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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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werden. Vielmehr lief sie ruhig auf die Drehtür der Lobby zu …
    »Mels!«, hörte sie ein Zischen hinter sich.
    Sie konnte nicht so tun, als wäre er ihr nicht nachgelaufen, und hatte auch gar keinen Grund, ihn zu ignorieren.
    »Ich wollte dich nicht beim Frühstück stören«, sagte sie, als sie anhielt und er vor ihr stand. »Und ich bin auf dem Weg zu einem Termin. Da du nicht ans Telefon gegangen bist, dachte ich mir, ich schau mal kurz vorbei.«
    »Mels …«
    »Die Story, die ich für dich überprüfen sollte, stimmt. Nur, dass der Nachname mit einem E geschrieben wird. Child-e. Der Sohn starb an einer Überdosis, und der Vater war anwesend. Die Tochter lebt noch, ist eine Strafverteidigerin in Boston. Der Vater arbeitet in mehreren Funktionen für die Regierung. Zumindest stand das so in der Zeitung. Ich kann nur frei zugäng liche Quellen nutzen.« Da er sie nur wortlos ansah, reckte sie das Kinn. »Was hattest du denn erwartet, was ich herausfinde?«
    Er rieb sich das Gesicht, als täte sein Kopf weh. »Weiß ich auch nicht. Ich … Wann ist der Sohn gestorben?«
    »Ist noch nicht so lange her. Vielleicht zweieinhalb Jahre oder so …«
    »Ihr Frühstück wird kalt.«
    Mels sah die Krankenschwester an. Sie war einzig und allein auf Matthias konzentriert, als befände er sich nicht im Gespräch mit jemandem.
    Okay, die Frau sah unglaublich in dem Kleid aus, ihr Kör per verwandelte etwas durch und durch Sittsames in ein heißes …
    Unvermittelt sah sie eine Szene aus der Seinfeld-Folge mit Teri Hatcher vor sich … ja, diese Doppel-Ds waren vermutlich echt. Sie waren sensationell. Sie selbst musste zu Wonderbras greifen, um sich in den Bereich C zu mogeln.
    »Ich wollte sowieso gerade los«, sagte Mels. »Sonst komme ich zu spät zu meinem Termin.«
    Das brachte ihr einen abweisenden Blick von der Krankenschwester ein, die dunkelbraunen Augen sagten nicht nur »Finger weg«, sondern auch »Verpiss dich«. »Kommen Sie, setzen wir uns wieder hin.«
    Matthias allerdings starrte weiter Mels an, sodass sie das Gefühl bekam, er versuche ihr etwas mitzuteilen. Aber seine Sorgen bestanden momentan aus kaltem Rührei und heißen Beinen, sodass er auch ohne sie genug an der Backe hatte.
    Mels winkte beiden kurz zu und reihte sich in die Schlange an der Drehtür ein.
    Draußen schien hell und fröhlich die Sonne, und Tonys Wagen hatte sich angenehm aufgeheizt. Sie setzte sich auf den Fahrersitz und hielt sich selbst eine strenge Predigt, ehe sie den Motor startete – nur, dass das nicht viel brachte.
    Nicht mal das Argument, dass – erst recht bei ihrem Repor terinstinkt – ein geheimnisvoller und unerreichbarer Mann na türlich viel reizvoller wirkte als der übliche Durchschnitts- Schluffi, dass ihn das aber noch nicht zu einem guten Kandidaten machte.
    Vielleicht war sie deshalb noch Single. An mangelnden Angeboten hatte es jedenfalls nicht gelegen. Eher daran, dass die Männer, die sich um sie bemüht hatten, feste Jobs, einigermaßen gutes Aussehen … und keine Amnesie hatten.
    Keine verborgenen Seiten, keine Spannung.
    Nein, sie musste natürlich auf jemanden mit einer möglicherweise dubiosen Vergangenheit abfahren, dessen Frühstücksbegleitung einen Barbiekörper hatte und Haare wie aus einer Taft-Werbung.
    Gesund, seeehr gesund.
    Endlich ließ sie den Wagen an, fädelte sich in den Verkehr ein und fuhr zu ihrem Rendezvous mit Monty, das in einem Park etwa sieben Blocks vom Hotel entfernt stattfinden sollte.
    Wenigstens war das Timing gut: Wenn sie jetzt zurück in die Redaktion fahren und so tun müsste, als würde sie arbeiten, während sie auf den Bildschirm starrte, würde sie vermutlich durchdrehen.
    Scheißmänner, dachte sie, als sie eine Lücke am Straßenrand fand, dieses Mal schon besser einparkte und ausstieg.
    Sie hielt sich an die Anweisungen, die Monty ihr gegeben hatte, und kam sich dabei vor wie in einem Agententhriller, während sie zu einer Bank unter einem ganz bestimmten Ahornbaum lief. Jetzt fehlte nur noch eine Zeitung, hinter der sie sich verstecken konnte, dann wäre sie endgültig im Reich von »geschüttelt, nicht gerührt« angekommen.
    Monty tauchte zehn Minuten später auf, in Zivilkleidung. Er war guter Laune, das Szenario verpasste ihm sichtlich die Portion Dramatik, die er brauchte.
    »Laufen Sie hinter mir her«, raunte er, als er an ihr vorbeiging.
    Du meine Güte.
    Mels stand auf, als er ungefähr drei Meter Vorsprung hatte, und passte sich seinem schlendernden Gang

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