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Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern

Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern

Titel: Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Standiford
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»Komm da raus. Wir beißen schon nicht.« Ich hörte, wie sie ein paarmal die Zähne aufeinanderschlug. Sie lachten. Bevor ich hinausging, kritzelte ich B.B. + TASHA 4EVER auf die Kabinenwand.
    »Ich hab euch nicht hinterherspioniert«, erklärte ich. »Kann man denn hier nicht mal ein bisschen für sich sein?«
    »Ich habe gehört, deine Schwester ist am Freitag zusammen mit Shea von Ryan Gornicks Party weggegangen«, sagte Bibi.
    »Ich habe keine Ahnung, mit wem sie abgezogen ist«, erwiderte ich. »Sie war mit Brooks dort. Du stehst auf ihn, oder?«
    »Nein«, erklärte Bibi wenig überzeugend. »Aber lass dir gesagt sein: Die Leute reden allmählich in einem Atemzug über deine Schwester und Shea. Als wären sie dieselbe Sorte Mädchen. Und das wäre die Schlampensorte.«
    »Schlampe Pampe Wampe«, sagte ich. »Interessiert doch keinen.«
    »Brooks schon.«
    »Du bist bloß eifersüchtig, weil Brooks Norrie mag und nicht dich«, sagte ich.
    »Ich glaube nicht, dass er Norrie mag«, konterte Bibi. »Ich glaube, seine Großmutter verlangt von ihm, dass er so tut.«
    »Ach, ja? Na ja, vielleicht verlangt ja meine Großmutter, dass Norrie so tut, als fände sie Brooks gut.«
    »Sie lassen sich von ihren Großmüttern vorschreiben, mit wem sie sich verabreden?«, fragte Tasha. »In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich?«
    »Genau«, sagte Bibi.
    »Ich stimme dir völlig zu«, sagte ich.
    »Dann sind wir ja alle einer Meinung«, sagte Tasha.
    »Sieht so aus«, sagte ich.
    »Dann ist ja gut«, sagte Bibi. »Wir sehen uns im Religionsunterricht. Ich freu mich schon darauf zuzusehen, wie Schwester M-J dich ausweidet.«
    »Ich auch«, sagte ich. »Ich steh auf Schmerz.«
    »Du bist so krank«, sagte Bibi.
    Ich vermisse Bibi als Freundin. Tu ich wirklich. Aber wenn ich das laut sagen würde, würde sie mir das nie abnehmen.

Fünf
    myevilfamily.com
    100% wahr! Nichts erfunden! Keine Lügen! Almighty vs. Mamie: Die Schlammschlacht
    Und so begann die große Fehde. Mamies Hochzeit mit Junius Overbeck war das gesellschaftliche Ereignis des Jahres. Auch Almighty war eingeladen, weigerte sich aber hinzugehen. Nein, sie hatte eine bessere Idee. Eine großartige, niederträchtige Idee.
    Almighty veranstaltete am Tag von Mamies Hochzeit selbst eine Party. Und zwar nicht irgendeine gewöhnliche Party. Es war eine Einladung, der man nicht widerstehen konnte. Ein Empfang auf Gilded Elms mit niemand Geringerem als dem Herzog und der Herzogin von Windsor. Ihr wisst schon, Edward VIII., Prinz Williams Urgroßonkel? Der Typ, der den englischen Thron aufgab, um seine wahre Liebe heiraten zu können? Und das war Wallis Warfield Simpson, die zufälligerweise ein Mädchen aus Baltimore war und eine ehemalige Freundin von Almightys Vater. Wallis hatte die Stadt seit Ewigkeiten nicht mehr besucht, was die Sache zu einem Riesenspektakel machte. Almighty hatte ihren Vater angebettelt, seine Beziehungen spielenzulassen, und er konnte seiner kostbaren Prinzessin Lou den Gefallen natürlich nicht abschlagen. Mit einem Fingerschnippen seinerseits war alles arrangiert.
    Die Hochzeit der armen Mamie war ruiniert. Kein Mensch wollte zu einer stinknormalen Hochzeit, wenn man stattdessen Bekanntschaft mit dem britischen Königshaus schließen konnte. Selbst Mamies Eltern machten sich frühzeitig davon, um Wallis und den ehemaligen König von England aus der Nähe zu sehen.
    Mamie tat, als wäre es ihr egal. Junius und sie fuhren für die Flitterwochen auf die Bermudas und kamen glücklich und sonnengebräunt zurück. Doch als Mamie die Vorsitzende der Junior Assembly wurde, die alle großen gesellschaftlichen Anlässe der Stadt organisierte, setzte sie Almighty Lou auf keine einzige Gästeliste mehr. Die Fehde nahm ihren Lauf.
    »Ich werde Mamie zeigen, wer in dieser Stadt den Ton angibt«, verkündete Almighty mit zornig geballter Faust. Und schmiedete ihr nächstes Rachekomplott.
    Bleibt dran.
    JANE IST OFF.
    Übrigens, es gibt keinen Gott. Ich habe den Beweis! Aber ich hebe ihn mir noch für den richtigen Moment auf.
    KOMMENTARE:
    Sully:
Schwesterchen, wo hast du denn diesen Schwachsinn her? Hat Almighty dir das erzählt oder hast du dir das ausgedacht?
    myevilfamily:
Das ist nicht erfunden. Ich habe es aus Geschichten zusammengesetzt, die ich im Laufe der Jahre gehört habe. Außerdem habe ich Nachforschungen angestellt. Eine Menge davon steht in der Zeitung.
    Sully:
Ich weiß nicht, ob ich das peinlich finden soll oder nicht.
    myevilfamily:
Ist

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