Die Bestien - Thriller (German Edition)
Shorts aufzuschneiden.
Dies war für ihn definitiv der schönste Teil seines Berufs – abgesehen davon, das fertige Kunstwerk zu sehen. Sein Herz raste, und in seinem Schritt regte sich etwas, als er begann, den dickeren Stoff zu zerschneiden. Seine Atmung beschleunigte sich und das fluoreszierende Licht über ihm kam ihm mit einem Mal viel zu grell vor. Er schnitt sehr langsam, um ihren zarten Körper nicht zu verletzen.
Er musste sich mit der Schere ziemlich abmühen und jedes Hosenbein ganz aufschneiden, bis die Shorts endlich von ihrem Körper fielen, und beim Anblick ihrer Weiblichkeit schnappte er nach Luft.
Harmon atmete mit einem zitternden Seufzen aus, und das Herz tat ihm weh. Er hatte Darlene schon immer begehrenswert gefunden – nicht so sehr wie ihre Mom, aber sie hatte dennoch etwas Anziehendes an sich, das ihn nachts wach liegen und von dem Tag träumen ließ, an dem er gerufen werden würde, um an ihr zu arbeiten. Gelegentlich wanderte er am Abend zu ihrem Wohnwagen hinauf, stellte sich vor eines der Fenster und beobachtete sie. Manchmal schaute er ihr beim Schlafen zu, manchmal auch beim Essen. Wenn er Glück hatte, konnte er sie beobachten, während sie sich auszog.
Er hatte lange von diesem Tag geträumt, und nun war er endlich da. Sie befand sich in seinem Bestattungsinstitut, in seiner Macht, und sie gehörte ganz allein ihm.
Harmon schaute über seine Schulter zur Tür und nochmals durch den Raum. Es war seltsam, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass ihn jemand beobachtete. Harmon wusste, dass das unmöglich war. Der Raum hatte keine Fenster, und die einzige Tür befand sich hinter ihm und war geschlossen.
Er war nichts weiter als ein Narr. Übervorsichtig. Dabei musste er das gar nicht sein – es hatte ihn noch nie jemand erwischt.
Lächelnd drehte er sich wieder zu der nackten Leiche um. Seine Lippen zitterten.
Wie sehr er sich doch danach gesehnt hatte. All die Nächte, in denen er an sich herumgespielt und von genau diesem Moment geträumt hatte.
Aber mach schnell. Der Chief könnte jeden Moment vorbeikommen.
Er kniete sich auf den Boden, und seine Knie knacksten und schrien förmlich vor arthritischen Schmerzen auf. Er konnte ihr Geschlecht riechen, eine Mischung aus Schweiß und diesem weiblichen Geruch, der bei den Älteren oft noch stärker war. Er schob sein Gesicht zwischen ihre Beine und die blonden Büschel ihres Schamhaars. Dann atmete er ganz tief ein.
Eine Erektion drückte gegen seine Hose. Er wollte sie befreien, aber jetzt noch nicht. Er wollte ihr reines Geschlecht genießen, bevor er es mit seinem widerlichen Männersaft besudelte.
Er nahm einen schwachen Hauch von Urin war, als er seinen Mund in ihren Intimbereich eintauchte und begann, sie zu lecken. Mit weichen, tiefen Bewegungen erforschte er ihre Lippen. Ein scharfer Geschmack erfüllte seinen Mund, und gerade, als er seine Hände unter ihre Pobacken schieben wollte, um einen besseren Halt zu haben, bereit, noch heftiger an ihr zu saugen, spürte er, wie Darlenes Körper sich bewegte, und dann schrie sie: »Geh von mir runter, du verdammter Perversling!«
Harmon taumelte zurück. Sein Mund stand offen, sein Herz raste.
Er hätte nicht geglaubt, was eben geschehen war und es schlicht als Kurzschluss in seinem Gehirn abgetan, wenn Darlene nicht aufrecht vor ihm gesessen hätte, einen Ausdruck des Ekels und der Angst im Gesicht. »Ich hab‘s nich‘ länger ausgehalten. Du bist so widerlich!«
Harmon öffnete seinen Mund, aber er wusste selbst nicht, ob er sprechen, schreien oder nach der dringend benötigten Luft schnappen sollte. Es passierte nichts von alledem. Stattdessen verspürte er einen lähmenden Schmerz in seiner Brust. Er versuchte aufzustehen, aber ihm wurde klar, dass er dafür zu schwach war.
Unmöglich … das kann nicht sein … Oh Gott, tut das weh …
Darlene hüpfte vom Tisch. Sie sah mit anklagenden Augen zu ihm hinunter und bespuckte ihn.
Ihre Augen. Sie waren beide intakt, genau wie ihr Gesicht. In ihrem Körper befanden sich auch keine Einschusslöcher mehr. Sie hatte nicht einen einzigen Tropfen Blut an sich, und obendrein war sie komplett angezogen.
Was … ist … hier … los?
Harmons Brust fühlte sich an, als wolle sie jeden Moment explodieren. Ein heftiger Schmerz schoss durch seinen linken Arm, und er fühlte sich immer schwächer.
»Ich hoffe, du stirbst ’nen furchtbaren Tod, du kranker Wichser«, sagte Darlene, und in ihren Augen lagen unendliche Traurigkeit
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