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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Erfahrung als Späher und mit dem Gebrauch von Magie. Ich hatte geplant, nur einen einzelnen Reiter zu schicken. Aber angesichts der Ereignisse der letzten Tage denke ich, dass mehrere gehen sollten. Nehmt alle, die zur Verfügung stehen. So könnt Ihr mir Boten schicken, wenn das erforderlich sein sollte.«
    »Sehr gut«, sagte der Hauptmann, als hätte sie einen solchen Auftrag bereits erwartet. »Ich werde alle Reiter zusammentrommeln, und wir brechen morgen früh auf.«
    Der König nickte. »Es … es widerstrebt mir, Euch beide gehen zu lassen.«
    »Wir müssen gehen«, sagte der Hauptmann.
    »Ich weiß.«
    »War das alles, Sire?«
    »Ja.« Bevor sie gehen konnten, trat er einen Schritt vor und berührte Karigans Ärmel nur mit den Fingerspitzen. »Passt auf Euch auf. Kommt sicher wieder hierher zurück.«
    Obwohl er beide Frauen angesprochen hatte, verharrten seine Fingerspitzen an Karigans Ärmel, und sie glaubte, dass er sie länger anschaute, aber der Augenblick war schnell vorüber, und sie wusste nicht, was sie denken sollte. Als sie hinter dem Hauptmann den Flur entlangeilte, war sie sich bewusst, dass Zacharias ihnen nachschaute, und sie strich zerstreut über den Ärmel, den er berührt hatte.
    Ein Läufer vom Grünen Fuß eilte auf seinem Weg zum König an ihnen vorbei. Karigan schaute gerade rechtzeitig über die Schulter, um zu sehen, wie er sich vor dem König
verbeugte. »Lord Coutre und die anderen Lords aus dem Osten sind eingetroffen, Euer Majestät.«
    Der König schien von einem Augenblick zum anderen bedrückt in sich zusammenzusacken, aber dann bog Karigan um eine Ecke und konnte ihn nicht mehr sehen.
     
    In der Dunkelheit des Stalls spiegelte sich das grünliche Leuchten der Erscheinung in den Augen der Botenpferde wider.
    Ich kann nur hoffen, dass ihr wisst, was ihr tut, schimpfte Lil Ambriodhe sie aus.
    Die meisten Pferde waren halb eingeschlafen und kümmerten sich nicht um den Ersten Reiter.
    Ich will ja nicht abstreiten, dass ein Reiter bei seinem Dienst auch Gefahren ins Auge blicken muss, fuhr Lil fort, aber ihr liefert sie direkt in die Hände des Feindes. Eines Feindes, der verhindert, dass ich mit Galadheon kommuniziere. Sie ging hin und her, und ihre Füße schwebten dicht über dem mit Stroh bestreuten Boden.
    Ein paar Pferde wurden langsam wacher. Kondor scharrte. Es ist nicht meine Schuld, entgegnete Lil. Hier ist eine Macht am Werk, die stärker ist als ich. Immerhin bin ich tot. Kondor wieherte leise.
    Ich werde weiterhin versuchen, deinen Reiter zu erreichen, aber es könnte zu spät sein. Ich fürchte, dass Mornhavon, oder was einmal Mornhavon war, schon seine Krallen in sie geschlagen hat.
    Kondor begann aufgeregt in der Box zu tänzeln.
    Tut mir leid, Roter, sagte Lil. Ihr hättet ihnen den Gedanken erst gar nicht in den Kopf setzen sollen, ja? Aber nun ist es geschehen, und wir müssen irgendwie sehen, wie wir zurechtkommen.

    Die Erscheinung wurde blasser, und die Pferde standen wieder im Dunkeln.
    Was ist nur aus den altmodischen dummen Pferden geworden?, fragte sich Lil. Während sie wieder in die Unterwelt der Geister zurückkehrte, musste sie daran denken, dass ihre diversen Braunen ihr nie widersprochen hatten.

DER RITT ZUM WALL
    Laren verstand gut, was Zacharias so verstört hatte. Die Menschen auf dem Gewundenen Weg waren vollkommen überrascht worden und hatten sich in Stein verwandelt, während sie banalen alltäglichen Angelegenheiten nachgingen, Angelegenheiten, die nun nie vollendet werden würden. Ein Mann starrte ins Fenster eines Fischhändlers, die Finger nachdenklich am Kinn, als überlege er immer noch, was er von der Auswahl an Fischen, die dort an Haken hingen, und von den Preisen halten sollte. Zwei Frauen beugten sich zueinander, als ob eine der anderen ein Geheimnis anvertraute, und ihr Lachen war in der Zeit erstarrt. Die Einzelheiten dieser steinernen Menschen waren so lebensecht wie bei Larens Schmetterling, aber ihre Kanten waren hart und scharf, die Gesichter kalt und grau.
    Ein Fuhrmann trug einen Sack über der Schulter, sein Schritt war scheinbar zielbewusst, aber er ging nirgendwo hin. Ein Junge schaute auf die Straße hinaus und hielt einen Ball über dem Kopf, den er niemals werfen würde …
    Die Reiter waren erleichtert, die Stadt verlassen zu können, aber auf dem Land fanden sie weitere verstörende Anzeichen von wilder Magie. Einstmals prächtige Ernten lagen geschwärzt und welk auf den Feldern, und öde Stellen prangten dort,

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