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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür auf!
    ***
    Suko hatte sie aufgestoßen. Er war praktisch unser lebender Rammbock gewesen. Beim normalen Öffnen hatten wir festgestellt, dass die Tür klemmte, doch dann war Suko gekommen und hatte den Weg frei gemacht.
    Die Eindrücke, die in den folgenden Sekunden auf uns einstürmten, waren vielfältig. Sie glichen winzigen Bildern, die sich innerhalb Sekundenschnelle zu einem Bild zusammenfügten.
    In der Halle gab es kein Licht. Das strömte jetzt durch die offene Tür und erreichte eine Szene, die wir so nicht erwartet hätten.
    Auf dem Boden lag der Sheriff.
    Die Blutsaugerin kniete neben und über ihm. Sie hatte dabei eine schräge Haltung eingenommen. Sie war bereit für den Biss, den Kopf hatte sie gesenkt, der Mund stand schon weit offen, die beiden spitzen Zähne schimmerten, aber der plötzliche Lärm und unser plötzliches Auftauchen hielten sie von ihrem Biss ab.
    Sie hob den Kopf!
    Ich glaubte nicht, dass sie viel sah. Und wenn, dann war es Suko, der auf sie zuhechtete. Er fackelte nicht lange. Er lief noch einige kurze Schritte und setzte aus der Bewegung heraus zum Sprung an.
    Er traf die Untote nicht mit der Hand, sondern mit dem Fuß. Es war ein wuchtiger Tritt, der den Kopf aus meinem Blickfeld verschwinden ließ. Für mich sah es so aus, als wäre er abgerissen worden, was nicht zutraf, denn Jessica Flemming rollte über den Boden hinweg wie von einem Orkanstoß erfasst.
    Sie war nicht bewusstlos. Nicht als Untote, die keine Schmerzen empfand. Ich musste für den Bruchteil einer Sekunde an die blonde Bestie Justine Cavallo denken, die mit starken übermenschlichen Kräften ausgestattet war und mich schon an den Rand der Verzweiflung gebracht hatte. Es konnte sein, dass wir bei Jessica Parker Ähnliches erlebten.
    Auch Abe Douglas war da. Er sah im Moment nur seinen Kollegen, den Sheriff, und kümmerte sich um ihn, während Jessica wieder auf die Beine kam.
    Sie tat es mit einer geschmeidigen und raubtierhaften Bewegung, ein Zeichen, dass ihr nichts passiert war. Nur ihr Gesicht sah anders aus. Es war durch den Tritt deformiert worden. Eine gebrochene und eingedrückte Nase und zersplitterte Zähne, wobei Suko einen der Vampirhauer erwischt hatte.
    Der andere schaute unter der Oberlippe hervor. Es wirkte fast lächerlich auf mich, aber wir wussten, dass wir die Untote auf keinen Fall unterschätzen durften.
    Sie war noch da. Sie war im Spiel. Sie wehrte sich. Wie ein Monstrum sah sie mit ihrem halb zerstörten Gesicht aus, und sie schwenkte jetzt die Waffe herum.
    Der Revolver suchte ein Ziel.
    Ich hielt die Beretta in der Hand. Suko verließ sich auf seinen Körper. Von der Seite her griff er wieder an. Bevor ich noch eine geweihte Silberkugel in den untoten Leib jagen konnte, trat er erneut zu, und diesmal rammte er seine Fußspitze in die rechte Achselhöhle der mörderischen Gestalt.
    Der Arm flog hoch. Die Untote drehte sich zur Seite. Sie hatte den Überblick verloren, und Suko griff sie ein drittes Mal an. Wieder beschäftigte er sich mit ihrem Waffenarm, denn den Revolver hielt sie noch immer fest.
    Suko packte den Arm. Nahm ihn in einen Schraubstockgriff. Bog ihn durch. Achtete nicht auf das wütende Geschrei der Bestie und rammte ihn nach unten, seinem hochgerissenen Knie entgegen.
    Alle hörten wir das Geräusch!
    Es war kein Schrei, sondern ein widerliches und hässlich klingendes Knacken, das unseren Ohren weh tat. Die Waffe wurde ihr entrissen, dann schleuderte Suko die dämonische Gestalt herum, sodass sie auf mich zutorkelte.
    »Sie gehört dir, John.«
    Ich hielt ihr mein Kreuz entgegen und rechnete damit, dass sie stoppen würde, aber Suko hatte zu viel Schwung in seine Bewegung gelegt. Ich bekam die Hand auch nicht schnell genug zur Seite, und so prallte Jessica Flemming gegen das Kreuz, dessen Kraft ihrem untoten Dasein automatisch ein Ende setzte.
    Schreiend und mit hoch erhobenen Händen taumelte sie zur Seite. Urplötzlich schlugen Flammen aus ihrem Körper hervor, und sie sah aus wie eine Gestalt aus dem Kinderbuch Struwwelpeter.
    Brennend und mit hochgerissenen Armen tanzte und drehte sie sich auf der Stelle. Das Feuer brauste um sie herum. Sie schrie zwar auf, aber es sah so aus, als wollten die Flammen in ihren Mund eintauchen. Sie schossen jedoch aus ihm hervor.
    Plötzlich wirbelte Asche durch die Luft. Sie stammte nicht nur von der Kleidung, auch der Körper wurde zu Asche, wobei mein Kreuz mehr damit zu tun hatte als das Feuer.
    Ich stand auf dem Fleck und

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