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Die Befreier von Canea

Die Befreier von Canea

Titel: Die Befreier von Canea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Tavi.
    Die Jäger an der Seite, sprang er vor, und die Vord-Königin stieß einen schrillen Schrei aus.
    Die Mauer der Wachsspinnen schwankte und brach als Woge von zuckenden Beinen und tropfenden Zähnen in Richtung der Angreifer zusammen. Die Spinnen hüpften in die Luft, rannten über den Boden und krabbelten über Wände und Decken auf die Gegner los. Tavi blieb ein kurzer Moment, um Angst vor ihrer schieren Anzahl zu bekommen, dann hatten sie ihn erreicht.
    Er traf eine Spinne mitten in der Luft, die ihm ins Gesicht springen wollte, und sein Schwert bewegte sich mit einer Geschwindigkeit und Kraft und tödlichen Schärfe, wie sie nur durch die Elementarkräfte unter seinem Befehl erreicht werden konnten. Er machte eine zweite, dritte und vierte Spinne in weniger als einer Sekunde nieder. Es waren aber so viele, dass er selbst in seiner durch die Windkräfte erzeugten Schnelligkeit keine Zeit hatte, nachzudenken oder den nächsten Zug zu planen. Er konnte lediglich reagieren und sich bemühen, sich mit jeder einzelnen Bewegung gegen den Feind zu wehren.
    In der Luft wimmelte es von zerschmetterten Spinnenkadavern, deren Blut und Glieder in alle Richtungen flogen, doch trotz des Netzes aus Stahl, das Tavi mit seinen Schwertern wob, drangen die Vord langsam durch. Er spürte, wie eine Spinne in seine Seite krachte, und das laute Klingen verriet ihm, dass die Rüstung ihn vor den Zähnen des Angreifers geschützt hatte. Eine andere klammerte sich einfach an seinen Stiefel und versuchte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Drei weitere ließen sich auf Helm und Schultern fallen, und er schüttelte sich heftig, als gifttropfende Zähne vor seinen Augen auftauchten.
    Etwas stieß ihn hart gegen die Schulter, Stahl schepperte, und die Kampfkette eines der Jäger tötete eine Spinne. Tavi konnte sich so drehen, dass sich die unerwünschten Besucher näher bei dem Cane befanden, und nach einigen weiteren Peitschenhieben mit der schweren Kette war er von den Spinnen befreit.
    Die beiden anderen Jäger hatten sich rechts und links von ihm postiert, hielten Krummschwerter in einer Hand und schleuderten mit der anderen diese schweren Stacheln, die bei den Gefechten im Tal unter den Aleranern so verheerende Schäden angerichtet hatten. Tavi setzte sich wieder in Bewegung, ließ die Klingen wirbeln und stand plötzlich der Vord-Königin gegenüber.
    Sie bewegte sich mit spinnenartiger Anmut und mit solcher Geschwindigkeit, dass sich Tavi mit seinen Windkräften dagegen wie eine Schnecke vorkam. Ihr Mantel flog in die eine Richtung, während sie selbst in die andere sauste, aber die Bewegung war nur eine Finte, und der Saum des Gewandes knallte wie eine Peitsche, während sie mit den Krallen nach Tavis Bein stach.
    Tavi konnte ihren Angriff nicht mehr abwehren, daher schlug er einfach mit dem Schwert hart gegen die Kehle der Königin.
    Ihre Geschwindigkeit versetzte ihn in Erstaunen, sogar, als sich der Schmerz wie heiße Stiche in seinem Bein ausbreitete. Es gelang ihr, seinem Schwert eine Hand in den Weg zu halten und die Spitze nach unten zu drücken, doch nicht, den Hieb vollständig abzublocken. Der aleranische Stahl bohrte sich in das blasse, so fest aussehende Fleisch und rief einen Schauer von roten und himmelblauen Funken hervor. Ihre Haut bestand also doch aus Chitin, sie hatte nur wie menschliche ausgesehen. Das Schwert drang nicht tief genug ein, trotz Erd- und Metallkräften. Ein oder zwei Zoll der Klinge versanken im Bauch der Königin, die darauf mit überraschter Wut reagierte.
    Sie sprang bis hoch zur Decke, und zwar so unvermittelt, dass sie Tavi die Klinge aus der linken Hand riss. Dann huschte sie wie eine Spinne über die Decke in Richtung Eingangstunnel.
    Ehe sie dort ankam, fuhren zwei blutrote Stahlketten mit beschwerten Enden wie Fangseile nach oben. Eine wand sich um ihr Handgelenk, die andere um das Bein, und mit lautem Fauchen zerrten die beiden Jäger die Königin von der Decke auf den Boden zurück.
    Tavi zerschmetterte zwei weitere Spinnen, die ihn ansprangen, als er die auf der Erde liegende Königin angriff. Die beiden Jäger hielten die Ketten fest, und das Vord konnte das Gleichgewicht nicht wiedererlangen. Spinnen stürzten sich von allen Seiten auf die Jäger, die jedoch trugen Vord-Panzer, ignorierten die Angreifer und zogen mit aller Kraft an den Ketten.
    Tavi schlug mit der linken Faust nach einer Spinne, die aus der Luft auf ihn zugeflogen kam und tötete sie, ließ die längere Klinge

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