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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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ihr nie in den Sinn gekommen, dass das Verlangen ihres Gemahls allein von diesem Mittel herrühren könnte. Gewiss, in jener Nacht, in der das Schwarze in seinen Augen geweitet gewesen war, hatte sein stürmisches Vorgehen eindeutig auf dem Einfluss des unbekannten Krautes beruht. Die übrigen Male waren doch sicher nicht … Oder etwa doch? Genau das fragte sie sich nun betrübt, während sie sich ins Gedächtnis rief, dass seine Augen laut Una auch in den Wochen vor ihrem Aufbruch stets so dunkel ausgesehen hatten. Allerdings hatte er sie nicht angefasst oder auch nur angesehen, so wie er es während der Reise getan hatte. Doch die anderen vermuteten ja, dass die Dosis allmählich erhöht worden war und Alex sich deshalb auf dem Weg nach Donnachaidh so verhalten hatte. Lag es etwa nur an diesem wie immer gearteten Mittel, dass er das Lager mit ihr geteilt hatte? Dieser Gedanke nagte an ihr.
    â€žIhr wirkt sehr nachdenklich.“
    Merry zuckte zusammen und sah auf. Alex hatte sein Pferd gezügelt und ritt nun neben ihr. Anfangs waren sie ebenfalls nebeneinander hergeritten, doch sie war so sehr von ihrem Jammer vereinnahmt worden, dass sie auf seine Bemerkungen nur einsilbig geantwortet hatte und seine wiederholten Versuche, ein Gespräch in Gang zu bringen, fruchtlos geblieben waren. Nach einer Weile hatte Merry ihre Stute zurückfallen lassen und Gerhard ihren Platz an Alex’ Seite abgetreten, damit der sich mit ihm unterhalten konnte. Nun war Alex erneut neben ihr, und sie zwang sich, nicht länger über Dinge nachzugrübeln, die sie ohnehin nicht ändern konnte, und rang sich ein Lächeln ab.
    â€žKommt Euch die Gegend vertraut vor?“, fragte Alex unerwartet. Eher gleichgültig ließ Merry den Blick über die Waldlandschaft um sie her schweifen. Was sie sah, wirkte nicht anders als die vergangenen Meilen des Weges, doch dann fielen ihr die Hügel voraus ins Auge. Sie erstarrte und neigte leicht den Kopf zu Seite, als sie den Höhenzug erkannte.
    â€žStewart.“ Sie seufzte den Namen des Ortes fast, nach dem sie sich eben noch verzehrt hatte.
    â€ž Aye .“ Alex schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Ich dachte mir, dass Ihr womöglich gerne vorbeischauen und Eure Familie und alten Freunde wiedersehen würdet, wenn wir schon einmal in der Nähe sind. Aber natürlich können wir auch weiterreiten, wenn ein Besuch nur unangenehme Erinnerungen in Euch wachrufen würde.“
    Merry erwiderte sein Lächeln. Was für einen wahrhaft umsichtigen Gemahl sie doch hatte. Wieder ließ sie den Blick über die Hügel vor sich gleiten, während sie ihre Antwort erwog. Schließlich nickte sie. „Sofern es Euch nichts ausmacht, ein wenig Zeit zu opfern, würde ich mich gerne versichern, dass es meinem Vater und meinen Brüdern gut geht.“
    â€žSo sei es.“ Sie lächelten sich an, wobei Merry nicht entging, dass Gerhard, der sich ebenfalls hatte zurückfallen lassen und nun an Alex’ anderer Seite ritt, finster dreinblickte. Er schien über den Umweg alles andere als glücklich, und der Argwohn in seiner Miene sagte ihr, dass er auch für sie nicht unbedingt viel Gutes darin sah. Das sollte sie wohl nicht verwundern, dachte Merry bei sich. Zweifellos mutmaßte er, sie werde irgendeinen großartigen Plan ersinnen, der vorsah, ihrem Gemahl auf gewohntem Terrain den Garaus zu machen. Doch da sie gegen seine Gedanken kaum etwas ausrichten konnte, beachtete sie ihn nicht weiter, sondern schaute nach vorn in Richtung der Berge, ihrer Heimat entgegen.
    Die Wachen waren die Ersten, die sie kommen sahen. Merry bemerkte, wie sie den sich nähernden Trupp zunächst reglos beobachteten. Sie hatten die Mauern fast erreicht, als die Stewart-Mannen endlich erkannten, dass es Merry war, die an der Seite ihres Gemahls die Reiterschar anführte. Sofort veränderte sich ihre Haltung. Sie entspannten sich, setzten ein herzliches Lächeln auf, und die meisten winkten gar und riefen ihr entgegen.
    Sie lachte unbeschwert, winkte zurück, und dann ritten sie auch schon unter dem Torbogen hindurch und in den Burghof ein, wo sie recht abrupt zum Stehen kamen, da das Volk von Stewart herbeiströmte, um Merry zu begrüßen.
    â€žOh, Ihr seid wieder da!“
    â€žBleibt Ihr nun hier, Mädchen?“
    â€žWie proper Ihr ausseht!“
    â€žIst das da Euer Gemahl? Stattlich, der Mann!“
    Von

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