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Die Bestimmung - Toedliche Wahrheit - Band 2

Die Bestimmung - Toedliche Wahrheit - Band 2

Titel: Die Bestimmung - Toedliche Wahrheit - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Roth
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Zauns ist? Warum? Und wie hat sie überhaupt davon Wind bekommen? Ich dachte, nur die Anführer der Altruan wussten davon.«
    » Wir kommen nicht von hier, Beatrice. Wir wurden alle hierher gebracht, und zwar zu einem ganz bestimmten Zweck. Vor einiger Zeit waren die Altruan gezwungen, die Hilfe der Ken anzunehmen, um diese Ziele zu erreichen, doch dann geriet alles außer Kontrolle. Wegen Jeanine. Weil sie nicht bereit ist, das zu tun, wofür wir bestimmt sind. Lieber wird sie zur Mörderin.«
    Wie wurden alle hierher gebracht.
    Mein Gehirn schwirrt vor lauter Neuigkeiten. Ich klammere mich an die Kante der Sitzbank.
    » Und welchen Zweck sollen wir erfüllen?«, flüstere ich.
    » Ich habe dir genug gesagt, um dir zu beweisen, dass ich kein Lügner bin. Was den Rest angeht, sehe ich mich nicht imstande, es dir zu erklären. Ich habe dir das alles ohnehin nur erzählt, weil wir uns in einer Notlage befinden.«
    Notlage. Plötzlich verstehe ich das Problem. Die Fraktionslosen haben vor, nicht nur das wichtigste Zahlenmaterial, sondern sämtliche Daten der Ken auszulöschen. Sie wollen alles dem Erdboden gleichmachen.
    Ich habe das nie für eine gute Idee gehalten, aber ich dachte immer, dass es ja einen Weg zurück geben würde, weil die Ken immer noch über ihr Wissen verfügen, selbst wenn die Daten gelöscht würden. Aber das, was Marcus andeutet, ist etwas, was selbst die cleversten Ken nicht wissen, etwas, das unwiederbringlich verloren ist, wenn erst einmal alles zerstört ist.
    » Wenn ich mich entschließe, dir zu helfen, werde ich Tobias hintergehen müssen. Ich werde ihn verlieren.« Ich schlucke schwer. » Also musst du mir einen ziemlich guten Grund dafür geben.«
    » Mal abgesehen vom Wohlergehen unserer gesamten Gesellschaft?« Marcus rümpft geringschätzig die Nase. » Ist das für dich nicht Grund genug?«
    » Unsere Gesellschaft ist längst in die Brüche gegangen. Nein, das ist nicht Grund genug.«
    » Deine Eltern haben für dich ihr Leben gelassen, das stimmt. Aber deine Mutter war in jener Nacht, als Jeanine dich im Hauptquartier der Altruan fast getötet hat, nicht dort, um dich zu retten. Sie wusste nicht einmal, dass du da bist. Sie hat versucht, die Datei vor Jeanine in Sicherheit zu bringen. Und als sie hörte, dass du in Lebensgefahr bist, tat sie alles, um dich zu retten und überließ Jeanine die Datei.«
    » Das ist nicht das, was sie mir erzählt hat«, sage ich hitzig.
    » Sie hat dich angelogen. Es blieb ihr nichts anderes übrig. Aber Beatrice, der springende Punkt ist… deiner Mutter war klar, dass sie die Zentrale der Altruan wahrscheinlich nicht mehr lebend verlassen würde, und dennoch versuchte sie es. Diese Datei war für sie so wertvoll, dass sie dafür ihr Leben opfern wollte. Verstehst du das?«
    Die Altruan sind bereit, für jeden Menschen zu sterben, Freund oder Feind, wenn die Lage es erfordert. Das ist vielleicht auch der Grund, warum es für sie so schwierig ist, in lebensbedrohlichen Situationen ihr Überleben zu sichern. Aber es gibt nur sehr wenige Dinge, wofür sie bereit sind, in den Tod zu gehen. Es gibt nicht viele materielle Dinge, denen sie echten Wert beimessen.
    Wenn er also die Wahrheit sagt und meine Mutter wirklich ihr Leben aufs Spiel gesetzt hat, um den Menschen Zugang zu diesen Daten zu verschaffen… dann muss ich alles daran setzen, das zu Ende zu führen, was sie nicht mehr geschafft hat.
    » Du versuchst, mich zu manipulieren, stimmt’s?«
    Dunkle Schatten senken sich über seine unergründlichen Augen. » Ich denke, diese Frage musst du dir selbst beantworten.«

38. Kapitel
    Auf dem Weg zum Haus der Eatons lasse ich mir Zeit und versuche, mir die Worte meiner Mutter ins Gedächtnis zu rufen, die sie zu mir sagte, als sie mich während des Simulationsangriffs aus dem Wassertank gerettet hat. Irgendetwas darüber, dass sie seit Beginn der Angriffe die Züge beobachtet habe.
    Ich wusste selbst nicht, was ich tun würde, wenn ich dich gefunden habe. Es ging mir nur darum, dich zu retten.
    Aber wenn ich in meinem Gedächtnis ihre Stimme noch einmal höre, klingt es ganz anders. Ich wusste nicht, wie ich dich und die Datei retten sollte. Aber es ging mir nur darum, dich zu retten.
    Ich schüttle den Kopf. Waren das wirklich ihre Worte oder färben sich nach dem Gespräch mit Marcus selbst meine Erinnerungen? Ich werde es nie erfahren. Alles, was ich tun kann, ist eine Entscheidung zu treffen. Kann ich Marcus trauen oder nicht?
    Er hat grausame,

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