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Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Seele. Allerdings war er genauso blind gewesen, er hatte betäubt dagelegen, zu betrunken, um überhaupt mitzubekommen, dass seine Schwester im Haus war. – Mum, meine Trinkerei, es tut mir Leid, es wird nicht …
    – Möchtest du eine Tasse Tee?, fragte Joyce und sah ihn plötzlich direkt an. – Ich hab den Neuen von Maeve Binchy fast durch. Sie zeigte ihm den Einband des Romans. – Ich finde, es ist bis jetzt ihr bester. Zu schade, dass du Caroline verpasst hast.
    Kibby nickte langsam, in kraftloser Resignation, und walzte müde zum Küchenschrank, aus dem er sich einen Becher mit der Aufschrift »Hyp Hykers Do It Wetter« herausnahm. Ken Radden hatte diese Becher machen lassen. Damals hatte Kibby es bloß darauf bezogen, dass sie auf ihren Wanderausflügen gerne schon mal vom Highland-Regen triefnass wurden, weiter nichts. Jetzt schienen ihm die Worte eine schlüpfrige, gewagte Doppeldeutigkeit zu haben.
    Er goss sich eine Tasse lauwarmen Tee ein und nippte daran. Der Tee löste seine Lippen, indem er den pappigen Film darauf zergehen ließ.
    Warum bin ich nur so dumm gewesen? Warum konnte ich es nicht als das erkennen, was es war? So viele von ihnen waren nur des Sex wegens dabei. Wie Radden und Lucy … wie …
    Caroline war wahrscheinlich mit Skinner weggegangen. Gut möglich, dass sie gerade jetzt in seinem Bett lag.
    Plötzlich empfand Kibby eine schreckliche Abneigung gegen seine Schwester, die solche Ausmaße hatte, dass frühere geschwisterliche Rivalitäten nur eine blasse Andeutung gewesen waren. Sie war wie ihre Freundinnen, wie all diese Mädchen, die er in diesem unfassbaren, hilflosen Glanz ihrer Jugend und Schönheit gesehen hatte. Mit ihrer sahnigen Haut und ihrer scharfen Kinnlinie, ihren schwellenden harten Brüsten und ihrer schmalen Taille erschien sie ihm wie eine Beleidigung auf zwei Beinen, sie und ihre Freundinnen. Schon seine Anwesenheit brachte sie in Verlegenheit und war ihnen peinlich, als würde er einen unangenehmen Geruch verströmen. Dennoch stand ihm grausam vor Augen, wie entspannt Skinner im Umgang mit ihnen sein würde, mit welcher Leichtigkeit er diesen ekstatischen, verwirrenden Drang befriedigen konnte, solche Schönheit an sich zu ziehen, sie zu öffnen, zu penetrieren und zu versuchen, ihr innerstes Wesen hervorzulocken.
    Brian Kibby sah mit einer grässlichen, durch seinen eigenen schrecklichen Niedergang gewonnenen Einsicht, dass zwischen Carolines alabasterner, in Stein gemeißelter Schönheit und der erschlaffenden, verhärmten Erscheinung seiner Mutter keineswegs jene Zeitalter lagen, die er veranschlagt hatte. Es war ein Tunnel, der in seiner Kürze so grässlich war und an dessen anderem Ende man mit einer verwirrten Tanzeinlage in einer kaum noch wahrnehmbaren Geschwindigkeit herausgeschossen kam.
    Die Zeit wird knapp, verfliegt … Er ging nach oben und machte seinen Computer an . Der Chatroom … ob diese geile kleine Schlampe im verfickte n
    Chatroom war …? Ja … da ist sie … wie viele Punkte von zehn soll ich der versauten kleinen Nutte geben …?
    07-11-2004, 3.05 a m
Jenni Ninj a
Eine himmlische Götti n
    Ich hab den Sprung gewagt und mit dem neuen Spiel angefangen. Fabelhaft! Hat mein Leben verändert. Habe beschlossen, Ann zu heiraten.
    07-11-2004, 3.17 a m
Smart Bo y
Mann vom Fac h
    Ann ist in der neuen Edition wirklich ganz süß, aber mir ist Muffy trotzdem lieber. Sie ist die Schärfste!
    07-11-2004, 3.18 a m
Über-Pries t
King of the Coo l
    Ich finde, du bist die schärfste, Jenni Babe. Wo treibst du dich rum?
    07-11-2004, 3.26 a m
Jenni Ninj a
Eine himmlische Götti n
    Na so was, Über-priest, hätte nicht gedacht, dass es dich interessiert. Ich lebe in Huddersfield, und ich mag Skaten und Schwimmen.
    07-11-2004, 3.29 a m
Über-Pries t
King of the Coo l
    Wir sollten uns mal treffen und was zusammen machen. Stört mich nicht, dass du auf andere Mädchen stehst, denn ich gucke gerne zu – bevor ich mit einsteige natürlich. Wie siehst du aus?
    Seinen steif werdenden Schwanz in der Hand, wartete er begierig auf eine Rückmeldung. Es kam keine. Als er dann die Benachrichtigung vom Board-Monitor erhielt, dass er für den Chatroom gesperrt sei, verfiel die Erektion in seiner schweißnassen Hand.
    Ellie Marlowes Einschätzung hatte sich als gar nicht so wirklichkeitsfremd erwiesen: Man hatte im Bar-Restaurant Muso tatsächlich die vereinten Dienste von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei benötigt. Der Flügel war fast genau auf den

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