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Die Beste Zum Schluss

Titel: Die Beste Zum Schluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Birbæk
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ein schönes Leben?«
    »Neeeeiiin!«, kreischen die Kinder.
    »Einen schönen Tag?«
    »Neeeeiiin!«
    »Was dann?«
    Es folgen etliche ziemlich schräge Mutmaßungen, an denen sich Eva und Rene genüsslich beteiligen. Als würde der bm w -Fahrer unsere Freude spüren, hört er auf herumzufuchteln und mustert uns nur noch im Rückspiegel. Der Stau löst sich auf. Der bm w gibt Gas. Wir folgen ihm winkend. Der Fahrer schaut immer wieder in den Rückspiegel und sieht zu, dass er Land gewinnt. Nichts macht schlecht gelaunte Menschen mehr fertig als gut gelaunte Menschen.
    Ich grinse zu Eva rüber. Sie lächelt, und in dem seltsamen Licht wirken ihre Augen heller.
    »Lass mich an der Bahn raus.«
    »Quatsch, ich fahre dich nach Hause.«
    Rene steckt den Kopf zwischen den Sitzen nach vorne.
    »Erst kommst du mit zu uns und isst zu Abend, danach bringt der Gigolo dich nach Hause.«
    Eva sieht unentschlossen aus. Ich drehe mein Gesicht in Richtung Rückbank.
    » sol l ev a mi t un s esse n ?!«
    Tinnitus.
    »Na gut«, sagt sie und wirkt nicht, als wäre das eine allzu große Überwindung. Unsere Blicke treffen sich. Mein Magen tollt fröhlich über eine Sommerwiese. Dann schauen wir beide wieder nach vorne und tun so, als sei nichts. Aber ich mache mir nichts mehr vor. Es ist.
    Wenn das Frühstück seltsam war, ist das Abendessen seltsamer. Wir essen und plaudern. Mal kämpft Eva mit Oscar, mal kitzelt sie Lola, mal steht sie mit Rene in der Küche. Als wäre sie schon lange da. Als würde sie hierher gehören.
    Nach dem Essen albern wir ein bisschen mit den Kindern, dann geht Rene mit ihnen zu sich, um vor dem Schlafengehen noch eine ruhige halbe Stunde zu verbringen. Zurück bleiben ein Mann und eine Frau in einer auf einmal sehr stillen Küche. Mein Vater sagte oft: »Bevor du gar nichts machst, mach das Notwendige.« Also wasche ich ab. Eva trocknet ab. Mal berühren sich unsere Hände. Mal weht ein kleiner Duft ihres Haars herüber. Herrje.
    Danach trinken wir Espresso. Dann reden wir über den Tag. Sie mag die Kinder. Gut. Ich frage nicht, wieso sie keine eigenen hat. Ein paar Fettnäpfchen erkenne sogar ich. Noch ein Espresso. Dann kommen die Kinder rüber und sagen Gute Nacht. Lola will auf meinen Arm und schmusen. Oscar will von Eva ins Bett gebracht werden. Oscar freiwillig ins Bett? Was kommt als Nächstes – Schröder entschuldigt sich für Gazprom?
    Ich trage Lola ins Kinderzimmer, lege sie auf die oberste Etage und erkläre ihr ausführlich, was ich toll an ihr finde. Unter mir lässt Eva sich von Oscar zutexten, der dabei halb wegnickt. Ich nutze die Gelegenheit, um mich runterzubeugen, ihm einen Kuss zu geben und ihm zu sagen, dass ich ihn ganz schön cool finde. Eine müde Hand kommt unter der Bettdecke hervor und formt eine Pistole. Mit letzter Kraft knallt er mich ab, und schon ist er eingeschlafen. Ich grinse Eva an. Ihre Augen leuchten, und im Raum schweben Liebespartikel herum wie Satelliten im All.
    Als wir in die Küche zurückkommen, setzt Eva an, sich zu verabschieden. Rene ignoriert ihren Abschiedsversuch, drückt ihr ein Glas Wein in die Hand, wird dann schlagartig kolossal müde und verschwindet ins Bett. Bevor sie den Raum verlässt, zwinkert sie mir auffällig unauffällig zu. Dezent wie eine Haiattacke im Pool.
    Die Schlafzimmertür schließt sich hinter ihr. Ich schaue Eva an.
    »’tschuldigung.«
    Sie grinst schief.
    »Ist sie immer so?«
    »Na ja, sie kuppelt gerne, und wenn sie einmal angefangen hat, ist sie wirklich hartnäckig. Einmal wollte sie mich in einem Restaurant mit einer Kellnerin zusammenbringen, die mehr Bizeps hatte als ich. Den ganzen Abend versuchte sie, mich zu überzeugen, diese Bodybuilderin nach ihrer Nummer zu fragen. Irgendwann tippte mich ein Kerl vom Nachbartisch auf die Schulter und bat mich genervt, mir doch bitte einen Ruck zu geben, damit er und seine Frau in Ruhe essen könnten.«
    Sie lächelt.
    »Also bin ich Teil einer Kuppelaktion.«
    »Du und alle Anabolika spritzenden Frauen.«
    Sie lacht. Ich schnappe mir die Weinflasche und zwei frische Gläser aus dem Küchenschrank.
    »Bist du bereit für ein total überragendes, einmaliges Erlebnis?«
    Obwohl sie keine Miene verzieht, wirkt sie auf einmal distanzierter.
    »Mads …«, beginnt sie.
    Ich winke mit der Flasche.
    »Jaja«, komme ich ihr zuvor, »schau, es gibt auch was zu saufen.«
    Sie mustert mich, ihr Blick ist undurchdringlich, wie eh und je. Ich muss ihr wirklich dringend Pokern beibringen und

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