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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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dir doch von Dancer erzählt.«
    »Ja, aber nicht, was er dir angetan hat.«
    »T-FLAC war schon Jahre lang hinter ihm her. Die verschiedensten Einsatzgruppen haben versucht, ihn zu kriegen, aber keiner hat diesen Hundesohn erwischt. Wir konnten ihn nicht einmal identifizieren. Wenn es um Tarnung geht, ist er ein Meister. Er ist uns immer ein oder zwei Schritte voraus gewesen.«
    Vor seinem inneren Auge flackerten Erinnerungen wie die Bilder einer alten Wochenschau. Ein Schritt hinter Dancer in Istanbul beim Bombenanschlag auf die amerikanische Botschaft. Knapp verpasst in Beirut. Ihm nach Johannesburg auf den Fersen, um dann festzustellen, dass er den Falschen gestellt hatte. Dicht, aber nie dicht genug.
    »Er ist ein durchgeknallter Hundesohn. Und dummerweise ein schlauer Fuchs. Er war der führende Kopf hinter zwei missglückten Attentaten auf den Präsidenten. Und beide sind nur knapp gescheitert. Er war auch letztes Jahr für dieses ferngesteuerte Flugzeug verantwortlich, das fast aufs Weiße Haus gestürzt wäre. Die Bombe an Bord war groß genug, halb Washington, D. C., in die Luft zu jagen.«
    Marnie schaute ihn an, als erzähle er Märchen. Wieder fuhr sie mit den Fingerspitzen die Narbe entlang. »Und ich dachte, das wäre eine Frau gewesen.«
    »So war es ja auch. Aber später habe ich herausgefunden, dass sie im Auftrag Dancers gearbeitet hat. Ich war damals schon ein paar Jahre lang hinter ihm her. Ich bin ihm immer näher gekommen, aber dann hat er sich in Luft aufgelöst. Seine Terrorakte begannen zu eskalieren. Er hatte seine Aktivitäten aus den USA nach Übersee verlagert. Israel, Bosnien, Südafrika. Flugzeugentführungen, Bombenanschläge.
    Vor sechs Jahren, als ich gerade in New York im Krankenhaus lag, habe ich dann eine Frau namens Soledad O’Donnel kennen gelernt.«
    Marnie prustete. »Soledad O’Donnel? «
    »Sie hat mir erzählt, ihre Mutter sei Südamerikanerin, ihr Vater Ire. Zierlich, blond, übermütig und hübsch. Ich hatte nichts Besseres zu tun, und sie hat mich fasziniert.«
    Fasziniert, betört und betrogen. Er war tief und hart gestürzt. Die zarte Blonde mit den dunklen, seelenvollen Augen hatte ihm das Gefühl gegeben, unbesiegbar zu sein. Er hatte sich zum ersten Mal im Leben geliebt gefühlt. Die Sache war ihm zu Kopf gestiegen. Er hatte sich zwei Monate lang in Soledads Liebe gesonnt, während er sich von einer Schussverletzung erholte, die er ausgerechnet Dancer zu verdanken hatte. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus war er sofort in Soledads Apartment auf der Fifth Avenue eingezogen.
    Sie hatte erzählt, dass sie aus einer armen Familie stammte, die kaum etwas zu essen gehabt hatte. Sie war immer noch extrem schlank, hatte dunkle Schatten unter den Augen und eine Aura der Zerbrechlichkeit, die Jake kaum wagen ließ,sie zu berühren. Er hatte für sie sorgen wollen.
    Er dachte daran, bei T-FLAC aufzuhören. Er hatte unbesehen ein Muck Land in Wyoming gekauft und seinen Ausstieg geplant. Er hatte von einem Leben ohne Gewalt und Zerstörung geträumt.
    »Warum warst du im Krankenhaus? Was hat dir gefehlt?«
    »Bleivergiftung. Willst du das wirklich hören?«
    Marnie runzelte die Stirn und zupfte an seinem Brusthaar herum. »Sie war wunderschön, und du warst verrückt vor Liebe.«
    Jake nibbelte sich die Brust. »Nein, war ich nicht. Ich war verrückt vor Lust .«
    Bis zu diesem Wochenende hätte er geschworen, dass es eine Art von Liebe war, die er für die schöne Verführerin empfunden hatte. Jetzt wusste er es besser.
    Marnie hatte eine Art, die blonden Brauen hochzuziehen, als wolle sie sagen: Für was hältst du mich, Jungchen? Für eine Idiotin? »Welche Farbe hatten ihre Augen?«
    »Schwarz. Warum?«
    »Was hat sie am liebsten gegessen?«
    »Was wird das, ein Quiz?«
    »Antworte einfach.«
    »Spagetti.«
    »Hast du ihr je beim Schlafen zugesehen?«
    »Ja. Und?«
    »Nichts und. Was ist dann passiert?«
    »Soledad war Reporterin. Freie Korrespondentin. Sie war eine exzellente Journalistin, und als ich herausfand, dass sie ebenfalls unserem mysteriösen Freund hinterherjagte, haben wir uns zusammengetan.«
    »Ein gemeinsames Hobby, wie schön.« Sie biss ihn nicht allzu freundlich in die Schulter und machte es mit einem Kuss wieder gut.
    »Dann wurden drei Wissenschaftler vom Livermore-Laboratorium gekidnappt. Keine Lösegeldforderung. Uns waren Gerüchte über eine Fabrik für biologische Waffen zu Ohren gekommen. Wir hatten keine Zeit zu verlieren. Soledad

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