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Die baeuerliche Naturapotheke

Die baeuerliche Naturapotheke

Titel: Die baeuerliche Naturapotheke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markusine Guthjahr
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Blüten an Regentagen geschlossen bleiben, nannte man sie früher auch „Regenblume". In der bäuerlichen Überlieferung war die Pflanze ein „Wetteranzeiger". Man sagt ihr nach: Wenn die Blüten sich bis 8 Uhr noch nicht geöffnet haben, gibt es am gleichen Tag Regen.
    Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Flavonoide, Saponine, Bitterstoffe, Schleime, Fermente und Carotinoide (Vorstufen des Vitamins A).
    Wirkung und Verwendung
    Die Ringelblume ist ein beliebtes Hausmittel; besonders in der Volksmedizin wird sie als Heilpflanze hochgeschätzt. Sie hat eine entzündungshemmende Wirkung und steht der Arnika sehr nahe. Sie hilft bei schlecht heilenden Wunden, Unterschenkelgeschwüren, Verstauchungen, Nagelbettentzündungen. Umschläge und Teeabkochungen können den Heilungsprozess günstig beeinflussen.
    Die innere Anwendung der Ringelblumen ist rückläufig. Ringelblumenblüten werden bei Teemischungen oft als Schmuckdroge zugesetzt. Ganz ohne Wirkung sind aber die Blüten nicht, man spricht ihnen krampflösende und galletreibende Eigenschaften zu.
    Ernte
    Verwendet werden die Blüten, die man an einem sonnigen Tag in der Mittagszeit pflückt. Die Blüten nicht waschen, sondern gut ausschütteln, damit kleine Insekten herausfallen.
    Für den Ringelblumentee die Zungenblätter vorsichtig auszupfen, locker auf einem Tuch ausbreiten und an einem luftigen Ort trocknen lassen. In Gläser oder Dosen füllen und dunkel aufbewahren.
    Für die Hausapotheke
    Wissenswertes
    Am bekanntesten ist die Ringelblumensalbe, sie durfte in keiner Hausapotheke fehlen. Die Bäuerin hat sie nach überlieferten Rezepten selbst hergestellt. Als Salbengrundlage verwendete sie Schweineschmalz oder Butter. Die Blüten wurden darin „ausgebraten". Davon ist heute abzuraten, es werden Wirkstoffe zerstört, und außerdem ist Schweineschmalz oder Butter nur begrenzt haltbar und wird leicht ranzig. Als Basissalbe eignet sich besser Eucerinaus der Apotheke oder Vaseline (Vaseline, wenn nur eine Handcreme hergestellt werden soll).Aus Olivenöl oder Bienenwachs kann man einen geschmeidigen Hautbalsam zubereiten (siehe hier → ).
    Ringelblumentee
    Zutaten:
    2 TL getrocknete Ringelblumenblüten
    1/2 l Wasser
    Zubereitung:
    Wasser zum Kochen bringen und die Blüten damit übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
    2-3 Tassen des Tees können pro Tag bei Gallebeschwerden getrunken werden. Er ist auch für Umschläge und Kompressen zur äußeren Anwendung geeignet.
    Ringelblumenblüten werden oft auch Teemischungen zugesetzt. Sie wirken entzündungshemmend, leichtkrampflösend und galletreibend.
    Ringelrosenbutter
    Zutaten:
    100 g Butter
    2-3 EL zerkleinerte Ringelblumenblüten
    Zubereitung:
    Butter und Ringelblumenblüten gut vermengen und die Mischung 1-2 Stunden ruhenlassen. Dann wird sie erwärmt, bis die Butter flüssig ist. Nicht zu heiß werden lassen, keinesfalls kochen, weil sonst die heilenden Wirkstoffe zerstört werden!
    Die flüssige Butter wird nun abgefiltert, in kleine Salbendöschen gefüllt und kühl aufbewahrt. Sie ist nur begrenzt haltbar (etwa 4 Wochen).
    Ringelblumensalbe (Kaltauszugverfahren)
    Zutaten:
    100 g Eucerinsalbe (Apotheke)
    Frische Ringelblumenblätter
    Zubereitung:
    Die Salbe wird in einem Schraubglas im Wasserbad vorsichtig erwärmt, bis sie flüssig wie Öl ist (nicht erhitzen!). In diese flüssige Salbe kommen so viele frisch abgezupfte Zungenblätter der Ringelblumenblüten, bis die Salbe abgesättigt ist, das heißt, die Blüten müssen bedeckt sein!
    Den Ansatz im verschlossenen Schraubglas 2Wochen im Kühlschrank stehen lassen. Anschließend die Salbe wieder vorsichtig im Wasserbad verflüssigen und die Blüten abseihen. Die goldgelbe Heilsalbe in saubere Salbendöschen füllen, eventuell 1-2 Tropfen ätherisches Lavendelöl dazugeben.
    Zur äußeren Anwendung kann die Zubereitung als Wund- und Heilsalbe und bei schmerzenden Krampfadern eingesetzt werden.
     

    Einmal angesiedelt, tauchen Ringelblumen immer wieder im Garten auf. (© F. Hecker)

    Ringelblumensalbe ist einfachherzustellen. (© I. Parusel)
    Ringelblumenbalsam (Heißverfahren)
    Zutaten:
    200 ml gutes Olivenöl
    25 g Bienenwachsblättchen
    1 Handvoll Blätter der Ringelblume (abgezupft)
    Zubereitung:
    Das Olivenöl mit dem Bienenwachs im Wasserbad erwärmen, bis die Wachsblättchen geschmolzen sind. Die Ringelblumenblätter mit der Schere klein schneiden und in die heiße Ölwachsmischung geben. Kurz aufwallen lassen und dabei umrühren. Den Topf

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