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Die Bestien von Belfast

Die Bestien von Belfast

Titel: Die Bestien von Belfast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Millar
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»Viel Glück mit ihr für die Zukunft. Normalerweise schaffen es keine zehn Pferde, ihr die Beine zu spreizen.«
    »Du Dreckskerl!«, kreischte Lynne und sprang aus dem Bett; sie hatte einen beängstigend großen Dildo um den Unterleib geschnallt.
    Karl machte die Tür sehr leise hinter sich zu und war ziemlich zufrieden mit seiner Darbietung. Später musste er sich freilich eingestehen, dass sie bei Weitem nicht an die von Lynne heranreichte.
    »Karl?«, sagte Naomi und riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Hm?«
    »Es ist nicht gesund, in der Vergangenheit zu leben.«
    »Du hast recht. Es ist dumm; aber mir ist gerade ein kleines Bonmot von Groucho Marx eingefallen: Vor langer Zeit war ich zwei Jahre lang hinter einer Frau her, bis ich feststellte, dass wir genau denselben Geschmack hatten: Wir waren beide verrückt nach Mädchen!«
    Unaufgefordert machte sich Naomi ein wenig unter der Bettdecke zu schaffen. Augenblicke später schwenkte sie ihren Schlüpfer auf dem Zeigefinger. »Zieh die mal über, Groucho.«
    »Meine Nase würde da nie reinpassen.«
    Sie mussten beide lachen.
    Karl streifte Boxershorts und Jacke ab; in seiner Nacktheit sah man eine helle Narbe, die von der Kehle bis zum Bauchnabel führte. Etliche kleinere Entstellungen drängte sich um diese Hauptader.
    Behutsam strich Naomi mit dem Finger über die Gleise der Narben, die parallel über Karls Brust verliefen. Er zuckte leicht zusammen, als wären sie immer noch wund. Langsam ließ sie die Hand abwärts gleiten und strich ihm über den Schenkel. Er fühlte sich elektrisiert. Erwartungsvoll. Sanft, aber bestimmt nahm sie seine Eier in die Hand. Sein Schwanz wurde steif.
    Behutsam und dennoch begierig stieg sie auf ihn und stützte sich mit den Händen auf seinem Brustbein ab.
    Der Druck ihres Körpers war wie Folter für Karls schmerzende Gelenke, aber er wollte sich nicht bewegen, denn er genoss den Schmerz sexueller Lust und Naomis warmen Atem auf der Haut. Sie war ein einziger, straffer Muskel, der sich wie eine exotische Schlange auf ihm bewegte, die alles in ihrem Weg verschlang.
    Karl bemühte sich, in Einklang mit ihren Stößen zu kommen, und stöhnte leise. »Langsam, Naomi … oh, Mist … ich kann mich nicht mehr beherrschen …«
    »Dann lass es«, flüsterte sie, beugte sich über sein Gesicht und hauchte ihm ihren heißen Atem in den Mund. »Ich … bin … noch nicht … gekommen … ganz … langsam … so ist es gut … schön … laaangsam …«
    Plötzlich spürte Karl, dass sich etwas im Zimmer verändert hatte. Er sah Naomis Kopf klar und deutlich, aber sie schien noch zwei weitere auf den Schultern zu haben.
    Zwei Gestalten standen da, schwarz gekleidet, die Gesichter hinter Skimasken verborgen.
    »Wer zum Teufel seid …!« Karl spürte, wie sein Schwanz in Naomi zusammenfiel. Einen schrecklichen Augenblick lang kamen die trägen Zahnräder seines Verstandes nicht in die Gänge.
    »Kein Wort«, ertönte eine mürrische Stimme leise, aber bedrohlich.
    Naomi stieß einen leisen Schrei aus und versuchte, sich umzudrehen. Sie spürte den Lauf einer Waffe am Hinterkopf.
    »Du nicht, du bleibst da, Süße, und reitest den alten Grauen. Immer schön oben bleiben.«
    Karl rang um Worte. »Was … was wollt ihr? Geld? Ich kann euch Geld geben, wenn das …«
    »Spiel nicht den Dummkopf, Karl. Sehen wir wie Einbrecher aus?«
    Karls Hals war wie zugeschnürt. Seinen Namen aus dem Mund eines bewaffneten Einbrechers zu hören, zauberte einen Knoten im Bauch herbei, der langsam aufwärts wanderte. »Nein …«
    »Gut. Vergiss das nicht.«
    Der Eindringling führte die Waffe langsam, fast verführerisch an Naomis Wirbelsäule hinab, bis zu der Spalte zwischen den Pobacken. Naomi erschauerte. Karl spürte das kalte Metall an den Eiern.
    »Ich hoffe, du treibst es nicht anal ohne Kondom, Karl?«, fragte der andere Einbrecher höhnisch. »Deine haarigen Eier sind puterrot, du alter Dreckskerl. Vermutlich wärst du gleich gekommen, wenn wir nicht gestört hätten. Das tut uns leid.«
    Blitzschnell hielt der Eindringling Karl die Mündung der Waffe unter die Nase.
    »Riech dran«, befahl der Einbrecher.
    Widerwillig schnupperte Karl. Im Handumdrehen strömten alle unguten Erinnerungen zurück. Er war dem Tode schon näher gewesen, doch das änderte nichts am Gefühl des Grauens in seinem Bauch, während er darauf wartete, dass der Einbrecher fortfuhr.
    »Was riechst du, abgesehen von deinen verschwitzten Eiern?«, fragte der

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