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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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atemberaubender Geschwindigkeit über die sandige Piste, und Soraya sah zu Amun hinüber, dessen Gesicht grimmig und angespannt war. Was wollte er wirklich von ihr? Wenn sein Geheimdienst dahintersteckte, dann würde er ihr sicher nicht den kleinsten Einblick gewähren. Machten sie sich auf eine Suche, die von vornherein aussichtslos war?
    »Wir finden sie, Amun«, sagte sie, mehr um die Anspannung zu lockern als aufgrund einer echten Überzeugung.
    Sein Lachen klang so harsch wie das Bellen eines Schakals. »Sicher«, sagte er in dunklem, höhnischem Ton. »Aber selbst wenn das Wunder passiert und wir wirklich etwas finden, wird es für mich zu spät sein. Meine Feinde können mir immer noch vorwerfen, dass die Rakete überhaupt ins Land gekommen ist, sie werden sagen, dass ich nicht nur dem Geheimdienst, sondern ganz Ägypten Schande gemacht habe.«
    Das für ihn untypische Selbstmitleid machte sie stutzig. »Was soll dann diese ganze Suche?«, fragte sie vorwurfsvoll. »Warum lässt du das Ganze dann nicht einfach sein und haust ab?«
    Sein dunkles Antlitz wurde noch dunkler, als ihm das Blut ins Gesicht schoss. Sie spürte, wie sich alles in ihm anspannte, und einen Moment lang fragte sie sich, ob er sie schlagen wollte. Aber dann, so schnell wie der Sturm aufgekommen war, zog er auch wieder vorbei, und er lachte laut und herzlich.
    »Wirklich, ich müsste dich immer an meiner Seite haben, Azizti.«
    Erneut war sie verblüfft, diesmal, weil er sie mit diesem intimen, zärtlichen Wort ansprach, und sie spürte, wie eine Zuneigung in ihr hochstieg, die sie schon lange mehr oder weniger tief in sich getragen hatte. Sie fragte sich, ob er wirklich ein so guter Schauspieler sein konnte, und mit diesem Gedanken kam sogleich eine gewisse Scham, weil sie sich wünschte, dass er mit diesem feigen Verbrechen nichts zu tun haben möge. Sie wollte etwas von ihm, von dem sie wusste, dass es nicht möglich war, schon gar nicht, wenn er schuldig war. Ihr Herz sagte ihr zwar, dass er unschuldig war, aber ihr Verstand hatte immer noch große Zweifel.
    Er wandte sich ihr einen Moment lang zu, und seine dunklen Augen erhellten sich. »Wir werden diese Scheißkerle finden, und ich werde sie in Ketten und auf den Knien meinen Vorgesetzten präsentieren, das schwöre ich bei meinem verstorbenen Vater.«
    Fünfzehn Minuten später waren sie an ihrem Ziel angelangt. Die anderen vier Jeeps hatten sie schon vor einiger Zeit verlassen, um ihre Positionen einzunehmen; die Fahrer standen in ständigem Funkkontakt miteinander und mit Amun. Sie gaben laufend ihre Meldungen durch, während sie mit der Suche begannen.
    Soraya nahm einen Feldstecher zur Hand und begann, nach irgendeinem auffälligen Objekt zu suchen, doch sie war nicht allzu optimistisch. Die Wüste selbst war ihr schlimmster Feind, weil der Wind den Sand ständig verwehte und möglicherweise schon alles unter sich begraben hatte, was die Terroristen vielleicht versehentlich zurückgelassen hatten.
    »Siehst du etwas?«, fragte Chalthoum zwanzig Minuten später.
    »Nein … Moment!« Sie nahm den Feldstecher herunter und zeigte nach rechts. »Dort, an zwei Uhr – ungefähr hundert Meter.«
    Chalthoum lenkte den Wagen in die Richtung. »Was siehst du?«
    »Ich weiß nicht – es sieht aus wie ein Fleck.«
    Sie sprang aus dem Jeep, noch bevor er zum Stillstand kam, taumelte ein wenig durch den Schwung und den weichen Boden unter ihren Füßen, dann lief sie los. Als Chalthoum sie erreichte, hockte sie bereits bei dem dunklen Fleck.
    »Das ist nichts«, sagte er enttäuscht, »nur ein verkohltes Stück Holz.«
    »Vielleicht auch nicht.«
    Sie begann mit beiden Händen den Sand von dem Stock wegzuschaufeln, der fast ganz eingegraben war. Als das Loch breiter wurde, half ihr Chalthoum, damit der Sand nicht wieder in das Loch zurücklief. In etwa einem halben Meter Tiefe stießen ihre Fingerspitzen auf etwas Kühles und Hartes.
    »Das Holz ist an irgendwas befestigt!«, rief sie aufgeregt.
    Doch was sie zutage förderte, war nur eine leere Limonadendose, in der das Ende des Stocks steckte. Als sie ihn herauszog, kippte die Dose um, und graue Asche kam aus der Öffnung.
    »Jemand hat hier ein Feuer gemacht«, sagte sie. »Aber es lässt sich unmöglich feststellen, wie alt die Asche ist.«
    »Vielleicht doch. Hat dir dein Vater mal von Nowruz erzählt?«
    »Das persische Frühlings- und Neujahrsfest, wie es vor der islamischen Revolution üblich war?« Soraya nickte. »Ja, aber wir

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