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Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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sagte.
    „Warte einen Moment.“
    Sie eilte über die Straße, hörte Holgers erregte Aufforderung, stehen zu bleiben. Aber sie hatte ihren Entschluss gefasst. Unvermittelt war er neben ihr und hielt mit ihr Schritt.
    „Bist du wahnsinnig? Das kannst du nicht machen.“
    Holger gestikulierte zur Verstärkung seiner Worte mit den Armen. An der Haustür zündete Anke ein Feuerzeug und leuchtete die Namensschilder an.
    „Verzieh dich“, zischte sie ihm währenddessen zu. Die Namensschilder neben den drei schwarzen Klingelknöpfen waren unbeschriftet. Sie drückte den unteren und spürte ihr Herz rasen. Nichts geschah. Sie drückte den zweiten und wartete. In ihr zuckte es schon, den ersten Schritt auf den abseits wartenden Holger zu tätigen, als es in der Sprechanlage knackte. Kurz darauf hörte sie ein „Halloooo.“
    „ Entschuldigung, ich, gestern Abend hat hier jemand mein Auto angefahren und ich suche nach Zeugen.“
    Eine männliche Stimme beschied ihr knapp, nichts gesehen zu haben.
    „Könnte ich dennoch mal kurz mit Ihnen reden?“
    Anke wusste nicht, was sie fragen oder sagen sollte, falls jetzt die Tür vor ihr aufging, aber sie ging das Risiko ein. Es würde ihr schon was einfallen. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf Antwort,  es tat sich nichts. Enttäuscht, aber dennoch erleichtert, ihre kühne selbst auferlegte Mission nun doch nicht durchführen zu müssen, wandte sie sich zum Gehen. In der Sekunde summte in ihrem Nacken der Türöffner. Elektrisiert drehte sie sich wieder um und schob die Tür einen Spalt weit auf. Lauschend, ihre Hand am Knauf, verharrte sie eine Weile, bis sie sich entschloss, in den dämmrigen Hausflur einzutreten. Oben drückte jemand das Licht an. Anke vernahm Schritte. Sie spürte ihren Magen. Ihr Herz hämmerte bis zum Hals. Die Schritte kamen näher. Ankes Herz rutschte einige Zentimeter tiefer, als er dann vor ihr stand. Ganz in Schwarz gekleidet, mit finsterer Miene. Kinn lange schwarze Haare. Dreitagebart. Als er sie ansah, glaubte Anke, in einen blauen Ozean zu versinken.
    „Bitte, was ist ihr Problem?“, fragte er mit einer tiefen angenehmen Stimme, die so gar nicht zu seinem finsteren Gesichtsausdruck passen wollte. Sekundenschnell schoss ihr durch den Kopf, was sie über dieses Haus in den Kladden gelesen hatte, was sich hier alles Schreckliches ereignet haben sollte, wenn die Ausführungen stimmten, und daran zweifelte sie nicht. Dieses Haus besaß einen geheimen Raum, in dem schwarze Messen mit menschlichen Opferungen zelebriert wurden und den die Polizei damals nicht gefunden hatte. Und irgendwo hin mussten auch die Leichen verschwunden sein. Es war ihr unbegreiflich, dass in diese Richtung nicht weiter ermittelt worden war. Sie wusste mehr als die Polizei. Aber noch war die Zeit nicht reif, zuschlagen zu können. Und sie alleine konnte nichts ausrichten. Im Moment erschien ihr dieses Haus wie jedes andere auch.
    „ Ich“, Anke strich sich mit der Hand ihre roten Locken aus der Stirn und setzte ihr gewinnendes Lächeln auf, „ich habe gestern hier geparkt, mein Auto wurde ...“
    Sie hörte erneut Schritte die Treppe herunter kommen, dachte, dass Wolf sie erschlagen würde, wenn er wüsste, was sie hier trieb. Ein weiterer Mann erschien. Als Anke ihn anblickte, dachte sie sofort an Indien. Er besaß eindeutig asiatische Gesichtszüge. Anke spürte ihren Magen mehr als ihr lieb war. Der andere betrachtete sie mit einem Ausdruck in seinen Augen, der sie schwindelig werden ließ. Ihr Bauch signalisierte ihr, einen Fehler gemacht zu haben. Nun musste sie durch.
    „Ich wollte nur fragen, ob vielleicht jemand aus diesem Haus gesehen hat ...
    „ Der Schwarzhaarige fiel ihr ins Wort.
    „ Nein, nichts.“ Er zuckte gleichgültig die Schultern. Seine Mundwinkel verzogen sich abschätzig nach unten. „Sie müssen woanders weiter nachforschen.“
    „ Um was geht’s hier eigentlich?“, warf der andere ein.
    „ Sie sucht nach etwas“, antwortete der Schwarzhaarige betont langsam, wobei seine Augen sie ansahen, als hätte er sie durchschaut. Anke spürte eine Welle aus ihrem Magen hochschießen und schluckte. Sie zwang sich, beide Männer offen und ruhig anzusehen, dann hob sie kurz ihre Schultern, als wolle sie andeuten, Pech gehabt und wandte sich der Tür zu. Hier drehte sie sich um und besann sich. Was war los mit ihr? Sie kannte sich nicht wieder, und das konnte sie nicht zulassen. Sie wusste zwar, dass sie soeben mit Vertretern Satans kommunizierte und

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