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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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konnte. Sie war ihrer Mutter die Mutter, nicht andersherum.“ Er nickte bekräftigend und fuhr fort: „Euch gegenüber gibt sie sich genauso. Ritt an der Seite Eures Wagens in den Burghof ein, hoch aufgerichtet und mit einem dräuenden Funkeln in den Augen, den Dolch griffbereit am Gürtel. Hat verlangt, mich sofort zu sprechen, und hielt sich gar nicht erst mit einer Begrüßung auf, sondern bat mich umgehend, Euch zusammen mit Godfrey in einer sicheren Kammer unterzubringen und Wachen vor der Tür zu postieren, bis sie geklärt habe, wer Euch umzubringen versuche.“
    Alex’ Züge wurden weich, als er sich das Bild ausmalte.
    â€žSie hat Evelinde ganz schön in Aufruhr versetzt.“ Cullen schüttelte lachend den Kopf. „Das war mir eigentlich gar nicht recht“, fuhr er versonnen fort. „Evelinde hat in der vergangenen Zeit selbst genug durchgemacht, doch was half’s? Jedenfalls hat Merry über Euch gewacht. Sie ist eine gute Frau.“
    â€ž Aye , das ist sie“, entgegnete Alex lächelnd. Er hoffte inständig, dass Cullen Recht hatte und Merry wirklich etwas an ihm lag. Je besser er sie kennen lernte, desto mehr war er sich gewiss, dass er seine Gemahlin eines Tages würde lieben können, und es wäre leidvoll, wenn diese Liebe nicht erwidert würde.
    â€žDann solltet Ihr besser herausfinden, wem daran gelegen sein könnte, dass Ihr die ganze Nacht im Bett Eurer Braut beschäftigt seid“, sagte Cullen plötzlich. Er dachte kurz nach. „Gibt es irgendetwas, das Ihr für gewöhnlich des Nachts tut und von dem Eure Frau Euch abgehalten hat?“
    â€žSchlafen“, erwiderte Alex knapp.
    â€žWomöglich geht es dem Übeltäter eben darum – dafür zu sorgen, dass ihr erschöpft und unaufmerksam seid und Euer Verstand getrübt ist, damit Ihr leichte Beute seid. Obwohl …“ Er stockte, die Miene nachdenklich.
    â€žWas?“, hakte Alex nach.
    â€žNun, Merry sagte, dass das Mittel, das man Euch untermischt, Euch wie einen Betrunkenen lallen und taumeln lässt. Zuerst dachte sie gar, dass Ihr genauso wäret wie ihre Brüder und ihr Vater.“
    â€ž Aye .“ Alex schnitt eine Grimasse und blinzelte, als ihm aufging, worauf der Schotte hinauswollte. „Vielleicht soll dieses Mittel gar nicht so sehr meine Leidenschaft wecken, sondern mich vielmehr wie Merrys Vater und Brüder erscheinen lassen, um Zwietracht zwischen uns zu säen.“
    Cullen nickte. „Sie würde Euch schwerlich im Bett willkommen heißen, wenn sie denken würde, dass Ihr ein lüsterner Trunkenbold seid.“
    â€žUnd unter dem Einfluss dieser Kräuter hätte es durchaus geschehen können, dass ich mich Merry aufgezwungen hätte, wären da nicht meine Gewissensbisse gewesen. Ich glaubte ja, ihr in der Hochzeitsnacht Übles angetan zu haben.“
    Cullen hob die Brauen. „Aber Merry sagte, dass Euch in den ersten drei Wochen außer der schweren Zunge und dem unsicheren Gang nichts anzumerken gewesen sei.“
    â€žOh, das Feuer brannte, seid versichert“, sagte Alex düster. Er wurde nachdenklich. „Obgleich es nicht so heiß loderte wie in der letzten Nacht – oder vielmehr in der letzten Nacht, in der Merry und ich zusammen waren“, berichtigte er sich, als ihm einfiel, dass ja mindestens zwei Tage vergangen waren seit jener Nacht, in der die Begierde ihn nicht aus ihren Klauen gelassen hatte. „Drei Wochen lang hatte ich mich in der Gewalt. Doch dieses letzte Mal …“ Er hielt kurz inne, doch da der Mann ihm gegenüber ehrlich gewesen war, entschied er, es ebenfalls zu sein. „Ich fürchte, wenn sie mich zurückgewiesen hätte, so hätte ich ihr Nein womöglich missachtet“, gestand er. „Ich konnte mich kaum zügeln, obwohl ich erkannte, dass sie verschreckt und noch nicht bereit für mich war.“
    Cullen nickte ernst. „Kräuter und derlei Mittelchen sind oft die Waffe einer Frau.“
    Alex runzelte die Stirn. „Sagtet Ihr nicht, Ihr habet Merry nicht im Verdacht?“
    â€ž Nay , habe ich auch nicht“, bekräftigte Cullen. „Aber Edda traue ich es sehr wohl zu. Dieses Weib ist eine Schlange.“
    Auch Alex hätte es seiner Stiefmutter durchaus zugetraut, beschränkte sich aber auf den Hinweis: „Sie ist auf d’Aumesbery und kann mir daher während der Reise

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