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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Vierzigjährigen gehören. Jeans und Parka passen besser zu Ihrem Alter.«
    »Für wie alt halten Sie mich denn?«
    »So um die fünfundzwanzig.« Und vielleicht wollte er auch deshalb nicht von ihr angefasst werden. Sie war so jung, zu jung für jemanden wie ihn.
    »Vierundzwanzig, genauer gesagt. Deshalb kommt meine Mutter auch übrigens zu Besuch.« Sie tippte sich wieder auf die Brust. »Geburtstagskind.«
    »Alles Gute.«
    »Danke.«
    »Kommt Ihr Vater auch?«
    »Oh … ja. Nein.« Jetzt wurde ihre Miene endgültig verschlossen. »Nein, er kommt nicht.«
    Scheiße. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war, dass sie ihm ihr Herz ausschüttete. »Warum denn nicht?«
    Sie schob ihre Tasse auf der Untertasse hin und her, drehte den Henkel von sich weg und wieder zurück. »Sie sind merkwürdig.«
    »Warum?«
    »An sich spreche ich nicht gern über mich selbst, aber jetzt sitze ich hier und plappere vor mich hin.«
    »Viel haben Sie mir bisher nicht erzählt, wenn Sie das beruhigt.«
    »Aber … ich würde gern.« Einen Sekundenbruchteil sank ihr Blick auf seine Lippen herab, als hätte sie Gedanken über ihn, die sie ehrlich, ehrlich nicht zu haben brauchte. »Ich möchte es.«
    Oh nein. Das kam nicht infrage, dachte er.
    Besonders nicht nach Mels.
    Dee beugte sich vor, ihre Brüste drohten, aus dem Kleid zu fallen. »Ich hab Sie die ganze Zeit nicht aus dem Kopf be kommen.«
    Na super. Ganz toll. Großartig.
    In der betretenen Stille, die folgte, schielte Matthias flüchtig nach dem großen Fenster neben sich. Er war schon einmal da rausgestiegen.
    Wenn die Sache hier zu peinlich wurde, konnte er es noch einmal tun.
    Mels legte den Telefonhörer auf und lehnte sich auf ihrem Bürostuhl zurück. Er quietschte, und sie ersann eine neue Melodie daraus, schaukelte vor und zurück.
    Aus unerfindlichem Grund blieb ihr Blick an dem Kaffeebecher hängen, den ihre Vorgängerin zurückgelassen hatte.
    Als ihr Handy klingelte, zuckte sie zusammen und tastete hektisch nach dem Gerät. Ein schneller Blick auf das Display, und sie hätte am liebsten laut geflucht – nicht wegen des Anrufers, sondern wegen des Nichtanrufers.
    Vielleicht stand Matthias unter der Dusche.
    Morgens duschte man.
    Ja, klar, aber eine halbe Stunde lang? Sie hatte im Fünfminutenrhythmus durchgeklingelt.
    »Hallo?«, fragte sie streng.
    »Hey, Carmichael.« Es war Monty, die Plaudertasche; das hörte sie am Schmatzen seines Gaumens. »Ich bin’s.«
    Tja, wenigstens wollte sie von dem Kerl wirklich hören. »Guten Morgen.«
    »Ich hab was«, er senkte die Stimme, ganz Agenten-Style, »das ist explosiv.«
    Mels richtete sich auf, zügelte aber ihre Erwartungen. Bei ihrem Glück war »explosiv« bestimmt metaphorisch eher ein Böller als eine Atombombe. »Ach ja?«
    »Jemand hat sich an der Leiche zu schaffen gemacht.«
    »Wie bitte?«
    »Ich hab doch gesagt, dass ich als Erster am Tatort war, und ich hab ein paar Fotos geknipst – also, in amtlicher Funktion.« Man hörte ein Knistern in der Verbindung, dann ein gedämpftes Gespräch, als hätte er die Hand auf den Hörer gelegt. »Entschuldigung. Ich bin auf dem Revier. Ich geh mal kurz vor die Tür und rufe dann noch mal an.«
    Bevor sie etwas entgegnen konnte, hatte er schon aufgelegt. Sie sah ihn vor ihrem geistigen Auge seinen Kollegen auf dem Weg zum Parkplatz ausweichen und Haken schlagen wie ein Footballspieler.
    Und tatsächlich war er außer Atem, als er zurückrief. »Hören Sie mich?«
    »Ja.«
    »Also, auf meinen Fotos ist was drauf, das auf den offiziellen nicht drauf ist.«
    Das war ihr Einsatz für ein »Das gibt’s ja nicht«, und in diesem Fall musste sie noch nicht mal so tun, als ob sie überrascht wäre.
    »Wenn Sie sich mit mir treffen, zeige ich’s Ihnen.«
    »Wo und wann?«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, sah sie auf die Uhr und wählte erneut Matthias’ Nummer im Hotel. Nichts.
    »Hey, Tony.« Sie beugte sich über den Gang zwischen ihren Arbeitsplätzen. »Kann ich mir dein …«
    Ohne sich von seinem Telefonat ablenken zu lassen, warf er ihr den Autoschlüssel zu. Sie erwiderte mit einer Kusshand, woraufhin er sich die Hand aufs Herz legte und die Augen verdrehte.
    Mit schnellen Schritten verließ sie die Redaktion, setzte sich in Tonys Karre und fuhr quer durch die Stadt auf einer Route, die sie rein zufällig … na so was, da war ja das Marriott.
    Und sie war eine gute halbe Stunde zu früh dran für ihr Treffen mit Monty Plaudertasche.
    Wie es das Schicksal wollte,

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