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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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gehorchen. Er ließ den Blick über die Frauen schweifen. „Raus.“
    Evelinde schien von ihrem Gemahl nicht eingeschüchtert zu sein. Sie tat die Anweisung mit einem finsteren Blick ab und trat zu ihrem Mann. „Aber, Cullen, wir müssen mit Alex sprechen und herausfinden, was hier vor sich geht“, wandte sie ein.
    Verwundert stellte Alex fest, dass der Teufel nicht etwa wütend schien, sondern sein Blick warm wurde. Lächelnd beugte er sich zu seiner zierlichen Frau hinab und küsste sie zart auf die Lippen, ehe er sich wieder aufrichtete und erwiderte: „Ich werde mit ihm sprechen und der Sache auf den Grund gehen.“
    â€žAber …“, setzte Evelinde an, brach jedoch ab, als Cullen ihr mit einer Geste zu schweigen gebot.
    â€žIch habe Euch mit Eurer neuen Schwester reden lassen. Nun lasst mich mit meinem neuen Bruder reden.“ Als er sah, dass Evelinde noch zögerte und Alex besorgt betrachtete, fügte er hinzu: „Und ich passe auf, dass er im Bett bleibt.“
    Ãœberrascht beobachtete Alex, wie seine jüngere Schwester sich entspannte und dem Koloss ein strahlendes Lächeln schenkte, als habe dieser gerade etwas ausnehmend Scharfsinniges von sich gegeben. Bereitwillig schob sie die übrigen Frauen aus der Kammer, selbst Merry, und versicherte ihnen: „Cullen wird die Angelegenheit für uns klären.“
    Alex sah, wie die Tür sich schloss, und ließ den Blick zu seinem Schwager wandern. Schweigend betrachtete er ihn, während er über das nachsann, was er gerade gesehen hatte. „Sie liebt Euch“, stellte er verblüfft fest.
    â€ž Aye .“ Cullen grinste über das ganze Gesicht, ehe seine Miene ernst wurde und er bedachtsam hinzufügte: „Und ich liebe sie.“
    Alex nickte nur. Es war nicht zu übersehen, dass die beiden sich liebten. All seine Sorge war wohl umsonst gewesen. Er verzog spöttisch den Mund, richtete sich auf und schwang die Beine über die Bettkante, nur um mit einem erstaunten Grunzen wieder auf dem Rücken zu landen, da Cullen urplötzlich bei ihm war und ihn zurück aufs Laken drückte.
    â€žBleibt, wo Ihr seid, oder Ihr bekommt es mit mir zu tun“, grollte der Teufel von Donnachaidh, grinste gleich darauf aber schelmisch. „Ihr habt es gehört, ich hab’s meiner Frau versprochen, und ich halte, was ich verspreche.“
    Alex fasste den Mann ins Auge und spielte kurz mit dem Gedanken, sich tatsächlich mit ihm anzulegen, ließ das Ansinnen jedoch seufzend fahren. Zu jeder anderen Zeit hätte er es aus reinem Vergnügen – und um zu sehen, wer gewann – vielleicht getan, doch wer heute die Oberhand behalten würde, stand zweifellos fest. Alex war nicht gerade auf der Höhe, und sein Kopf fühlte sich noch immer etwas mitgenommen an, sodass er nur ergeben nickte und sich aufsetzte, als Cullen sich wieder aufrichtete.
    â€žGut“, erwiderte Cullen. „So sehr ich einen guten Kampf auch genieße, stellt Ihr im Augenblick keine echte Herausforderung dar.“ Er griff sich einen der Stühle am Kamin, stellte ihn neben das Bett und setzte sich, um Alex zu betrachten.
    Mehrere Momente verstrichen in Stille, während die Männer sich gegenseitig maßen. Schließlich brach Cullen das Schweigen. „Wie war Akkon?“
    â€žHeiß und blutig“, entgegnete Alex knapp, grinste aber, als Alex belustigt schnaubte.
    Sie tauschten ein Lächeln, ehe Cullen zur Sache kam. „Wie ich hörte, habt Ihr Unannehmlichkeiten auf d’Aumesbery. Ich weiß in etwa, wie Ihr Euch fühlt, denn auch hier gab es anfangs Schwierigkeiten, als ich Eure Schwester herbrachte. Ich bin froh, sagen zu können, dass diese inzwischen behoben sind“, fügte er beschwichtigend an. „Wollt Ihr zunächst erfahren, was sich hier zugetragen hat, oder möchtet Ihr lieber erst berichten, was Euch widerfahren ist?“
    Alex schwieg einen Augenblick. Es war ein entgegenkommendes Angebot, fand er. Vielleicht würde er diesen Mann eines Tages mögen. Er bat Cullen, zuerst zu berichten, und lauschte stumm, während sein Schwager erzählte, was in der Zeit nach Evelindes Ankunft passiert war. Cullen nahm kein Blatt vor den Mund und hielt nichts zurück, ja räumte gar eigene Fehler ein und beschönigte auch nicht seine Blindheit in so mancher Hinsicht. Er schilderte das Geschehene geradezu gnadenlos aufrichtig, und

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