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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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bist du dran«, sagte er.
    »Ich besitze nicht deinen Stoffwechsel.«
    Tony rieb sich den Bauch. »Ich auch nicht.«
    Sie entschied sich für M&Ms, die guten alten, die sie als Kind geliebt hatte, aber inzwischen waren ihr die Dollarscheine ausgegangen. Sie suchte sämtliche Taschen ab, förderte eine Handvoll Münzen zutage und tastete weiter …
    Sie erstarrte.
    »Was ist denn los?«, fragte Tony von seinem Stuhl aus.
    Eine Patronenhülse. Das war los.
    In ihrer verfluchten Tasche?
    Doch dann erinnerte sie sich plötzlich, während sie das Ding aus den Münzen pickte … an diese Garage draußen bei dem Bauernhof. Wo sie eine Harley mit noch warmem Motor vorgefunden hatte, Matthias mit einer Lüge auf dem Gesicht und … noch etwas …
    Noch jemand …
    Ein heftiger Schmerz schoss ihr ohne Vorwarnung durch den Schädel, blockierte ihre Gedankengänge und legte alles still, außer der Überzeugung, dass sie dort draußen etwas Wichtiges gesehen hatte. Aber was?
    Sie strengte sich an, konnte die verschwommene Ahnung aber einfach nicht konkretisieren, und je mehr sie sich bemühte, desto mehr schmerzte es.
    »Mels?«
    »Alles okay. Nein, echt, wahrscheinlich brauche ich Zucker.«
    Tony nickte und machte eine Tüte Doritos auf. »Eine kleine Stärkung ist nie verkehrt.«
    In diesem Moment erschien ein gedrungener Typ in weißem Kittel. »Hey, tut mir leid, dass ihr warten musstet.«
    Tony stand auf und schüttelte ihm die Hand. »Suraj, hallo, Mann.«
    Mels riss sich aus ihrer Trance, steckte die Hülse in ihre Handtasche und kämpfte sich durch die Begrüßung.
    »Wir wollen dich nicht von der Arbeit abhalten«, sagte sie, als sich alle drei um einen der Tische gruppiert hatten.
    »Ach, heute lief dahingehend sowieso nicht viel.« Suraj lächelte, seine Zähne leuchteten weiß gegen seine wunderschöne Haut. »Die Polizei quetscht uns schon seit heute Morgen über diese Leiche aus, die verschwunden ist.«
    »Was kannst du uns sagen?«, fragte Tony mit vollem Mund.
    »Unter uns: Es ist der Tote, der gestern Abend im Flur des Marriott gefunden wurde.« Suraj zuckte mit den Schultern und machte es sich in seinem orangefarbenen Stuhl bequem, als wäre sein Hintern sehr vertraut mit den hässlichen Dingern. »Viel weiß ich nicht. Ich bin mittags zu meiner üblichen Schicht gekommen, und überall waren Polizisten. Rick steht an vorderster Fragefront, weil er derjenige war, der entdeckt hat, dass die Leiche fehlt. Wollte sie rausziehen, um eine Autopsie zu machen und … nichts. Weg. Es ist absolut seltsam – ich meine, es ist nicht so, dass der Tote einfach rausmarschiert ist. Aber es wurde kein Alarm ausgelöst, und eine Leiche kann man nicht so einfach verstecken. Man kann sie sich ja schlecht unter den Arm klemmen. Zudem gibt es hier überall Augen. Überwachungskameras, Menschen …«
    »Ist so was schon mal vorgekommen?«, fragte Mels.
    »Falls ja, dann vor meiner Zeit. Andererseits bin ich auch erst seit ein paar Jahren hier. Es ist alles sehr mysteriös.«
    »Gibst du uns Bescheid, wenn du eine Erklärung abgeben kannst?«, warf Tony ein.
    »Die müsste von meinem Chef kommen, aber ich halte euch unter der Hand auf dem Laufenden, soweit ich kann. Also, was kann ich sonst noch für euch tun?«
    Tony warf Mels einen Seitenblick zu und deutete mit einer kleinen Tüte Cheetos auf seinen Freund. »Suraj ist nämlich nicht nur gut darin, was er hier macht. Er hat außerdem ein Händchen für Fotoanalyse, weshalb ich glaube, dass er dir helfen kann.«
    Erneut lächelte Suraj. »Ich bin sozusagen ein Tausendsassa, ich koche nämlich auch ein super Chicken Tikka Masala.«
    »Mit Knoblauch-Naan«, ergänzte Tony. »Der reine Wahnsinn.«
    »Um was für ein Bild dreht es sich denn?«, fragte sein Freund.
    Mels holte den Umschlag heraus, den Monty ihr gegeben hatte. »Bevor du dir das alles ansiehst: Ich kann dir nicht sagen, wer mir die gegeben hat oder unter welchen Umständen ich in ihren Besitz gelangt bin.«
    »Im Klartext: Ich soll vergessen, dass ich sie je gesehen habe.«
    »Exakt.«
    Während der Mann den Umschlag öffnete, sah Mels sich irritiert um. Das Gefühl, beobachtet zu werden, war wieder da, kribbelte in ihrem Nacken und ließ sie die Fäuste ballen. Doch im Türeingang war niemand. Auch nicht im Flur. Niemand lauerte hinter Tonys Automaten oder unter den bescheuerten Stühlen oder den festgeschraubten Tischen …
    »Den Fall kenne ich«, sagte Suraj, als er durch die Fotos blätterte. Tony beugte sich vor, um

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