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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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die er Lathe brauchen würde.«
»Ich habe Berichte vorgelegt...«
»Ich habe plausible Missionen gesagt«, unterbrach ihn Quinn. »Dass jemand in die Basis
Aegis eindringen will, ist kaum plausibel.«
Galway unterdrückte mit Mühe einen Wutanfall. »Also gut, was wollen Sie jetzt unternehmen?«
»Wir werden Caine finden«, erklärte Quinn grimmig. »Ihr Plan mit Postern ist offensichtlich
danebengegangen - entweder ist er übergelaufen, oder sie sind ihm auf die Schliche
gekommen.«
»Er würde nie überlaufen...«
»Verschonen Sie mich mit Ihren unqualifizierten Ansichten. Postern hat versagt, und seit heute
Abend ist Caine mehr als nur ein lästiger Störenfried. Ganz gleich, was er vorhat, er hat
begonnen, es auszuführen, und ich habe genug davon, hier herumzusitzen und auf Anrufe zu warten.
Von diesem Augenblick an hat die Jagd auf ihn absolute Priorität. Wir werden uns den Wagen holen,
mit dem er aus den Bergen entkommen ist, und wir werden alle Meldungen über gestohlene Fahrzeuge
überprüfen, für den Fall, dass er das Fahrzeug gewechselt hat. Und wenn wir ihn finden, bringen
wir ihn hierher!«
»Wenn Sie das tun, wird sich Präfekt Donner Ihren Skalp holen.« Mit Galways Selbstbeherrschung
war es vorbei. »Das heißt, wenn die Ryqril Sie nicht zuerst zu fassen kriegen.«
Ȇberlassen Sie es mir, mit Donner und den Ryqril fertig zu werden! Ganz gleich, wie Sie ihnen
dieses Abkommen untergejubelt haben, ich werde es annullieren.«
Galway biss die Zähne zusammen und kämpfte seine Frustration nieder, bis er wieder fähig war, zu
sprechen. Quinn konnte sich den Luxus einer persönlichen Fehde leisten; Galway konnte es nicht.
Hier stand Plinrys Überleben auf dem Spiel. »Wären Sie zumindest bereit, mit Präfekt Donner
darüber zu sprechen, bevor Sie Ihre Brücken verbrennen?«
Quinn schien ihn abzuschätzen. »Ich verspreche nichts«, antwortete er schließlich. »Wir wollen
erst einmal sehen, wie viel Mühe es uns macht, ihn zu finden.«
»Wollen Sie, dass inzwischen Lathes Bild in Umlauf gebracht wird?«
»Wenn Sie nichts dagegen haben, ist es mir lieber, wenn ich mich immer nur mit einer Gruppe
befasse. Außerdem können wir Lathe jederzeit finden, wenn wir ihn brauchen - oder haben Sie
vergessen, dass er sich offensichtlich mit Kanai zusammengetan hat?« Quinn sah auf die Tür.
»Morgen erwartet uns ein anstrengender Tag, deshalb sollten Sie jetzt schlafen gehen.«
Er war entlassen. »Ja, Sir. Ich werde dann morgen früh mit Ihnen sprechen.«
Galway drehte sich um und stolzierte zur Tür hinaus. Im Augenblick hatte er mehr als genug von
Quinn; in einer Beziehung hatte der General allerdings recht:
Morgen würde ein anstrengender Tag werden.

11
    Das Zwitschern der Alarmanlage riss Kanai aus unruhigem Schlaf, und noch bevor er hellwach
war, hatte er sich mit dem shuriken in der Hand aus dem Bett gerollt. Das Fenster war
intakt, die Tür zum übrigen Haus noch geschlossen.
Er holte tief Luft, schlich zum Fenster und hob die Jalousie leicht an. Der schwache
Lichtschimmer, der im Osten der Straßenbeleuchtung Konkurrenz machte, verriet ihm, dass es etwa
eine halbe Stunde vor Tagesanbruch war. Um diese Zeit gab es praktisch keinen Verkehr; zu beiden
Seiten der Straße parkten Autos, aber bei keinem war die Beleuchtung eingeschaltet. Kanai legte
einen verborgenen Schalter an der Wand um und schaltete damit einen Teil der Glasscheibe auf
Infrarotsensibilität. Nichts - alle in Sichtweite befindlichen Autos parkten seit einigen
Stunden. Aber der Alarm war auf dieser Seite des Hauses ausgelöst worden. Er wollte gerade zu
seinem Monitor gehen und die ganze Umgebung absuchen, als eine einsame Gestalt in Sicht kam, die
zielstrebig seine Vordertür ansteuerte.
Sein erster Gedanke war Lathe, doch eine kurze Beobachtung schloss diese Möglichkeit aus.
Dem Gang des Mannes fehlte die katzenartige Geschmeidigkeit der Blackcollars; die Blicke, die er
unübersehbar nach rechts und links warf, waren weit von der unauffälligen Beobachtung der
Blackcollars entfernt.
Was bedeutete, dass der Mann auch nicht zu Kanais Team gehörte. Und um diese Zeit handelte es
sich ganz bestimmt nicht um einen zufälligen Besucher.
Er trat zum Monitor mit Lichtverstärkung in seinem Zimmer, der auf den Gehsteig vor dem Haus
eingestellt war. Es würde noch zwei Sekunden dauern, bis der Mann so nahe herangekommen war, dass
er ihn genau betrachten konnte; Kanai griff nach seinem Kimono und dem unter dem

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