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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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und zeigte auf Chong. »Ist er tot?«
»Wenn ich Skyler richtig einschätze, dann lebt er noch«, antwortete er und bückte sich, um das
Messer seines Gefährten aufzuheben. »Er achtet mehr als wir alle darauf, nicht unnötig zu töten.
Natürlich mit Ausnahme von Ryqril.«
»Man wird Sie erledigen, bevor Sie fünf Schritte aus der Tür gemacht haben.«
»Das bezweifle ich.« Jetzt kamen auch Bernhard und Skyler in den Vorraum; Lathe warf Letzterem
sein Messer zu und griff nach seinem Pocher: Mordecai: Bericht.
Beobachter nähert sich Tür, die Übrigen neutralisiert.
Lathe sah Skyler an; dieser nickte und trat zur Tür.
Er sprach leise mit Kanai, riss die Tür unvermittelt auf, schleuderte sein Messer und schlug die
Tür wieder zu. Ein einziger Einschlag in das dicke Holz folgte, dann herrschte Stille. Skyler
öffnete gerade die Tür einen Spaltbreit, als Mordecais Nachricht über den Pocher kam: Alles
klar.
»Ich schlage vor, dass Sie beide verschwinden, solange es Ihnen möglich ist«, sagte Lathe zu
Bernhard, während er zu Skyler trat. »Aber erst verraten Sie mir, wie ich Sie morgen kontaktieren
kann.«
»Rufen Sie mich einfach hier an!«, mischte sich Kanai ein. »Wir können dann eine Zusammenkunft
vereinbaren.«
Lathe war bereits halb zur Tür draußen, als er sich umdrehte. »Ich soll Sie hier anrufen?«
Kanai erwiderte den Blick ruhig. »Ich bin der Kontaktmann. Es ist mein Job, hier zu sein.«
»Was ist mit Nash?«
»Mit dem kann ich fertig werden. Gehen Sie nur!«
Lathe blickte über Kanais Schulter hinweg zum Garderobenmädchen und nickte dann. »Morgen Abend.«
Damit verschwand er.
Skyler erwartete ihn ein Stück weiter unten auf dem Gehsteig. »Sehen wir zu, dass wir
weiterkommen«, drängte er Lathe. »Die übrigen Gäste könnten darüber verärgert sein, dass wir sie
im Dunklen lassen.«
Sie gingen rasch durch die kleine Fußgängerzone zu der Seitenstraße, in der sie ihren Wagen
geparkt hatten. »Der Abend hat sich alles in allem gelohnt«, bemerkte Skyler. »Wir haben
zumindest herausgefunden, dass Bernhards Team noch kämpfen kann.«
»Wir haben noch viel mehr herausgefunden«, widersprach Lathe. »Wir wissen, dass die Ryqril ein
Zentrum außerhalb der Basis Aegis besitzen - ein Hinweis darauf, dass sie noch immer ausgesperrt
sind.«
»Also haben die Überlebenden des Gasangriffs die Basis dichtgemacht, bevor sie gestorben sind.
Vielleicht hat der Kommandant deshalb so viele Leute fortgeschickt - er wollte nicht, dass jemand
auf die Idee kommt, den Zugang im Austausch gegen ein Gegengift zu öffnen.«
»Das glaube ich auch«, stimmte Lathe zu. Er blickte nach hinten und stellte fest, dass ihnen
niemand folgte, was schließlich nicht überraschend war.
»Könnte einer der Gründe sein, weshalb Bernhard es übelnimmt, dass er mit dem allgemeinen
Viehtrieb hinausgeschickt wurde. Er empfindet es wahrscheinlich als Beleidigung für seine
Integrität. Oder vielleicht hat sein jetziger Lebensstil auf seinem Gewissen Blasen
gerieben.«
»Bei Kanai ist es bestimmt der Fall. Glauben Sie angesichts dieser Umstände, dass wir von
Bernhard eine brauchbare Liste bekommen werden?«
»Weiß ich nicht, aber es spielt auch keine Rolle mehr. Wir haben unseren einheimischen Führer
bereits.«
Eine kurze Pause folgte. »Das können Sie nicht ernst meinen«, sagte Skyler schließlich.
»Warum nicht? Ein Blackcollar hätte jedenfalls dafür gesorgt, dass er alle Ein- und Ausgänge der
Basis, der er zugeteilt war, kannte.«
»Sie müssen schon entschuldigen, aber ich bezweifle, dass Bernhard sehr viel Begeisterung für
dieses Projekt aufbringen kann.«
Lathe seufzte. »Er wird uns helfen. Er wird uns hineinbringen, freiwillig oder nicht. Wir müssen
nur einen Hebel finden, den wir bei ihm ansetzen können.«
»Und seine Reaktion auf die Verwendung des Hebels überleben.«
»Darauf kommt es natürlich auch an«, gab Lathe zu.

Nach dem kurzen Kampf hielt das gedämpfte Chaos noch eine gute Weile an, und es blieb längere
Zeit finster. Endlich waren die Angestellten des Shandygaff damit fertig, ihre tragbaren Laternen
aufzustellen, und der vor Wut kochende Mr. Nash befahl ihnen, die beschädigten Leitungen in
Ordnung zu bringen. Der Strom der zornigen Gäste, die abzogen, versiegte allmählich, und nur die
Hartgesottenen und weniger Ungeduldigen blieben zurück.
Galway saß allein an seinem kleinen Tisch, nippte an seinem Drink und spürte, wie sich seine
Magenmuskeln verkrampften.

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