Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
auf einem Klumpen gefrorener Piniennadeln aus. Sie japste, doch Jake hatte sie schon am Ellbogen erwischt und vorm Fallen bewahrt.
    »Wir haben jede Menge Zeit«,sagte er ruhig, ohne sie loszulassen.
    Jede Menge Zeit? »Irgendwas wie elf Minuten, oder wie?«
    »Ich kann den Hubschrauber noch nicht hören. Bis er da ist, sind wir längst - ruhig.« Er packte sie an der Schulter.
    Marnie hatte nichts gehört, aber sie blieb augenblicklich stehen und hielt den Atem an. Sie hörte nur das Rauschen des Windes in den Pinienwipfeln und in der Ferne den Fluss, aber nichts, was ungewöhnlich gewesen wäre. Jake riss sie nach unten und zerrte sie in ein dichtes Gewirr aus tief hängenden, tropfnassen Pinienästen. Marnie wollte sich gerade aufrichten, als sie leise zwei Männer miteinander sprechen hörte.
    Sie rührte sich nicht. Gebückt und verdreht wie sie war, schrien ihre Muskeln nach aufrechter Haltung. Ihr Atem schien einzufrieren, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als die beiden immer näher kamen.
    Sie schaute zu Jake hinüber. Er runzelte die Stirn, sie hob fragend die Augenbrauen. Er verdrehte die Augen, und sie antwortete mit einem Blick, der Und jetzt? Was soll ich tun? fragte.
    Er schien eine Ewigkeit neben ihr zu hocken und sie anzusehen, als sei sie ein exotisches Tier in einem Zoo. Dann bemerkte er, dass die Männer sich entfernten.
    Sie dachte, er würde sich von hinten auf sie stürzen, aber er blieb reglos wie ein Felsen. Er hielt Marnie noch ruhig, als sie längst nichts mehr von den Männern hörte.
    »Okay?«, flüsterte er schließlich.
    »Ganz prima.« Ihre Muskeln und Sehnen ächzten vor Erleichterung, als sie sich aufrichtete.
    »Lass uns gehen.«
    Es ging die ganze Zeit bergauf. Marnie stolperte über einen Ast. Jake streckte die Hand nach ihr aus, um sie aufzufangen. In ihren Augen brannten Tränen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er, als sie sich mit den Fingern über die Lider fuhr.
    »Bestens. Der Wind treibt mir die Tränen in die Augen.«
    Ihr Herz war in Aufruhr. Jeder Schritt brachte sie näher an den Abschied von Jake. Würde sie ihn jemals wieder sehen? Der Druck auf ihrer Brust machte den Anstieg beschwerlich, und die Tränen auf ihren Wangen waren wie Eis.
    Und Duchess? Sie konnte es nicht ertragen, über das Schicksal ihrer geliebten Dogge nachzudenken. Wo bist du, altes Mädchen? Sie drückte einen Ast weg und erntete eine Hand voller Harz und eine Ladung Wasser ins Gesicht. Mechanisch setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    »Wie geht es dir?« Jake drehte sich mit gerötetem Gesicht nach ihr um. Marnie fing langsam an, die verfluchte schwarze Spionsmontur zu hassen. Er hatte sie zwar nicht über das Gesicht hochgezogen, doch sie symbolisierte die Distanz zwischen ihnen beiden. So mussten sich die Frauen der Feuerwehrmänner, der Polizisten und Soldaten fühlen, wenn ihre Männer zum Dienst gingen.
    »Ich nehme an, das ist eine rhetorische Frage.« Sie atmete keuchend aus. »Ich mache mir Sorgen um Duchess.« Was nur die halbe Wahrheit war. Ihr würde das Herz brechen, wenn sie Abschied von ihm nehmen musste. »Ich will dich nicht allein lassen -«
    »Ich bin für so etwas ausgebildet«, sagte er kurz. »Da ist der Hubschrauber. Los jetzt!«
    Jake nahm ihre Hand und zerrte sie mit raumgreifenden Schritten hinter sich her.
    Marnie konnte den Helikopter nicht hören, aber wenn Jake sagte, dass er unterwegs war, war er das. Sie keuchte hinter ihm her und hielt seine Hand so fest wie möglich. Die eisige Luft schmerzte in ihren Lungen. »Was wird aus meinem Auto?«
    »Ich sorge dafür, dass du es bekommst.« Sie hätte ihn am liebsten an seinem Kampfanzug gepackt und ihn angefleht, ihr wenigstens Duchess zu bringen, bevor sie abflog. Aber sie tat nichts dergleichen. Jake hatte schon genug Probleme, da musste sie nicht auch noch durchdrehen. »Und Duchess?«, fragte sie - bewundernswert gelassen, wie sie fand.
    »Wird im Wagen sein.«
    »Du musst sie bringen. Sie kann nicht Auto fahren.«
    Oh Gott, ich fang gleich zu heulen an . Ihre Nase prickelte, und die Lider brannten. Sie biss sich auf die Unterlippe und konzentrierte sich darauf, wo sie hinlief. Das Letzte, was Jake jetzt brauchen konnte, war eine flennende Frau.
    »Ich sorge für den passenden Chauffeur.«
    »Du«, schnaubte Marnie ärgerlich.
    »Ich mache keine Versprechungen. Ich traue ihnen nicht.«
    » Meinen kannst du trauen.« Dass er ihre Bemerkung ignorierte, machte sie nur noch trauriger.
    Oh Jake.
    Und jetzt hörte

Weitere Kostenlose Bücher