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Die Bibliothek der Schatten Roman

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Titel: Die Bibliothek der Schatten Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mikkel Birkegaard
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der Begriffe etwas anfangen. Währenddessen bearbeitete Katherina das Tape an ihren Füßen.
    »Er ist wieder da«, sagte Paw plötzlich. Die drei Männer richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Raum hinter der Scheibe.
    »Guten Morgen, Campelli«, sprach Remer ins Mikrofon. Durch einen Lautsprecher konnten sie Jon etwas Unverständliches murmeln hören. »Entschuldigen Sie den etwas barschen Empfang, aber wir hatten den Eindruck, Sie wollten uns wieder verlassen, bevor wir miteinander sprechen konnten.«
    »Paw«, tönte es aus dem Lautsprecher wie die Antwort auf ein Rätsel.
    Remer lachte.
    »Paw, wie Sie ihn nennen, stand die ganze Zeit über in meinen Diensten. Er ist ein Produkt dieses Hauses hier, wenn Sie so wollen. Er ist auf diese Schule gegangen, hat auf dem Stuhl gesessen, auf dem Sie jetzt sitzen, und hat den gleichen Helm getragen.«
    »Wo ist Katherina? Was habt ihr mit ihr gemacht?«
    »Nur ruhig, Campelli«, erwiderte Remer. »Die junge Dame ist ganz in der Nähe.« Er nickte Paw zu, der zu Katherina ging und den Stuhl zur Scheibe schob.
    Auf der anderen Seite saß Jon. Er war mit Plastikstrips an Armen und Beinen gefesselt. Das Blut auf seiner Stirn war geronnen, und eine blauschwarze Stelle auf der Kopfhaut zeigte, wo ihn die Brechstange getroffen hatte. Beim Anblick von Katherina huschte eine Welle der Erleichterung über sein Gesicht.

    »Wie Sie sehen, ist sie unverletzt«, fuhr Remer fort. »Noch.«
    »Also, was wollen Sie, Remer?«, fragte Jon, ohne die Augen von Katherina zu nehmen.
    »Zusammenarbeit. Mehr nicht«, antwortete Remer. »Eine kleine Demonstration Ihrer Fähigkeiten und später dann ein wenig Offenheit gegenüber meiner Organisation. Einem Mann mit Ihren Fähigkeiten haben wir einiges zu bieten.«
    »Was bringt Sie zu der Annahme, dass ich bereit sein könnte, Ihr Versuchskaninchen zu spielen? Glauben Sie wirklich, dass ich freiwillig an Ihren Experimenten teilnehme?«
    »Ja, doch, das tue ich«, meinte Remer selbstsicher. »Alles andere wäre unklug.« Er klopfte Katherina auf die Schulter, die bei der Berührung zusammenzuckte. »Wie gesagt, wir haben durchaus Verwendung für Ihre kleine Freundin.«
    Jon schnitt eine Grimasse.
    »Und wenn ich Ihre Versuche mitmache, lassen Sie sie dann gehen?«
    »Natürlich«, antwortete Remer. »Eine Hand wäscht die andere.«
    »Das bringt jetzt aber nicht viel«, erklärte Jon und kniff die Augen unter sichtlichen Schmerzen zusammen. »Im Moment bin ich nicht in der Lage, irgendetwas zu lesen. Das haben Sie Ihrem Schoßhund zu verdanken.«
    Remer beugte sich vor und sah Jon lange an.
    »Der markiert doch nur«, warf Paw ein. »So hart habe ich gar nicht zugeschlagen.«
    Remer sah Paw ärgerlich an und lehnte sich wieder zurück.
    Jon öffnete die Augen und sah Remer direkt an.
    »Wenn Sie Katherina gehen lassen, verspreche ich zu bleiben, bis ich Ihren Test ausführen kann«, bot er an.
    »Ich bin sicher«, begann Remer, nahm die Pistole vom Tisch und zeigte sie Jon, »dass Sie auch jetzt Ihr Bestes geben werden.«

    Katherina schüttelte wild den Kopf, aber sie sah die Resignation in Jons Augen. Die Waffe in Remers Hand bestätigte, dass es sich um eine Geiselnahme handelte, bei der es keinen Raum für Verhandlungen gab.
    »Okay«, seufzte Jon. »Was soll ich tun?«
    »Das, was Sie so gut können«, antwortete Remer, »Geschichten lesen.« Er nickte Paw zu, der den Raum verließ.
    »Lassen Sie sie erst gehen«, forderte Jon.
    Remer lachte.
    »Jetzt sind Sie aber naiv, Campelli. Das Mädchen bleibt, bis wir bekommen haben, was wir wollen.«
    Die Tür des angrenzenden Raumes wurde geöffnet, und Paw trat mit einem Buch in der einen und einem Messer in der anderen Hand ein.
    »Du Schwein!«, fauchte Jon ihn an.
    Paw lachte, als er näher trat. Er hielt Jon das Messer vor die Augen, um auch ganz sicherzugehen, dass er es gesehen hatte.
    »Pass gut auf, Jon«, warnte er. »Du willst dich doch nicht noch mehr verletzen.« Sein Blick ruhte auf einem Punkt über Jons linker Augenbraue. »Das sieht aber echt fies aus! Tut’s weh?« Paw grinste breit.
    Jon bewegte die Arme, doch die Fesseln hielten sie an den Lehnen des Stuhls fest. Er sank wieder in sich zusammen und starrte Paw hasserfüllt an.
    »Dann willst du für mich umblättern?«
    »Nee danke«, wehrte Paw ab. »Ich bring mich vorher in Sicherheit.« Er steckte das Buch in Jons rechte Hand.
    Jon warf einen Blick auf den Umschlag.
    »Frankenstein?«, platzte er überrascht hervor.
    Von ihrem

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