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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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zwar?«
    »Wir müssen unterwegs einen Zwischenstopp machen und meine Blechdose holen. Ich hab sie zuerst in meinem Wohnwagen versteckt, aber nach letzter Nacht dachte ich, es wär das Beste, sie woanders hinzubringen. Deshalb hab ich sie ganz früh heute Morgen in einem Busch versteckt, nich‘ weit von hier – nur, bis die Jagd …« Ein flüchtiges, melancholisches Lächeln blitzte in ihrem Gesicht auf. »Na ja, ich hatte vor, sie später in die Höhle zu bringen, aber wenn wir jetzt sowieso hingehen, kann ich sie ja genauso gut unterwegs mitnehmen.«
    Jim erinnerte sich daran, was Craig zu ihm gesagt hatte. Finde das Mädchen, kauf ihr die Dose ab … wenn du Darlene retten möchtest, dann lass nicht zu, dass sie sie öffnet. »Ich soll dir diese Dose abkaufen«, sagte er, und er kam sich albern dabei vor, es jetzt zu erwähnen.
    Darlene runzelte die Stirn. »Warum?«
    Sie musste die Einzelheiten dessen, was Craig ihm erzählt hatte, ja nicht erfahren, deshalb antwortete Jim einfach: »Ich weiß nicht. Aber der Typ, dem du sie abgekauft hast, hat mir gesagt, dass ich es tun soll.«
    »Wieso sollte er denn so was sagen? Da is‘ doch gar nix drin.«
    »Du hast sie aufgemacht?«
    »Ja. Aber es war nix drin, nur dieser faulige Gestank.«
    Craig war definitiv irre, befand Jim. Die verdammte Dose war leer.
    Und Darlene hatte sie bereits geöffnet und schien trotzdem völlig in Ordnung zu sein.
    »Das verstehe ich nicht. Wieso willst du sie holen, wenn gar nichts drin ist?«
    »Weil sie mir gehört«, antwortete Darlene zögernd. »Ich hab dafür bezahlt. Komm, wir verschwinden jetzt besser.« Darlene nahm Jim bei der Hand.
    Jim sah zu ihr hinunter, und für einen Moment sah er Suzie dort stehen, die ihn mit ihren großen, blauen Augen ansah. Er schüttelte das Bild ab und trat gemeinsam mit Darlene aus dem Wohnwagen.
    »Ich bin mir sicher, dass sie den Zettel gefunden hat, Hal«, sagte Dale und klang, als sei er etwas genervt über diesen spontanen Umweg.
    »Wir sind doch ganz in der Nähe, ich will einfach nur sichergehen«, erwiderte Hal. »Ich konnte es ihr heute Morgen nicht persönlich sagen. Ich will nicht, dass sie heute ihren Wohnwagen verlässt.«
    »Seit wann machst du dir solche Sorgen um Darlene?«, fragte Dale lachend.
    Hal sah Dale mit versteinerter Miene an.
    »Tut mir leid. Aber können wir‘s kurz machen?«
    Hal nickte.
    Normalerweise waren diese Streifzüge durch die Wildnis kein Problem für Hal. Er hätte zwar durchaus ein paar Pfunde weniger auf den Rippen haben können, aber er war immer noch fit genug, um auch schwere Arbeit erledigen zu können.
    Aber nicht heute.
    Heute spürte er die Anstrengung wirklich. Die Krankheit schwächte ihn zusehends.
    Er dachte ernsthaft darüber nach, nach Hause zu gehen, nachdem sie beim Wohnwagen vorbeigeschaut hatten. Er wollte natürlich nicht, aber er war sich auch nicht sicher, wie lange er noch so durch die Berge wanken konnte, ohne zu kollabieren.
    Endlich sahen sie den dreckigen alten Wohnwagen zwischen den Bäumen.
    Hal schob sich vor Dale, und sie steuerten Darlenes Zuhause an. Er ging die Stufen hinauf, drückte den Türgriff und betrat den Wohnwagen.
    Ein kurzer, suchender Blick sagte ihm, dass Darlene nicht da war, und Gleiches galt vermutlich auch für die Dose. Sie musste allerdings in der Zwischenzeit zu Hause gewesen sein – der Zettel, den er ihr dagelassen hatte, lag nun auf dem Tisch.
    Er seufzte.
    »Wie kann sie bloß so leben?«, sagte Dale und schnitt eine angewiderte Grimasse. »Das ist einfach ekelhaft.«
    »Was soll ich sagen? Sie ist eine dreckige Hure.« Hal bahnte sich einen Weg durch den unordentlichen Wohnwagen und kickte bei jedem Schritt Müll zur Seite. Als er das blutige Handtuch auf dem Boden sah, hielt er inne. Es war noch feucht. »Was zur Hölle?«, murmelte er.
    »Vielleicht hat sie ja nur ihre Tage und ihr sind die Binden ausgegangen«, sagte Dale.
    Hal schüttelte den Kopf. »Hat sie nicht.« Dann sah er die Mullbinden und die Tube mit der antiseptischen Salbe auf dem Tisch. »Sie hilft dem Fremden. Sieht aus, als hätte das kleine Herzchen seine Wunde verarztet. Wie lieb von ihr.«
    »Scheiße, Hal, sie kennt jede Ecke hier in den Bergen, jedes Versteck. Was, wenn der Typ es schafft, zu entkommen?«
    »Das wird er nicht. An meinen Männern kommt er nicht vorbei.« Hal kickte das Handtuch zur Seite.
    Er grinste höhnisch. Dieses kleine Flittchen hatte ihn verraten. Schlimmer noch, sie hatte die Stadt verraten, und das

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