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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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es wohl aufnehmen, wenn er erfuhr, dass sein Name als Teil des Geschäftsnamens bei ihrer Vision für die C & F-Zukunft nicht mehr vorkam?
    Würde er erkennen, welchen Vorteil es hatte, den Warenhausnamen kürzer und prägnanter zu gestalten? Wohl kaum, auch wenn er immer behauptete, durch und durch Geschäftsmann zu sein und sich von Gefühlen nicht leiten zu lassen. Zumindest wollte sie es sich noch einmal gut überlegen, bevor sie Jordan offenbarte, dass sie vorhatte, den Zusatz „& Farraday“ wegzulassen.
    Deshalb sagte sie schließlich: „Ich würde dir auch gern einmal von meinen Visionen erzählen, aber nicht jetzt. Gleich habe ich einen Termin mit dem Geschäftsführer der Firma, die unsere Tischwäsche und Toilettenhandtücher reinigt.“ Lächelnd fügte sie hinzu: „Vielleicht finden wir ja am Wochenende Zeit, uns über meine Zukunftsvisionen zu unterhalten.“
    „Was, wir sollen die eiserne Regel brechen und am Kricketwochenende über Geschäftliches reden?“, fragte Jordan, aber man sah am verschmitzten Ausdruck seiner Augen, dass er nur Spaß machte. „Dafür gibt es eine deftige Geldstrafe.“
    „Es braucht doch niemand zu erfahren, worüber wir uns unterhalten.“
    „Wir müssten es den anderen trotzdem sagen. Das ist eine Sache der Ehre. Außerdem geht es um einen guten Zweck.“
    Nachdenklich fügte India hinzu: „Weißt du, wenn niemand die Regel brechen würde, käme auch kein Geld in die Kasse. Da sind wir ja fast gezwungen, übers Geschäft zu reden.“
    Er lächelte. India hatte schnell begriffen, wie er und seine Kricketfreunde die Sache handhabten. „Bestimmt finden wir am Sonntagmorgen einen Moment, um uns in Ruhe zu unterhalten.“
    In Ruhe? Womöglich bei einem Spaziergang über Land, wo sie nichts und niemand ablenken konnte. Das hörte sich großartig an! Trotzdem fragte India: „Erwartet man nicht, dass ich Kartoffeln schäle oder sonst wie beim Kochen helfe?“
    „Mit einer kleinen Spende erlösen wir dich auch davon.“
    „Dann haben wir eine Verabredung zum Wochenende“, sagte India und war aufgeregt wie ein junges Mädchen, das mit dem Dorfcasanova ausging. Sie wusste, dass sie sich mit der Verabredung einer gewissen Gefahr aussetzte. Aber nichts in der Welt konnte sie jetzt noch davon abhalten, Jordan zum Kricketwochenende zu begleiten.
    Der Geschäftsführer der Wäscherei war mit dem Vorsatz gekommen, die Preise deutlich zu erhöhen. Aber als er Jordan an der Stirnseite von Indias Schreibtisch sitzen sah, war er plötzlich handzahm. Die Verhandlungen gestalteten sich nicht halb so schwierig, wie India gedacht hatte. Und das Treffen war nach einer knappen Stunde beendet.
    „Kann ich deine Dienste auch später noch in Anspruch nehmen?“, fragte sie Jordan, nachdem der Mann gegangen war. „Zum Aushandeln von Verträgen.“
    „Dazu scheinst du mir sehr gut selbst in der Lage zu sein.“
    „Das bin ich auch. Am Ende hätte ich genau das Gleiche erreicht, aber das Ganze hätte zwei Stunden gedauert. Jetzt ging es viel schneller, weil der Mann geglaubt hat, dich beeindrucken zu müssen.“
    „Aber ich habe doch kein Wort gesagt!“, erwiderte Jordan.
    „Das brauchtest du auch nicht. Du musstest nur dasitzen und … nun …“ Sie suchte nach dem passenden Eigenschaftswort. „… unbeeindruckt aussehen. Dank der ‚Evening Post‘ weiß mittlerweile ganz London, dass du vorhast, das Warenhaus zu übernehmen. Ich schätze mal, der Mann wollte den Vertrag noch vorher unterzeichnet haben, weil er dachte, du würdest ihn bei den Preisen noch weiter drücken.“
    „Da hat er sich aber geirrt. Das war ein fairer Deal. Schließlich muss die Wäscherei auch etwas dabei verdienen. Aber du brauchst dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, India. Du kannst auch ganz schön ‚unbeeindruckt‘ aussehen.“
    „Danke“, sagte sie verwundert über das Lob.
    Jordan schnitt ein Gesicht. „Gern geschehen.“
    India setzte sich in ihrem Stuhl zurück und sah Jordan einen Moment nur an, was ihr nicht schwerfiel. Jede Frau sollte im Büro einen Mann wie ihn haben – eine lebende Statue sozusagen –, den sie von Zeit zu Zeit einmal ansehen konnte.
    „Warum bist du hier, Jordan?“, wollte India dann wissen, und als er fragend auf seinen Stuhl deutete, fügte sie hinzu: „Im Warenhaus, meine ich. Du kannst deine Zeit doch bestimmt sinnvoller nutzen, als mir dabei zuzusehen, wie ich Wäschereipreise aushandele.“
    „Ich kann mir Schlimmeres vorstellen, um meinen

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