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Die Beute

Die Beute

Titel: Die Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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acht Zylinder bewältigen kannst.«
    »Wichser.«
    »Klugscheißer.«
    Monica hob die Hand und brachte sie zum Schweigen. »Was?«, sagte sie ins Telefon. »Oh, mein Gott.« Sie legte die Hand auf die Brust und sah schreckensstarr zu ihnen hinüber. »Wann?« Pause. »Und was sagt die Polizei dazu?« Wieder eine Pause. »Oh, mein Gott, das ist ja schrecklich.«
    Matt sah ihr noch eine halbe Minute zu, und Angst packte ihn. Er kannte solche Anrufe, die derartige Reaktionen hervorriefen. Er biss die Zähne zusammen und sagte sich, dass es nicht mehr sein Job war. Als sie aufgelegt hatte, fragte er: »Was ist los?«
    »John Kruger ist tot. Mom sagt, dass er zu Tode geprügelt wurde.«
    »Herrgott«, sagte Tom.
    Matt klammerte sich an die Kaffeetasse. »Wo?«
    »Bei sich zu Hause. Sein Sohn Gary hat ihn hinter dem Haus gefunden. Jemand hat ihn mit einem Stück Holz von der neuen Veranda niedergeschlagen.«
    »Vielleicht ist er nur hingefallen«, sagte Matt. Er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen.
    »Gary hat Dad erzählt, dass sein Gesicht völlig zermatscht und voller Blut war. Oh Gott, das ist ja schrecklich.« Erst jetzt holte sie die Realität ein, und sie brach in Tränen aus. Tom nahm ihr das Telefon aus der Hand und umarmte sie.
    Matts Schläfen pochten, als er sie ansah. John Kruger und seine Familie waren alte Freunde von Monicas Familie. Matt und Tom waren mit den drei Kruger-Jungs zur Schule gegangen, bevor diese auf die Highschool nach Sydney gewechselt hatten.
    »Matt, tu was«, sagte Monica, klammerte sich an Tom und wischte sich mit einem Taschentuch die Augen.
    »Das ist nicht mehr mein Job.«
    »Du könntest doch der Polizei vor Ort unter die Arme greifen, oder? Du weißt, was zu tun ist, außerdem kennen sie dich.«
    »Mon, das ist nicht mein Job.«
    »Matt, verdammt noch mal, du bist bei der Mordkommission, hier geht es um John Kruger, um Himmels willen!«
    Matt fuhr sich mit der Hand durchs Haar, der Kaffee, den er im Magen hatte, war kurz davor, wieder hochzukommen, als sein Helfersyndrom mit dem Drang, die Augen zu verschließen und wegzurennen, kollidierte. Doch ein simples Faktum erleichterte ihm die Sache. »Ich bin nicht mehr bei der Polizei.«
    »Blödsinn«, sagte Monica und riss noch ein paar Taschentücher aus der Schachtel, die auf der Mikrowelle stand. »Du bist noch nicht aus dem Dienst entlassen, du bist nur beurlaubt. Also bist du auch noch Polizist, oder?«
    Ach ja? Eine Beurlaubung wegen Überarbeitung hielt ihn aus jeder Ermittlung raus, ein Anruf bei der Behörde in Newcastle würde das bestätigen. Außerdem hätte er mit seinem rechten Knie höchstens hinter einem Schreibtisch sitzen können. »Die würden mich nicht einmal in die Nähe des Falls lassen. Tut mir leid.«
    Das Telefon klingelte erneut. Sie riss es Tom aus der Hand und ging damit aus der Küche.
    »Sorry, Matt«, sagte Tom. »Sie ist einfach durcheinander.«
    »Klar.«
    »Du kannst also rein gar nichts machen?«
    Matt sah seinen Bruder an und fühlte sich elend. Der ehrgeizige Polizist mit der Bilderbuchkarriere war zu feige, um seinen Job zu erledigen. Herrgott, wie erbärmlich. Doch bei dem Gedanken, eine weitere Ermittlung zu versauen, alles falsch zu machen, Schuld daran zu sein, dass Menschen ums Leben kamen, hätte er am liebsten …
    Mit einer heftigen Bewegung stand er vom Frühstückstisch auf. Der Stuhl kippte um und fiel auf den Wäschekorb dahinter.
    »Scheiße!«
    Die Köpfe der Mädchen tauchten hinter dem Sofa auf.
    »Böser Onkel Matt«, rief Bree.
    »Tut mir leid, Liebling.« Dann wandte er sich an Tom. »Tut mir leid, Mann, tut mir wirklich leid. John Kruger hat das nicht verdient. Ich muss los.« Er nahm Pullover und Mantel. »Wo sind die Schlüssel von der Bestie?«
    Tom nahm sie von einem Haken. »Ich bring dich raus.«
    »Nein, nicht nötig. Kümmere dich um Monica und die Mädchen.« Matt schloss die Tür hinter sich und ging, so schnell er konnte, zum Schuppen.
    Vier Minuten später lenkte er die Bestie durch die Einfahrt und donnerte die Landstraße entlang. Der Wagen war ein frisiertes Angeberauto und auf einer Farm völlig nutzlos, vor allem bei den Benzinpreisen heutzutage, doch am Steuer eines starken Wagens zu sitzen hatte etwas zutiefst Männliches. Und genau das brauchte er jetzt.
    Vor sechs Monaten hätten Monica und Tom gar nicht erst zu fragen brauchen, ob er sich an den Ermittlungen beteiligen wollte. Er hätte sich das nicht zwei Mal sagen lassen, wäre in die Bestie

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