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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Ich besorge mir die Infos woanders …«
    »Nein«, sagte sie bestimmt. »Ich recherchiere das und ruf dich zurück.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, starrte sie vor sich hin. Dann stand sie auf und schlenderte ein paar Schreibtische weiter. Sie beugte sich über eine graue Trennwand und setzte ein künstliches Lächeln auf, was ihr Kollege aber nicht bemerken würde, weil er sie nicht gut genug kannte. »Hey, Eric. Wie läuft’s?«
    Er löste den Blick von seinem Bildschirm. »Hallo Carmichael. Was kann ich für dich tun?«
    »Ich würde gern etwas über den Mord im Marriott erfahren.«
    Der Reporter lächelte selbstzufrieden. »Was Bestimmtes?«
    »Die Weste.«
    »Ah, die Weste.« Er wühlte in dem Papierberg auf seinem Schreibtisch. »Die Weste, die Weste …« Er zog einen Zettel heraus und drehte die Schriftseite zu ihr um. »Das hier hab ich im Internet gefunden.«
    Mels las. »Fünftausend Dollar?«
    »Das kosten die Dinger bereits, bevor sie individuell angepasst werden. Was seine war.«
    »Wer zum Henker kann sich so was leisten?«
    »Genau das frage ich mich auch.« Noch mehr Gewühle. »Die fetten Sicherheitsfirmen zum einen. Die amerikanische Regierung – aber natürlich geben die das nicht für einen stinknormalen FBI -Agenten aus. Da muss man schon ein ziemlich hohes Tier sein.«
    »Sind irgendwelche VIPs im Hotel?«
    »Damit habe ich mich letzte Nacht beschäftigt. Offiziell darf das Personal keine Namen nennen, aber ich habe zufällig mitgehört, wie der Nachtportier mit einem Polizisten gesprochen hat. Momentan wohnt niemand Besonderes da.«
    »Und was ist mit der Umgebung?«
    »Klar, ich meine, es gibt in der Nähe ein paar große Unternehmen, aber die waren natürlich alle schon geschlossen, weil es ja nach den normalen Geschäftsstunden war. Und es klingt nicht sonderlich logisch, dass irgendein Würdenträger durch Caldwell spaziert und einer seiner Leibwächter aus der Reihe tanzt und sich aus Versehen die Kehle aufschlitzen lässt.«
    »Wann ist es passiert?«
    »Gegen elf.«
    Nachdem sie zu dem anderen Tatort aufgebrochen war. »Und kein Hinweis auf seine Identität?«
    »Absolut nix. Was uns zum nächsten Knüller führt.« Eric kaute auf einem blauen Kuli. »Keine Fingerabdrücke.«
    »Am Tatort?«
    »An der Leiche. Er hatte keine Fingerabdrücke – sie wurden abgeätzt.«
    Mels vernahm ein leises Klingeln in den Ohren. »Noch andere besondere Kennzeichen?«
    »Angeblich ein Tattoo. Ich versuche gerade, ein Foto davon zu bekommen, und auch eins von der Leiche, aber meine Informanten sind langsam.« Er kniff die Augen zusammen. »Warum so interessiert?«
    Hightech-Weste. Keine Fingerabdrücke. »Was ist mit Waffen?«
    »Nichts. Er muss gefilzt worden sein.« Eric beugte sich vor. »Sag mal, du willst doch nicht Dick bezirzen, damit er dir die Story gibt, oder?«
    »Um Gottes willen, nein. Reine Neugier.« Sie drehte sich um. »Vielen Dank für die Infos. Ich weiß das zu schätzen.«

Zweiundzwanzig
    Als das Telefon etwa dreißig Minuten später klingelte, starrte Matthias es nur an. Das musste Mels sein.
    Verdammt, was für ein Chaos …
    Nachdem Jim losgezogen war, um Frühstück zu besorgen oder etwas zu erledigen oder so, hatte Matthias natürlich zuallererst Mels angerufen, um herauszufinden, ob an der Geschichte mit Vater und Sohn oben in Boston irgendetwas dran war. Ihm war gar nicht in den Sinn gekommen, dass sie gehört haben könnte, was am Abend zuvor passiert war – mal echt, wie dämlich war das denn? Es war in allen Nachrichten. Auch der letzte miese Journalist wüsste Bescheid.
    Das elektronische Klingeln hörte auf. Aber sie würde es wieder probieren.
    Mein Gott, ihre Stimme vorhin am Telefon. Sie hatte misstrauisch geklungen, und das war ja auch absolut das Beste für sie. Trotzdem machte es ihn fertig.
    Als es wieder zu klingeln begann, hielt er es nicht mehr aus. Er schnappte sich seinen Stock, ging aus dem Zimmer und steuerte blind auf den nächsten Aufzug zu. Er fuhr nach unten, ohne den geringsten Schimmer, wohin er wollte. Vielleicht etwas frühstücken.
    Genau, frühstücken.
    Das machten die Menschen überall im Land um neun Uhr morgens.
    Und natüüürlich war das einzige Restaurant, das schon geöffnet hatte, genau jenes, das er in der Nacht zuvor besser kennen gelernt hatte, als ihm lieb war. Weshalb er beschloss, doch lieber das Gelände des Marriott Hotels zu verlassen …
    »Matthias?«
    Beim Klang der Frauenstimme drehte er schnell den Kopf. Es war die

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