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Die böse Brut

Die böse Brut

Titel: Die böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einem dicken Tuschstift einfach hingemalt worden. Es gab einen Friedhof in der Nähe, das war ihm schon klar, und er dachte daran, dass er sein erstes Versteck werden könnte. Dazu musste er allerdings das Gitter mit seinen gefährlichen Spitzen überwinden. Obwohl der Rost sich in das Metall gefressen hatte, waren sie noch immer gefährlich genug, um seinen Körper zu durchstoßen, wenn er nicht aufpasste.
    Damiano hatte noch immer freie Bahn, und er nutzte diese Zeit auch aus. Das Gitter ragte vor ihm hoch. Es kam ihm jetzt noch höher vor, da er es überklettern musste. Er legte beide Hände um die verrosteten Stäbe, um den nötigen Halt zu bekommen. So wollte er dann an dem Gitter in die Höhe klettern und sich gleichzeitig dessen Ende entgegen hangeln.
    Der Rost biss in seine Handflächen, aber das störte ihn nicht. Der so erwachsen wirkende Junge wusste genau, das es um sein Leben ging, und dies gab ihm die entsprechende Kraft.
    Er arbeitete mit den Händen und auch mit den Füßen. Er stemmte sich ab, er rutschte nach unten, aber er griff immer wieder nach und kam auch höher.
    Dann endlich gelang es ihm, die obere Querstange zu erreichen und sich dort festzuhalten.
    Tief holte er Luft. Seine Beine pendelten über dem Boden. Er benötigte nur noch einen Klimmzug, um den oberen Rand zu erreichen, was er auch nach einem zweiten Versuch schaffte.
    Aber jetzt waren auch die Spitzen in seiner unmittelbaren Nähe. Sie tauchten vor seinem Gesicht auf, und er musste sich hüten, dort hineinzufassen.
    Es begann die schwierigste Phase der Kletterei. Er arbeitete mit den Knien und auch mit den Füßen. Er musste sich irgendwann über die Spitzen hinwegwälzen, um endlich auf der anderen Seite zu Boden springen zu können. Es war für Damiano ein verbissener Kampf, aber er gewann ihn, auch wenn er zum Schluss noch Pech hatte und mit dem rechten Hosenbein an einer Spitze hängen blieb.
    Er zerrte und zog so lange, bis der Stoff riss und er plötzlich wieder frei war.
    Damiano fiel in die Tiefe und fürchtete sich davor, bäuchlings auf die harte Erde zu schlagen.
    Es passierte nicht.
    Im letzten Moment streckte er die Beine aus. Mit den Füßen zuerst prallte er auf den Boden, aber der Schwung riss ihn noch um. Das störte ihn überhaupt nicht. Es war wichtig, dass er das Gelände der Kirche unbeschadet verlassen hatte.
    Jetzt ging es weiter!
    Die Richtung konnte er sich aussuchen. Er wollte nicht zum normalen Eingang hinlaufen. Dort stand der Wagen, und möglicherweise wurde er auch da erwartet.
    Es mussten nicht alle vier Verfolger sein. Wenn sie taktisch vorgingen, trennten sie sich, und daran glaubte er eher.
    In seiner Umgebung war nichts zu hören. Auch weiter entfernt vernahm er keinen Laut. Stille lastete über dem Gelände.
    Wie schon auf der anderen Seite der Kirche gab es auch hier einen schmalen Weg, der durchaus den Namen Allee verdiente, weil ihn Laubbäume an beiden Seiten einrahmten. Wo er endete, wusste Damiano nicht. Er nahm an, dass er auf dem Friedhof landete und sich dort zwischen den Gräbern ein Versteck suchen musste.
    Er blickte zurück.
    Hinter ihm tat sich nichts. Es blieb alles ruhig, und so stieg seine Hoffnung wieder an. Schnell lief er los. Nur keine Pause mehr einlegen, weiterlaufen, ein Versteck suchen. Er huschte unter den dichten Kronen der Laubbäume hinweg, merkte, wie er von Schatten erfasst wurde, die über seinen Körper glitten, und hörte seine eigenen Schritte, weil er beim Laufen zu hart auftrat. Es ließ sich nicht ändern, und Damiano atmete auf, als er das Ende dieser kleinen Allee sah. Er hatte die Kirche jetzt hinter sich gelassen, die wie ein kompakter Riese auf ihn herabschaute, aber auch auf die Gräber und auf die Vegetation des Friedhofs.
    Es gab hier keinen direkten Eingang. Kein Tor, das eine Mauer durchbrochen hätte. Man konnte den Friedhof ohne weiteres betreten, und in der Dunkelheit wirkte er unheimlich.
    Es gab die Längs- und die Querwege, die von mehr oder weniger unterschiedlich großen Gräbern flankiert wurden. Er suchte nach einem Teil des Friedhofs, an dem sich die Dunkelheit am tiefsten ballte, und das war weiter entfernt von ihm der Fall, wo auch Bäume standen, die sehr kompakt aussahen. Erst als er näher an sie herangekommen war, erkannte er, dass es sich um Trauerweiden handelte, bei denen die Spitzen der dünnen Zweige fast den Boden berührten, so weit hingen sie nach unten.
    Damiano konnte sich den Weg aussuchen und entschied sich für

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