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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fühlte mich alles andere als der große Sieger. Ich sah mich eher als Verlierer an. Gern hätte ich mit dieser Person gesprochen, um mehr zu erfahren. Das war nicht mehr möglich, denn Jessica Flemming gab es nicht mehr.
    So wie ich dachte auch Suko. Er kam achselzuckend auf mich zu und meinte: »Schade, ich hätte es gern anders gesehen.«
    »Ich auch. Aber du hast zu viel Kraft in deinen verdammten Wurf gelegt.«
    » Sorry .«
    »Jedenfalls haben wir eine geschafft.« Ich ging dorthin, wo die Reste der Untoten lagen.
    Es gab keine Knochen mehr, selbst sie waren verbrannt oder zerknackt. Nur ein paar wenige helle Stücke schimmerten durch das Grau der alten Asche.
    Suko durchsuchte die Halle im Schein seiner Leuchte. Er bewegte den Arm mal nach rechts, dann wieder nach links, strahlte auch in die Höhe und tastete die Decke ab, während er langsam weiterging.
    Er brauchte keinen Helfer und deshalb gesellte ich mich zu Abe Douglas und dem Sheriff.
    Don Rifkin stand wieder auf den Beinen. Er wurde von Abe noch festgehalten und hielt den Kopf gesenkt. Er hustete, schüttelte den Kopf und stieß immer wieder hart den Atem aus.
    Von der Größe her konnte er mit Abe Douglas und mir mithalten. Auf seinem Kopf wuchs dichtes graues Haar, das längst den Nacken erreicht hatte. Sein etwas bulliges Gesicht mit der breiten Stirn war gerötet und von einer glänzenden Schweißschicht bedeckt.
    »Ich will hier raus.«
    »Okay.«
    Nach draußen ging er allein. Er und Abe traten an den Wagen heran und blieben dort stehen. Der Sheriff lehnte sich gegen sein Auto und drückte den Kopf in den Nacken, als wollte er besonders intensiv den Himmel betrachten. Wegen der hellen Sonne hielt er die Augen jedoch geschlossen.
    Auch ich hörte ihn sprechen, als ich näher kam. »Oh Gott, oh Gott!«, keuchte er, »nie hätte ich gedacht, dass ich noch mal da rauskommen würde. Das war der echte Horror.«
    »Sie hätten vorsichtiger sein und nichts auf eigene Faust unternehmen sollen«, warf ihm der G-man vor.
    »Ja, das hätte ich. Aber da kam der Anruf. Ich wollte es zunächst nicht glauben, aber es war tatsächlich Jessica Flemming, die mich in diese Halle bestellte. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Alles andere war plötzlich nebensächlich. Ich wollte beweisen, wie gut ich bin.« Er lachte. »Ein Irrtum. Ich habe es nicht geschafft. Die andere Seite war besser. Ich hatte auch nicht so recht daran geglaubt, dass Jessica eine Vampirin gewesen ist. Da bin ich ehrlich. Nun ja, ich habe mich vom Gegenteil überzeugen lassen müssen, und kann euch nur danken, dass ihr mich da rausgeholt habt.«
    »Wir haben Glück gehabt«, sagte ich nur.
    Er schaute mich an. Er sah auch Suko, der aus der Halle kam und den Kopf schüttelte. Also hatte er nichts entdeckt. Wenig später wusste der Sheriff auch, wie wir hießen. Dass wir aus London kamen, wunderte ihn. Abe erklärte es ihm.
    »Daran sehen Sie, wie wichtig wir den Fall genommen haben. Wir behielten auch Recht.«
    »Stimmt.« Er schlug mit der flachen Hand auf das Wagendach. »Es gibt sie also, diese Vampire. Sie sind keine Erfindung.« Der Reihe nach schaute er uns an, als er sich unterbrochen hatte. »Aber ich sage Ihnen jetzt und hier, dass ich es noch immer nicht glauben kann. Es will mir einfach nicht in den Kopf, obwohl ich es am eigenen Leib erlebt habe. Das kommt mir tatsächlich noch wie ein böser Traum vor.«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken«, sagte ich.
    »Ha, das sagen Sie.«
    »Gut, ich habe meine Erfahrungen. Oder wir alle haben sie. Was wir hier erlebt haben, ist erst ein Anfang, möchte ich mal behaupten.«
    »Stimmt.«
    Über die Klarheit der Aussage war ich schon verwundert. »Sie wissen mehr, Mr. Rifkin?«
    »Ja und eigentlich nein.«
    »Genauer bitte.«
    »Klar. Jessica gibt es nicht mehr. Aber sie verschwand nicht als Einzige aus der Umgebung.« Sein Gesicht bekam einen düsteren Ausdruck. »Es gibt noch vier andere Frauen.«
    »Sicher«, sagte Abe.
    Mehr nicht, und das wunderte den Sheriff. »Nehmen Sie das einfach so hin?«
    »Nein.«
    »Es hörte sich aber so an.«
    Der G-man schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht daran, dass es nur eine Blutsaugerin gegeben hat. Wir müssen damit rechnen, dass jetzt noch vier weitere existieren.«
    »Das stimmt!«
    Zu dritt horchten wir auf, denn Rifkin hatte den Satz so überzeugt ausgesprochen, dass niemand an Widerspruch dachte.
    »Sind Sie sich dabei so sicher?«, fragte Suko.
    »Das bin ich.« Rifkin stand noch immer am

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