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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Beweise vorlegte, wonach es eindeutig eine iranische Rakete war, mit der das amerikanische Passagierflugzeug abgeschossen worden war. Danach hatte er noch eine spontane Pressekonferenz abgehalten, bei der sich die Journalisten um ihn scharten wie die Hühner bei der Fütterung. Er warf ihnen ein paar fette Happen hin, die sie senden oder in ihrer Zeitung abdrucken konnten, ehe ihm sein Pressesekretär ins Ohr flüsterte, dass Minister Halliday wichtige Neuigkeiten für ihn habe.
    Der Präsident war in bester Stimmung. Es war lange her, dass ein amerikanischer Präsident dem erhabenen Forum der Vereinten Nationen so unwiderlegbare Beweise hatte vorlegen können, dass selbst die Vertreter Russlands und Chinas nur noch schweigen konnten. Die internationale Front gegen den Iran war so breit und so stark wie nie zuvor. Der Präsident, dessen Auftritt hier nicht zuletzt das Verdienst von Bud Halliday war, betrachtete es als durchaus angebracht, dass der Verteidigungsminister der Erste war, mit dem er über seinen durchschlagenden Erfolg sprach.
    »Machen Sie schon mal den Champagner auf!«, rief er Halliday zu, ehe die beiden in die lange kugel- und bombensichere Limousine einstiegen.
    Der Wagen fuhr sofort los, als die beiden im Auto waren. Ihnen gegenüber saß der Pressesekretär, seine Wangen von dem Triumph ebenso gerötet wie die des Präsidenten, eine Flasche gekühlten amerikanischen Schaumwein in der Hand.
    »Sir, wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mit dem Feiern noch warten«, sagte Bud Halliday.
    »Und ob ich was dagegen habe!«, erwiderte der Präsident. »Solly, machen Sie den verdammten Champagner auf!«
    »Sir«, sagte Halliday, »es ist etwas passiert.«
    Der Präsident erstarrte, dann wandte er sich langsam seinem Verteidigungsminister zu. »Was ist passiert, Bud?«
    »Veronica Hart, die Direktorin der Central Intelligence, ist tot.«
    Augenblicklich wich die Farbe aus den roten Wangen des Präsidenten. »Großer Gott, was ist passiert, Bud?«
    »Eine Autobombe – glauben wir. Die Ermittlungen sind noch im Gang, aber es sieht im Moment danach aus.«
    »Aber wer …?«
    »Die NSA koordiniert die Untersuchungen von Homeland Security, ATF und FBI .«
    »Gut.« Der Präsident, nun wieder ganz sachlich, nickte kurz. »Je schneller wir die Sache aufklären, umso besser.«
    »Ich bin da ganz Ihrer Meinung, Sir«, versicherte Halliday und blickte zu Solly hinüber. »Da fällt mir gerade ein – wir werden eine umfassende Pressemitteilung brauchen, damit die Sache nicht außer Kontrolle gerät. Nach dem Flugzeugunglück können wir wirklich keine Spekulationen über Terroristen und noch einen Bombenanschlag gebrauchen.«
    »Solly, unsere Leute sollen sich gleich damit befassen«, sagte der Präsident. »Und legen Sie sich ins Zeug, damit die Pressemitteilung so schnell wie möglich rausgeht. Sprechen Sie sich bitte mit Hallidays Büro ab.«
    »Wird erledigt, Sir.« Solly stellte die Flasche zurück in den Kübel und rief sofort einen Mitarbeiter an.
    Halliday wartete, bis der Pressesekretär ins Gespräch vertieft war. »Sir, wir müssen über einen Ersatz für DCI Hart nachdenken.« Und bevor der Präsident etwas dazu sagen konnte, fügte er hinzu: »Ich denke, dass wir uns gerade in dieser Situation keine Experimente leisten können. Insofern wäre es jetzt wohl nicht ratsam, wieder jemanden aus der Privatwirtschaft auszuwählen. Jedenfalls müssen wir schnell handeln, um die Lücke zu schließen.«
    »Bringen Sie mir eine Liste der geeigneten Leute in der CI.«
    »Das mache ich gern.« Halliday schickte sogleich eine SMS an sein Büro. Dann blickte er auf. »Sie haben die Liste in einer Stunde auf dem Schreibtisch.« Sein Gesicht sah jedoch immer noch tief besorgt aus.
    »Was ist denn, Bud?«
    »Ach, nichts, Sir.«
    »Kommen Sie, Bud. Wir kennen uns doch schon eine ganze Weile, nicht? Sie haben irgendwas auf dem Herzen, und wir müssen in dieser Situation wirklich offen miteinander sein.«
    »Okay.« Halliday atmete tief durch. »Das wäre jetzt der ideale Zeitpunkt, um alle Geheimdienstorganisationen zu einer Einheit zusammenzuführen. Dann würden endlich alle Informationen an einem Punkt zusammenlaufen, dann könnten wir koordinierte Entscheidungen treffen und Schluss machen mit der ganzen aufgeblasenen Bürokratie, die uns alle so frustriert.«
    »Das hab ich alles schon mal gehört, Bud.«
    Halliday zwang sich zu einem Lächeln. »Das weiß ich, Sir, und ich verstehe, was Sie meinen. In der

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