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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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du ja echt froh sein, dass ihr umgezogen seid.«
    Ich war zu einer Party eingeladen! Genau wie im Film!
    Endlich fing mein wahres Leben an, und das hatte ich nur dieser abgefahrenen Gedankenleserei zu verdanken.
    Wurde aber auch langsam mal Zeit.
    Â»Ja«, bestätigte ich. »Da bin ich echt froh.«

Kapitel 13
    Â» Das war eine unglaublich
    MacGyver-mäßige Rettungsmission. «
    April
    Ich hab Sachen gesehen, die will ich nie im Leben wieder sehen.
    May weiß auch Bescheid. Ich meine, ich musste einfach irgendwem von der Vision erzählen, die ich in dieser Nacht hatte. In meinem Hirn herrschte viel zu viel Chaos, um das alles für mich zu behalten. Und June konnte ich ja nun wirklich nicht einweihen.
    Als ich die Vision hatte, wusste ich ganz genau, dass es kein Traum war. Träume sind immer irgendwie wirr und gespickt mit sinnlosen Sachen wie Fischschwärmen, die mitten durchs Wohnzimmer schwimmen oder so. Aber immer wenn ich die Zukunft vorhersah, passte alles zusammen. Es gab nie absurde oder unrealistische Momente.
    Lieber wär es mir natürlich, wenn das, was ich in dieser Nacht gesehen habe, ein Traum wäre.
    Wieder waren da diese roten Lichter. Diesmal wusste ich genau, dass es Warnleuchten waren, von einem Krankenwagen oder der Polizei. Ich hörte auch Sirenen, lauter als je zuvor, und wo zuvor ich gestanden hatte, stand jetzt Julian.
    Und wo war der Unterschied?
    Diesmal war auch noch June mit dabei.
    Am nächsten Tag berichtete ich May, was ich über June gesehen hatte. Den Teil mit Julian behielt ich aber lieber für mich.
    In den nächsten Tagen versuchte ich nach der Schule noch mehr rauszufinden. Ich saß an meinem Schreibtisch, starrte meine Rosen-Zitronen-Duftkerze an, von der ich immer Kopfschmerzen kriegte, und versuchte mich in so eine Art Trance zu meditieren. June fand das unglaublich witzig. »Hey, Dalai Lama, Abendessen«, rief sie mich eines Abends in perfekter Ahnungslosigkeit, für die sie natürlich nichts konnte. Ich wusste ja nicht mal, was ich ihr sagen sollte. Vielleicht »Pass auf June, schlechte Nachrichten – sieht so aus, als ob du demnächst einen Unfall haben wirst, so richtig mit Rettungswagen und Sirene«? Also ganz im Ernst, das geht doch nicht. Zumindest nicht, bis ich mehr rausgekriegt habe.
    Diese Vision hatte ich inzwischen schon so an die hundert Mal, aber nie seh ich was Neues. Immer bricht sie an der Stelle ab, wo ich Junes Gesicht sehe, sodass ich nicht mal erfahre, ob sie verletzt oder sonst was ist …
    Nein. Weiter wollte ich nicht mal denken.
    Als ich Julian schließlich am darauffolgenden Montag an den Schließfächern sah, wo er gedankenverloren an seinem Zahlenschloss rumdrehte, stürmte ich mit entschlossenem Blick auf ihn zu.
    Â»Sag mal, kennst du meine Schwester?«, fragte ich ohne Einleitung.
    Â»Was?« Er sah zu mir herunter, drehte weiter an seinem Schloss, und die Haare fielen ihm in die Augen.
    Â»Kennst? Du? Meine Schwester?«
    Â»Wer ist denn deine Schwester?«
    Â»Das weißt du ganz genau!«
    Julian starrte mich an, als ob ich zwei Köpfe hätte. »Ernsthaft«, sagte er, »du hast sie nicht alle. Du bist mit Abstand die krasseste Braut, die ich je getroffen hab, und das will was heißen.«
    Â»Glaub ich dir sofort«, entgegnete ich. »Aber du musst dir nur eins merken: Finger weg von ihr.«
    Â»Von wem jetzt?«
    Â»Von meiner Schwester!«
    Inzwischen hatte Julian endlich seinen Spind aufgekriegt, riss die Tür auf und hätte sie dem Typen hinter ihm um ein Haar gegen den Kopf geknallt. »Sorry, Alter«, entschuldigte er sich, drehte sich wieder zu mir um und lehnte sich lässig gegen die Schränke. »Pass auf, ich würde deiner Schwester ja liebend gern aus dem Weg gehen und deiner ganzen bescheuerten Familie auch, wenn die alle so sind wie du. Das Problem ist nur, du Obercheckerin, dass ich keine Ahnung hab, von wem zum Teufel du eigentlich redest.«
    Ich drehte mich um und sah June, Arm in Arm mit Mariah, zur Eingangstür reinkommen. »Ach verdammt«, murmelte ich und deutete auf die beiden. »Das ist sie. Da drüben.«
    Julian folgte meinem Blick und kriegte sich dann vor Lachen kaum ein. »Dieses Showgirl da ist deine Schwester? Du bist echt mit Mariah verwandt? Und wer von euch beiden ist jetzt das Adoptivkind?«
    Â»Nei-ei-n, die andere. Die, die nicht so aussieht wie ’n Flittchen oder als

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