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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frachtbehälter?«
»Noch nicht. Vielleicht hat Colvin versucht, sich lange in der Luft zu halten, und ist
abgestürzt; trotzdem waren alle in so guter Verfassung, dass sie weitergehen konnten.«
Lathe sah sich um. Hinter ihnen hob sich, genau auf der Route, der die Gleiter gefolgt waren,
eine steile, hohe Klippe vom Sternenhimmel ab.
Jensen folgte Lathes Blick und seinem Gedankengang. »Es wäre möglich, dass sie um den Berg
herumgeflogen sind«, meinte er. »Ein bisschen schwierig, aber möglich.«
»Auf der anderen Seite dieses Felsens windet sich die Straße in Serpentinen bergauf«, ergänzte
Skyler.
»Dort könnte es Aufwinde geben. Und Colvin flog höher als die anderen.«
»Wenn wir die anderen Gleiter finden, könnten wir uns ein besseres Bild davon machen, was
geschehen ist«, meinte Hawking.
Als Lathe nach Westen blickte, tauchte zwischen den Gipfeln kurz ein weiteres blauviolettes Licht
auf.
»Leider bleibt uns nicht so viel Zeit«, stellte er fest. »Unabhängig davon, ob der
Sicherheitsdienst sie erwischt hat oder nicht, wir brauchen Hilfe, um sie zu finden.« Damit
ist Caines großer Traum von Unabhängigkeit ausgeträumt; ich hatte es wissen müssen, dachte der Comsquare bitter.
»Hilfe von wem?«, fragte Hawking. »Von Caines geheimnisvoller Fackel?«
»Vielleicht später - falls es sie überhaupt gibt. Im Augenblick denke ich an jemand Greifbareren.
Kommt schon - wir müssen zur Bar zurück, bevor sie schließt.«

Colvin wusste, dass er das nie vergessen würde.
Er hatte es über den Berg geschafft, auf dem Alamzad gelandet war, und glitt in sicherer Höhe
über die Serpentinen. Dann war aus dem Nichts der verdammte Wind aufgetreten, und er war in Panik
geraten.
Panik - es gab kein passenderes Wort dafür. Er war erstarrt wie ein Dilettant und hatte sich vom
Wind direkt zur Klippe tragen lassen, bis er nicht mehr um sie herumsteuern konnte. Als er wieder
klar denken konnte, hatte er nur noch zwei Möglichkeiten gehabt: den Berg genau oberhalb der
zweiten Serpentine zu rammen, oder über das verdammte Ding hinwegzufliegen. Er hatte es beinahe
geschafft - aber beinahe war zu wenig.
Jetzt saß er mutterseelenallein mit einem verletzten Vogel und einem schweren Frachtbehälter auf
dem Berg, der Wind versuchte, sein Gesicht einzufrieren, und sein Selbstbewusstsein war schwer
angeschlagen.
»Colvin?«, fragte Pittmans Stimme besorgt in seinem Ohr. »Ist alles in Ordnung?«
»Aber natürlich.« Colvin versuchte, fröhlich und unbeschwert zu klingen. Ich habe es
absichtlich getan. Damit konnte er außer sich selbst niemanden täuschen. »Wo seid
ihr?«
Braunes Stimme mischte sich ein. »Wir sind auf der Straße jenseits der Klippe, auf der du
gelandet bist - etwa zweihundert Meter nach der letzten Serpentine. Die Straße sieht jetzt
ziemlich eben aus - der Marsch wird bestimmt nicht schwierig sein.«
»Obwohl es wahrscheinlich schlimmer werden wird, bevor es besser wird«, fügte Pittman
hinzu.
»Wie ist die Aussicht von dort oben?«
»Großartig.« Es war tatsächlich eine großartige Aussicht. Das Problem bestand darin, dass man
eine großartige Aussicht auf die falschen Dinge hatte. Im Südosten stieg die Straße etwa einen
oder anderthalb Kilometer hinter dem Standort der anderen tatsächlich wieder an; im Westen
kreisten in einigen Kilometern Entfernung die blauvioletten Lichter von suchenden Fliegern über
den Bergen. Die Flugbahn der herabfallenden Behälter hatte den Sicherheitsdienst kurzzeitig
getäuscht, aber das würde nicht lange anhalten. Die Suche würde bald erweitert werden, und dann
war es ein Kinderspiel, fünf Männer aufzulesen, die mitten in der Wildnis die Straße
entlangmarschierten.
Als er nach Westen sah, erblickte er auf der Straße Lichter.
Scheinwerfer.
Er wusste, dass es verrückt war, aber es war ihre einzige Hoffnung. Die Straße unter ihm
beschrieb zwei Haarnadelkurven, bevor sie um die Klippe bog und an Braune und Pittman vorbei
weiterführte.
Wenn das Fahrzeug die beiden erreichte, würde es gerade wieder Fahrt aufnehmen, aber in den
Serpentinen musste es so langsam werden, dass er es entführen konnte.
Falls er rasch genug hinunterkam.
Er stand auf, verlor durch den Wind beinahe das Gleichgewicht und tastete rasch den Gleiter ab.
Verletzt ja, aber nicht flugunfähig. Ein paar verbogene Streben und einige kleine Risse in der
Bespannung, aber nichts, womit er während eines kurzen Flugs nicht fertig werden konnte. Der
Frachtbehälter

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