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Die böse Brut

Die böse Brut

Titel: Die böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehörte und auch nicht zu ihnen gehören wollte. Es musste eine Möglichkeit geben, dies abzuwenden. Wie er es schaffen sollte, konnte er nicht sagen, das musste sich ergeben.
    Auf jeden Fall brauchte er Hilfe. Starke Helfer, die auch vor seinen Verfolgern nicht kuschten, nur waren die einfach zu schwer zu finden. Sein Inneres befand sich in einer Art Aufruhr. Er bewegte sich zum ersten Mal in einer Kirche. Man hatte ihm beigebracht, sie zu hassen, und wenn er ehrlich war, dann kam er mit dem, was dieses Gebäude darstellte, auch nicht zurecht.
    Das alles hatte nichts zu sagen. Die Augen zu und durch, wobei er das Erste nicht wörtlich nahm.
    Das Innere der Kirche war nicht zu dunkel. Er sah auch die klobigen Bänke, er sah die vereinzelten Lichter in der Nähe des Hochaltars, doch dort schaute er nicht hin. Er lief auf die andere Seite und hielt den Blick nach vorn gerichtet.
    Damiano dachte daran, dass es dort womöglich eine Tür gab wie an der Seite, durch die er die Kirche betreten hatte. Das wäre natürlich ideal gewesen.
    Dass die Verfolger nicht aufgeben würden, stand für ihn auch fest. Nur konnten sie ihm nicht durch die Kirche nachlaufen.
    Er aber lief schneller. Er war klein. Er war wendig. Es machte ihm nichts aus, durch eine Bank zu huschen. Dabei verlor er keinesfalls die Übersicht, und er spürte auch wieder neue Energie in sich aufsteigen.
    Die andere Seite war wichtig. Die Tür. Der Durchschlupf ins Freie. Während er mit schnellen Schritten über eine der langen Sitzbänke lief, malte er sich aus, was passieren würde, wenn er es schaffte, die Tür zu finden und zu öffnen.
    Er würde ins Freie huschen und einfach weglaufen. Wege suchen und finden, auf denen sie ihn nicht verfolgen konnten, um dann in irgendeinem Versteck aufzuatmen und abzuwarten.
    Wunderbar. Es klappte. Es musste einfach klappen. Die Gedanken der Hoffnung huschten durch seinen Kopf. Er sah bereits das Ende der breiten Bank vor sich. Er sah auch die hellere Mauer, in der es keine Nische gab, die einen Altar enthielt.
    Wo war die Tür?
    Mit einen letzten Sprung verließ Damiano die Bank. Er landete auf dem glatten Boden und lief auf die Wand zu. Genau an der Stelle hing über ihm eine Heiligenfigur, die den Kopf gesenkt hielt und auf den Betrachter schaute.
    Damiano drehte sich um. Er schaute den Weg zurück, den er gelaufen war. Die Bänke nahmen ihm den größten Teil der Sicht, aber er war auch mehr darauf bedacht etwas zu hören als zu sehen, und beides war bei ihm nicht der Fall.
    Das nährte die Hoffnung. Plötzlich konnte er wieder lächeln und lief an der Wand entlang weiter auf der Suche nach einer Nische mit einer zweiten Tür.
    Und er fand sie!
    Der Junge schaute auf das Schloss. Ein Schlüssel steckte von innen. Sein Herz schlug noch schneller. Die Augen glänzten. Er konnte es kaum fassen, als er mit seiner kleinen rechten Hand den Schlüssel umfasste, um ihn zu drehen.
    Es ging spielerisch leicht. Es war wie ein kleines Wunder, und seine Augen strahlten. Aber die nahe Vergangenheit hatte ihn auch gelehrt, vorsichtig zu sein. Auf keinen Fall durfte er wie ein Berserker aus der Kirche stürmen, denn die Männer waren schlau und abgebrüht. Den Vorteil, den ihm die Kirche gebracht hatte, wollte er auf keinen Fall aufs Spiel setzen.
    Es klappte. Die Tür ließ sich öffnen. Zwar verursachte das Geräusche, aber damit musste er leben. Der Junge streckte seinen Kopf ins Freie. Er konzentrierte sich dabei nur auf die Verfolger. Es interessierte ihn nicht, wie die Umgebung aussah, dafür war später noch Zeit genug. Die Männer waren wichtiger.
    Er sah sie nicht.
    Sie tauchten weder an der rechten noch an der linken Seite der Kirche auf, aber er sah dafür etwas anderes, das er schon als Hindernis einstufte.
    Das gesamte Gelände der Kirche war von diesem gefährlichen Gitter umgeben. Auch an dieser Seite malten sich die rostigen, breiten Spitzen ab, die ein Überklettern so gefährlich machten, doch eine andere Möglichkeit blieb ihm nicht.
    Es war dunkel. Die nächste Lichtquelle war so weit entfernt, dass er sie gar nicht sah. Aber die Dunkelheit war auch ein Schutz, auf den er sich verlassen konnte.
    Seine Verfolger würden es nicht schwer haben. Sie hatten gesehen, in welche Richtung er gelaufen war, und sie würden auch entsprechend handeln und um die Kirche herumlaufen. Deshalb musste er verdammt auf der Hut sein.
    Das Gelände jenseits des Zauns war ihm unbekannt. Bäume malten sich dort ab, als wären ihre Kronen

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