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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Notfallpatien ten zu seinen Füßen.
    Mels wandte sich wieder Jim zu, dann zog sie eine Grimasse und rieb sich die Schläfen, als schmerzten sie.
    Das war der Zeitpunkt, als es auf einmal voll im Raum wurde. Andere Handwerker trafen ein, dazu Krankenhauspersonal, Wachleute und ein paar Polizisten, die das Krachen gehört hatten.
    Als der Mann, der durch die Decke gestürzt war, endlich auf die Tragbahre gelegt wurde, schlug er die Augen auf. Die jetzt blau wie der Himmel waren. Nicht schwarz.
    Nicht überraschend.
    Junge, Junge, diese Dämonin hatte echt Nerven wie Drahtseile: Wenn die übliche Vorstellung von einer höheren Macht stimmte, dann wusste der Chef da oben alles, was in jedem Moment an jedem Ort auf dem Planeten passierte – von jeder aufblühenden Blüte über die Federn eines Spatzes bis hin zu hünenhaften Handwerkern, die in städtischen Kliniken durch Zimmerdecken brachen, weil sie vorübergehend besessen gewesen waren.
    Ohne Zweifel hätte Mels getroffen werden sollen. Und das hätte diese Runde gehörig destabilisiert: Matthias entwickelte endlich einmal Gefühle für eine Frau, und dann starb sie ihm weg?
    Super Basis für eine Entscheidungsfindung.
    Und er hatte noch gedacht, die Dämonin würde sich zu still verhalten.
    Jetzt verdrückte er sich aus dem Gedränge und löste sich in Luft auf, buchstäblich; Mels würde sicher denken, er wäre gegangen. Doch er blieb in ihrer Nähe – und musste zugeben, dass sie ihn beeindruckte. Sie war hart im Nehmen, beantwortete die Fragen des Sicherheitsdienstes, hielt hinsichtlich ihres Kollegen und dessen Kumpel dicht, machte sich nützlich, als der Verletzte auf der Bahre weggetragen wurde.
    Hin und wieder sah sie sich um, als suche sie jemanden, aber letzten Endes konnte sie den Wachleuten ihren »Retter« nur beschreiben. Sie nannte allerdings keine Namen. Andererseits wusste sie ja auch nicht mit Sicherheit, wer er war.
    Soweit sie das beurteilen konnte, besaß er einfach nur verblüffende Ähnlichkeit mit einem Toten. Mehr nicht.
    Komisch, so wenig Jim mit vielem, was sein alter Boss im Laufe der Jahre getan hatte, einverstanden war: An seinem Frauengeschmack hatte er nichts auszusetzen.
    Er müsste sie und Matthias so schnell wie möglich zusammenbringen. Nicht nur, weil das ihren Schutz einfacher gestalten würde, sondern auch, weil man nicht wissen konnte, wann Matthias an seinen Scheideweg gelänge und eine Wahl treffen müsste.
    Je mehr Zeit der Kerl vorher mit der Frau verbrachte, desto besser für alle Beteiligten.
    Wo zum Teufel war »Jim Heron«, fragte Mels sich, als sie und Tony endlich entlassen wurden.
    »Bloß gut, dass ich was gegessen habe«, sagte Tony, als sie wieder vor dem Aufzug standen, der sie vor einer kleinen Ewigkeit in den Keller gebracht hatte. »Es ist schon acht Uhr.«
    »Ja.« Sie drückte auf den Knopf. »Ja …«
    Tonys Hand landete auf ihrer Schulter. »Alles in Ordnung?«
    Mels atmete tief durch. »Frag mich noch mal, wenn wir oben sind. Nach meinem Autounfall und der Nummer gerade eben habe ich Angst, dass noch mehr Krasses passiert. Aller guten Dinge sind drei, nicht wahr?«
    »Das ist nur Aberglaube.«
    »Hoffentlich hast du recht.« Und heute Morgen hatte sie sich noch Sorgen um Kaffeeflecke und abgebrochene Fingernägel gemacht. Die Unglückssträhne, die sie da gerade hatte, überstieg alles, was mit einem Fleckenstift und einer Feile behoben werden konnte. Nach einer kleinen Pause sagte sie: »Ach, Tony, ich wollte dich noch um einen Gefallen bitten.« Mein Gott, wollte sie das wirklich tun?
    »Raus damit.«
    »Ich hab dich doch vorhin wegen eines Ballistikers gefragt. Ich müsste eine Patronenhülse analysieren lassen.«
    »Na klar, ich kenne da ein paar Leute, die ich anrufen könnte. Bis wann brauchst du die Ergebnisse?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Dann lass mich mal sehen, wer sich bereiterklärt.«
    »Du bist ein Lebensretter.«
    »Nee. Der Typ da unten im Keller, der ist der Held.«
    »Mach dich nicht kleiner, als du bist.«
    Sie kamen in der Lobby an und stiegen aus dem Lift … und sieh mal einer an. Jim Heron oder sein Zwillingsbruder oder wer auch immer wartete gegenüber, an die Wand gelehnt und so unauffällig, wie ein Zweimetermann mit der Statur eines Klohäuschens eben aussehen konnte.
    Sie hielt Tony am Arm fest und gab ihm seinen Autoschlüssel zurück. »Hey, ich nehme ein Taxi nach Hause, okay?«
    Ihr Freund runzelte die Stirn. »Ich kann dich doch fahren, das ist kein großer

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