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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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berühmten General benannt, der in den Clankriegen so manche Schlacht für den Clan Hillander gewonnen hatte. Man sah den Terrier oft, wie er den König auf dem Burggelände begleitete.
    Es dauerte einen Augenblick, bis Karigan erkannte, wer die Besucherin des Königs war. Sie war eine hochgewachsene, herrische Frau in einem Kleid aus gefärbter und mit Silberfäden bestickter Sommerseide mit Perlenknöpfen. Edelsteine blitzten an ihren Fingern, wenn sie die Hände bewegte. Sie heiß Celesta Suttley und war das Oberhaupt des Suttley-Clans, eines Kaufmannsclans, der überwiegend mit Tabak handelte.

    Karigan verzog das Gesicht. Der Clan G’ladheon und der Clan Suttley waren schon öfter aneinandergeraten, bis zu dem Punkt, dass Karigans Vater beschlossen hatte, keine Geschäfte mehr mit den Suttleys zu machen, solange sie ihre hinterlistigen Praktiken nicht aufgaben.
    »Es ist eine unbedeutende Ecke von Huradesh«, sagte Celesta Suttley gerade, »aber der Boden und das Klima sind gut für den Tabakanbau. Mit Eurer Zustimmung und dem Versprechen exklusiver Handelsrechte werden wir in diesem Territorium auf eine Weise Fuß fassen können, die dem Handel in Sacoridien nur nützen kann.«
    »Diese abgelegene Ecke von Huradesh«, sagte der König, »wie heißt sie?«
    »Bioordi, Hoheit. Die Menschen dort sind überwiegend Nomaden.«
    Alarmglocken läuteten in Karigans Kopf. Bioordi war keinesfalls so unbedeutend, wie Celesta es darstellte. Karigan bezweifelte nicht, dass es hervorragendes Tabakland war, aber die Menschen dort lieferten auch ein paar der besten Farbstoffe für den Textilhandel und alle anderen Branchen, die mit Farbstoffen arbeiteten.
    Wenn der Clan Suttley für dieses Gebiet die exklusiven Handelsrechte erhielt, würden andere Kaufleute vollkommen ausgeschlossen sein und diese Farbstoffe nicht mehr direkt erhalten können. Sie wären gezwungen, mit dem Clan Suttley Handel zu treiben, und zwar zu dem Preis, den Suttley verlangte, was die Tuch- und Farbenhändler finanziell auslaugen würde. Für einige würde das so katastrophal ausgehen, dass sie aus dem Geschäft gedrängt würden, und das würde auch Wellen in anderen Branchen schlagen und am Ende bis zu den einfachen Leuten getragen werden, die gefärbte Waren erwarben.

    Das alles würde die mächtige Kaufmannsgilde schließlich gegen den König aufbringen, und sie würden ihm ihre Unterstützung entziehen. Also war von dieser Idee nichts Gutes zu erwarten – außer selbstverständlich für den Clan Suttley, der unvorstellbaren Reichtum anhäufen könnte.
    Karigan stand auf und ignorierte Brexleys protestierendes Winseln.
    »Meine Schreiber haben ein paar Dokumente aufgesetzt«, fuhr Celesta fort, »die meinen Vorschlag näher erläutern. Exklusive Handelsrechte für Bioordi würden andere Tabakhändler nicht davon abhalten, sich anderswo in Huradesh niederzulassen.« Mit einer Verbeugung legte sie die aufgerollten Dokumente auf den Schreibtisch des Königs.
    Karigan gab ein ersticktes Geräusch von sich. Sicherlich war Celestas Vorschlag keine Gefahr für andere Tabakhändler. Aber was war mit allen anderen, deren Lebensunterhalt von diesen Farbstoffen abhing?
    »Karigan«, sagte der König, »habt Ihr etwas zu sagen?«
    Celesta Suttley drehte sich um, und als sie Karigan erkannte, umspielte ein spöttisches Lächeln ihre Lippen. »Sieh mal an. Hierhin ist also das eigensinnige Mitoberhaupt des Clans G’ladheon verschwunden.« Das Lächeln wurde bei-ßend. »Oh, ich hätte es beinahe vergessen – Ihr habt das ja alles aufgegeben, nicht wahr? Ich hörte, dass Stevic recht unglücklich darüber war. So, wie er sich aufführte, könnte man annehmen, Ihr hättet einen schrecklichen Verrat begangen.«
    Ein Sturm braute sich in Karigan zusammen, und ihr fielen ein paar ausgesuchte Worte ein, die sie dem Clanoberhaupt ins Gesicht spucken wollte, aber sie war sich der Anwesenheit des Königs und ihrer Stellung und all dessen, wofür sie nun stand, bewusst, und so hielt sie sich mühsam zurück.
    Celesta lächelte selbstzufrieden, als sie erkannte, wie zornig
Karigan war; sie verstand sofort, warum die junge Frau nicht wagte, entsprechend zu reagieren.
    »Was für einen schönen Grünton Ihr da tragt«, fuhr Celesta fort. »Ich frage mich, wo Euer Vater den Farbstoff gefunden hat.«
    Karigan kniff die Augen zusammen. Celesta wusste genau, woher er gekommen war: aus Bioordi. Diese Frau versuchte nur, sie vor dem König zu provozieren. Zweifellos hielt sie

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