Die Backlash-Mission
bevorstehenden Auseinandersetzung die
Eliteeinheiten dar...
Die alten Worte gingen ihm nicht aus dem Sinn, doch jetzt klangen sie wie Hohn und Spott.
Silcox brach schließlich das Schweigen. »Also?«
»Sie haben mich überzeugt«, antwortete Lathe.
Den unangenehmen Zwischenfall mit den Zivilisten, die zwischen die Mühlsteine geraten waren,
hatte er offenbar bereits vergessen. »Sie sind aufgenommen - zumindest vorläufig. Sie können
dieses Haus weiterhin als Unterkunft benutzen; wir werden regelmäßig vorbeikommen und nachsehen,
welche Informationen Sie gesammelt haben.«
Sie sah ihn unverwandt an. »Sie werden nicht einfach fortgehen und mich vergessen, oder?«
»Wir bleiben in Verbindung. Inzwischen...« Er sah Kanai an. »Die Nacht ist noch jung, und wir
haben bislang nicht mit Bernhard gesprochen. Gehen wir?«
Seit über einer Stunde war der Lärm des Aufruhrs südlich der Nabe verklungen, und Haven fühlte
sich endlich so weit sicher, dass er einen vorsichtigen Blick aus seinem Versteck auf dem Dach
wagte.
Leider gab es keine Möglichkeit, auf direktem Weg zu erfahren, ob Kelly O'Hara es in die Nabe
geschafft hatte - wenn man in solcher Nähe von der Ryqril-Enklave Pocher einsetzte, beging man
praktisch Selbstmord. Aber vielleicht gab es eine indirekte Methode...
Als er den Kopf aus dem Maschinenhäuschen steckte, entdeckte er am nächtlichen Himmel kein
einziges Flugzeug. Er trat auf das Dach, ging zu einer Ecke des Häuschens und suchte die
umliegenden Dächer mit seinem Nachtsichtfeldstecher ab. Nirgends rührte sich etwas.
Doch das kam nicht unerwartet. O'Hara war vielleicht früher eingetroffen als vorgesehen und hatte
bereits für die Nacht dichtgemacht - oder aber er war noch unterwegs. Haven trat um die Ecke und
richtete den Feldstecher auf den Schornstein, und zwar auf das Gebiet um den ihm am nächsten
postierten Laser.
Unterhalb des Laserständers lagen fünf verformte Kügelchen dicht beisammen; vier von ihm und ein
Geschenk von Tardy Spadafora, der sich einige Blocks weiter eingenistet hatte. Spadafora hatte
bestimmt die Laserelektronik an der nächsten Ecke des Schornsteins ebenfalls mit drei Kügelchen
verziert, und O'Hara würde sich auch auf diese Waffe konzentrieren, sobald und falls er
durchkam.
Havens Magen knurrte und erinnerte ihn daran, dass er seit beinahe einer Woche auf Notrationen
gesetzt war und auch heute noch nicht viel gegessen hatte. Er überlegte einen Augenblick lang, ob
er die heutige Kugel jetzt gleich auf den Schornstein schießen oder ob er zuerst hineingehen und
essen sollte.
Der Hunger und der gesunde Menschenverstand siegten: sein Schuss musste haargenau im Ziel liegen,
und ein knurrender Magen würde seine Konzentration ernsthaft gefährden. Er schob sich um die Ecke
des Häuschens, ging hinein und verschwand hinter seiner falschen Wand.
Die nächtliche Brise flüsterte in den Wipfeln der Fichten auf den umliegenden Hängen und trug
ihren würzigen Duft zu Miro Marcovicz. Dieser schnüffelte, schob die Infrarotbrille hoch und
betrachtete sehnsüchtig die zwischen den Baumwipfeln funkelnden Sterne. Von Athena oder Denver
sah man den Nachthimmel nie so klar, weil die Beleuchtung der Stadt zu hell war, und er bedauerte
oft, dass er sich nicht einfach an einen Baum lehnen und den Anblick genießen konnte. Aber er
machte Dienst, und weder seine Loyalitätskonditionierung noch sein Stolz als Sicherheitsmann
ließen zu, dass er sich vor der Verantwortung drückte. Er schob sich die Schutzbrille wieder über
die Augen und suchte den Wald nach Eindringlingen ab.
Eindringlinge, die beinahe mit Sicherheit nicht hier waren. Die Wächter, die hier draußen Dienst
versahen, hatten oft genug über Präfekt Galways Theorie diskutiert und waren einstimmig zu der
Ansicht gelangt, dass kein vernünftiger Mensch über acht Parsec reisen würde, nur um einen alten,
pensionierten Sicherheitspräfekten ins Jenseits zu befördern.
Obwohl Marcovicz zugeben musste, dass Trendor bestimmt ein lohnendes Ziel war, wenn jemand etwas
so Verrücktes versuchte. Er erschauerte, als er an die Geschichten über Trendors Aktivitäten in
Denver bei Kriegsende dachte. Die meisten davon glaubte er nur teilweise, weil er genau wusste,
wie rasch Gerüchte wachsen und sich verändern. Aber einige hingen direkt mit seiner Familie
zusammen, und bei denen wusste er, dass sie bis in die letzte Einzelheit stimmten. Sogar seine
Anwesenheit im Sicherheitsdienst war eine Folge
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