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Die Blutlinie

Die Blutlinie

Titel: Die Blutlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyn
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    Ich werde aufmerksam. Alan nickt zustimmend. »Genau«, sagt er. »Auf diese Weise haben sie doch auch all diese Drecksäcke in dem Kinderpornoring geschnappt, stimmt’s?«
    Leo lächelt ihn an. »So ist es. Für den Einsatz von Kreditkarten gibt es eine Menge Gesetze und staatliche Überwachung. Es müssen sehr genaue Aufzeichnungen aufbewahrt werden. Und das Beste von allem ist, dass die meisten Anbieter eine Adressenüberprüfung eingebaut haben. Die Adresse, die bei der Eintragung angegeben wird, muss mit der aufgezeichneten Adresse des Karteninhabers übereinstimmen.«
    »Wissen wir denn, wie viele Abonnenten Annie hatte?«
    »Noch nicht, aber das herauszufinden dürfte nicht schwierig sein. Wir benötigen eine richterliche Verfügung, doch die meisten Gesellschaften arbeiten bereitwillig mit. Ich rechne nicht mit Schwierigkeiten.«
    »Ich möchte, dass Sie sich darum kümmern, sobald wir zurück sind«, sage ich zu ihm. »Alan wird Ihnen beim Einholen der richterlichen Verfügung helfen. Beschaffen Sie sich die Liste, und kämmen Sie sie durch. Ich möchte außerdem, dass Annies Computer genau unter die Lupe genommen wird. Suchen Sie nach allem – absolut allem –, das einen Hinweis enthalten könnte. Vielleicht ist ihr etwas Eigenartiges aufgefallen, und sie hat eine Notiz verfasst …«
    »Verstanden. Ich werde auch ihre E-Mails durchsehen. Je nachdem, welchen Provider sie hat, existieren möglicherweise Kopien sämtlicher neuerer Mails, die nicht auf ihrem Computer zu finden sind.«
    »Gut.«
    »Da wäre noch etwas«, sagt Jenny. »Sie haben sich eine Menge Mühe gemacht, um uns denken zu lassen, es wäre nur ein Täter.«
    »Vielleicht haben sie darauf gehofft, uns später irgendwie damit zu verwirren«, antworte ich. »Ich weiß es nicht. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht.« Ich schüttele den Kopf. »Wichtig ist, dass wir etwas haben, womit wir anfangen können. Die Fingerabdrücke.« Ich wende mich an Callie. »Wie weit sind wir damit?«
    »Ich gebe die Daten ins AFIS ein, sobald wir hier fertig sind, und lasse die Jungs in Los Angeles daran arbeiten. Wir können eine Million Abdrücke in der Minute vergleichen, also wird es nur ein paar Stunden dauern.«
    Mehr als alles andere sorgt diese Aussage für Aufregung. Es könnte ganz einfach werden. Das Automatische Fingerabdruck-Identifikationssystem oder AFIS ist ein phantastisches Werkzeug. Wenn wir Glück haben, finden wir die Mörder sehr schnell.
    »Wir sollten es sofort machen.«
    »Was haben du und James über diese Typen rausgefunden, Smoky?«, fragt Callie.
    »Ja, lasst uns hören!«, ruft Alan. Beide starren mich erwartungsvoll an.
    Ich habe gewusst, dass diese Frage kommen würde; sie fragen das jedes Mal. Ich bin auf dem schwarzen Zug gefahren, habe die Monster gesehen, wenigstens eines von ihnen. Callie und Alan wollen wissen, was genau ich gesehen habe.
    »Das basiert alles nur auf Gefühlen und Vermutungen«, entgegne ich ausweichend.
    Alan winkt großzügig ab. »Ja, ja, ja. Das sagst du jedes Mal. Erzähl einfach, was ihr gesehen habt.«
    Ich lächle ihn an, lehne mich zurück und blicke zur Decke hinauf. Ich schließe die Augen, während ich mir alles ins Gedächtnis rufe, mich nähere, die Fährte aufnehme.
    »Sie sind wie Amalgam, diese beiden. Ich weiß noch nicht, wer wer ist. Sie sind clever, verdammt clever. Sie tun nicht nur so, sie sind es. Wenigstens einer von ihnen hat eine wissenschaftliche Ausbildung.« Ich werfe James einen Blick zu. »Wahrscheinlich Medizin.« James nickt zustimmend. »Sie gehen zielstrebig vor. Geplant. Präzise. Sie haben Stunden damit verbracht, ihre Spuren zu beseitigen, bis sie sicher waren, dass sie nichts zurückgelassen haben. Das ist sehr, sehr wichtig für sie. Jack the Ripper ist einer der berühmtesten Serienmörder aller Zeiten. Warum? Aus einem einzigen Grund: Er wurde niemals gefasst. Die hier sind in seine Fußstapfen getreten, in dieser und anderer Hinsicht. Sie imitieren ihn. Jack the Ripper hat die Polizei verhöhnt, also verhöhnen diese Kerle uns ebenfalls. Seine Opfer waren Prostituierte. Also haben sie es auf das – für sie – moderne Äquivalent von Prostituierten abgesehen. Es gibt sicherlich weitere Parallelen.«
    »Narzissmus ist ein Problem für sie«, wirft James ein.
    Ich nicke. »Ja.«
    Charlie runzelt die Stirn. »Wie meinen Sie das?«
    »Betrachten Sie es so: Wenn Sie am Steuer sitzen, müssen Sie dann darüber nachdenken, was Sie

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