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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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signalisierte den anderen nachzukommen. »Auf welcher Ebene kommt man am wahrscheinlichsten in den
Computer hinein?«
»In der Befehlszentrale. Vorausgesetzt, die Fackel hat so viel Energie zustande gebracht, dass
sie die Türen öffnen konnten.«
»Wenn das nicht der Fall war, dann haben sie sie wahrscheinlich gesprengt.«
»Falls sie das getan haben, können Sie dem Computer Lebewohl sagen«, brummte Bernhard. »Die
gesamte Ebene ist bis zur Decke mit Sprengstoff vollgestopft.«
»Spekulationen sind sinnlos«, unterbrach sie Lathe. Hinter ihnen scharrten Füße leise über den
Beton, während die Übrigen den Umfahrungstunnel benutzten. »Gehen wir hinauf und sehen wir nach,
wo sie sich verstecken!«
Auf der Vorratsebene funktionierten weder das Licht noch die Türen oder die Lifts. Zum Glück
waren bereits alle wichtigen Türen gewaltsam geöffnet worden, und die Hintertreppen waren nicht
schwer zu finden. Sie zu verwenden war allerdings nicht so einfach; es waren Wendeltreppen ohne
Geländer mit unebener Oberfläche, die sichtlich so entworfen worden waren, damit man sie leichter
verteidigen konnte. Bei jeder Ebene, die sie hinaufstiegen, wurde das prickelnde Gefühl zwischen
Caines Schulterblättern unangenehmer. Die Tatsache, dass die Fackel sich nicht mit ihnen in
Verbindung setzte, bedeutete seiner Ansicht nach, dass die Fanatiker ihnen einen Hinterhalt
gelegt hatten - und der beste Platz dafür war das Treppenhaus.
Doch die Gruppe erreichte unbehindert die Ebene drei, tastete sich durch die dunklen Korridore
zum Hauptbefehlszentrum und stellte fest, dass es unbeschädigt war.
»Also gut.« Lathe wandte sich an Bernhard. »Wo ist der nächstbeste Ort, an dem wir uns in den
Computer einschalten können?«
»Am Ende des Korridors.« Bernhard zeigte hin. »Die Computerräume befinden sich auch auf dieser
Ebene. Aber ohne Elektrizität sind sie genauso nutzlos wie die ganze Anlage.«
»Es ist also besser, wenn wir uns darauf konzentrieren, die Fackel zu finden«, bemerkte Skyler.
»Falls sie noch da sind.«
Lathe nickte. »Ich gebe zu, dass die Basis anscheinend aufgegeben wurde. Aber sie sind hier
gewesen - wohin sind sie also verschwunden?«
»Wieder hinaus?«, schlug Colvin vor. »Vielleicht sind sie nur lange genug geblieben, um ihre
Spuren zu verwischen, und sind dann mit unbekanntem Ziel abgereist.«
»Dann haben sie sich aber unheimlich viel Arbeit gemacht, nur um sich zu verstecken«, sagte
Alamzad. »Es sei denn, sie sind nur für kurze Zeit verschwunden, um nicht mit uns
zusammenzukommen.«
»Woher hätten sie denn wissen sollen, dass wir unterwegs sind?«, fragte Jensen.
»Die Fon-Leitungen der Basis funktionieren wahrscheinlich noch«, antwortete Bernhard. »Vielleicht
weiß Ihre Freundin Anne Silcox mehr über den Verbleib ihrer Kameraden, als sie zugibt.«
»Es gibt vielleicht eine einfachere Erklärung«, sagte Lathe nachdenklich. »Wo befinden sich die
medizinischen Einrichtungen, Bernhard?«
Dort fanden sie sie auch - an verschiedenen Stellen der hell erleuchteten medizinischen
Anlage.
Achtunddreißig Männer und Frauen vom Jugendlichen bis zum Erwachsenen in den besten Jahren.
Und alle waren tot.
»Verdammt«, flüsterte Braune, während sie vorsichtig zwischen den Leichen herumgingen.
»Verdammt!«
Hawking untersuchte die Leichen. »Was ist geschehen?«, fragte Lathe, als er fertig war.
»Vail ist derjenige unter uns, der wirklich über medizinische Kenntnisse verfügt«, erwiderte
Hawking. »Aber ich habe den Eindruck, dass sie vergiftet wurden. Ihnen fällt bestimmt auf, dass
es keine sichtbaren Verfallserscheinungen gibt - das ist für bestimmte Arten von Gift
charakteristisch. Wenn ich raten müsste, würde ich annehmen, dass sie während einer längeren Zeit
etwas in niedriger Konzentration zu sich genommen haben.«
»Sie haben es nicht eingenommen«, widersprach Bernhard. »Sie haben es inhaliert.«
Alamzad fluchte leise. »Der Gasangriff hat die Basis erledigt. Und die fehlenden Filter im
Tunnel.«
»Sie haben es gewusst«, fügte Skyler hinzu. »Wir werden wahrscheinlich die Filter irgendwo in den
Wohnräumen finden, wo sie sie installiert haben. Sie haben gewusst, dass sie sterben würden, und
haben sich zur Wehr gesetzt.«
»Und trotzdem haben sie die Basis nicht verlassen«, stellte Lathe fest. »Ich möchte wissen, was
sie hier unten getan haben, das für sie so wichtig war.«
»Vergessen Sie die Fackel!«, mischte sich Pittman ein. »Was ist mit uns?

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