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Die Blutlinie

Die Blutlinie

Titel: Die Blutlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyn
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eines verspreche ich Ihnen – solange Sie mich frei herumlaufen lassen, werde ich meine Beute reißen, und Sie werden ein Leben unter Belagerung leben.
     
    Diese Worte lassen mich gegen meinen Willen erschauern.
     
    Und jetzt zurück zu Ihnen, Agent Thorne. Machen wir es persönlich, ja? Ich habe zwar Agent Barrett von Angesicht zu Angesicht herausgefordert, doch mir ist bewusst, dass jeder Handschuh, den ich in ihre Richtung werfe, ebenso vor den Füßen von Ihnen allen landet. Und weil wir noch einen Tag haben, bevor mein Paket in Ihren eifrigen Händen landet, sollten wir diese Zeit klug nutzen.
    Agent Barrett hat ihre beste Freundin verloren. Sehen wir, ob wir diese Zeit nutzen können, um sicherzustellen, dass jeder Einzelne von Ihnen etwas ebenso Wichtiges verliert.
     
    Alarmsirenen schrillen in meinem Kopf, als ich diesen letzten Satz lese. Ich kenne meine Beute noch nicht, nicht so, wie ich am Ende alle Mörder kenne, die wir jagen. Ich habe diese beiden noch nicht richtig in mich eingesaugt, spüre sie noch nicht in den Knochen. Doch eine Gewissheit habe ich in mich aufgenommen, und durch sie erzeugt dieser Satz ein eisiges Frösteln in mir. Ich weiß, dass diese beiden Monster nicht bluffen.
     
    Hier ist ein Link zu einer Webseite für Sie, Agent Thorne. Besuchen Sie sie, und wenn Sie genau genug hinsehen, werden Sie alles begreifen. Ich denke, Sie werden die Ironie genießen.
    From Hell
    Jack Junior
     
    Die E-Mail enthält einen Link, eine unterstrichene Zeile, die besagt: Hier klicken .
    »Ja?«, fragt Callie.
    Ich nicke. »Nur zu.«
    Sie klickt auf den Link, und ein Browserfenster öffnet sich. Wir warten, während die Webseite geladen wird und sich der Bildschirm allmählich füllt. Der Hintergrund ist weiß. Eine rote Schrift erscheint: »RED ROSE«, und darunter, in kleinerer Schrift: »Eine echte rothaarige Amateurin«.
    Der Rest der Grafiken wird aufgebaut, und was ich sehe, lässt mich blinzeln.
    Alan runzelt die Stirn. »Was zur Hölle … ist das?«
    Der Bildschirm zeigt eine große, wunderschöne rothaarige Frau Anfang zwanzig, bekleidet mit einem roten Tangahöschen und sonst nichts. Sie blickt direkt in die Kamera, lächelt ein verführerisches Lächeln, sodass wir ihr Gesicht ganz genau erkennen können. Ich drehe mich zu Callie um. Callie ist totenblass. Jegliches Blut ist aus ihrem Gesicht gewichen. Ihre Augen sind erfüllt von einer bodenlosen Furcht.
    »Callie …? Was hat das zu bedeuten …?«
    Wir alle sehen sie an. Weil die junge Frau auf dem Bildschirm, die sich Red Rose nennt, Callie ähnlich genug sieht, um ihre Schwester zu sein.
    »Callie?« Alans Stimme klingt erschrocken, und er geht auf sie zu, während sie vom Bildschirm zurückweicht, bis sie an der Wand angelangt ist. Sie ballt eine Faust, schiebt sie sich in den Mund. Ihre Augen werden weit. Sie zittert am gesamten Leib. Alan streckt die Hand nach ihr aus.
    Und dann explodiert Callie. Es ist, als würde plötzlich mitten an einem klaren freundlichen Tag ein Hurrikan mit voller Wucht ausbrechen. Die Angst verschwindet aus ihrem Gesicht, weicht einer so intensiven Wut, dass ich zusammenzucke. Sie wendet sich fauchend Leo zu, der erschrocken zurückweicht. Als sie spricht, ist es ein Brüllen.
    » Such die verdammte Adresse! Sofort! Sofort! Sofort! «
    Leo starrt Callie nur für den Bruchteil einer Sekunde an, dann rutscht er hinter den nächsten Bildschirm. Callie beugt sich vor, über den Schreibtisch, und packt die Tischkanten so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortreten. Die Luft rings um sie ist statisch aufgeladen. Als würden kleine Blitze knistern.
    James ist derjenige von uns, der ihrer rasenden Wut trotzt. »Callie«, sagt er mit ruhiger Stimme. »Wer ist sie?«
    Sie sieht James an. Ihre Augen sind gefüllt mit Blitzen.
    »Sie ist meine Tochter.«
    Und dann schreit sie los, wirft ihren Schreibtisch um, und ihr Notebook und sämtliche Akten landen auf dem Boden.
    Wir weichen mit offenen Mündern zurück, schockiert und entsetzt. Nicht wegen der Zerstörung, nicht wegen ihres Anfalls, sondern wegen der Enthüllung.
    » Tot, tot, tot, dieser Kerl ist tot! «Sie wirbelt zu mir herum. » Hörst du, was ich sage, Smoky? Er ist tot! «Es ist ein Heulen, voll unerträglicher Qual.
    Und ich sehe mich selbst, vor sechs Monaten, als ich meine leer geschossene Pistole auf Callie gerichtet und den Abzug durchgedrückt hatte. Ja, ich höre sehr genau, was du sagst, Callie.
    »Beschaffen Sie uns diese Adresse, Leo«, sage

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