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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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beiden ein einzelnes Lager aus Fellen auslegten, räusperte sie sich und murmelte: „Wir brauchen entweder noch ein zweites oder aber ihr macht dieses da größer, sofern es dir nichts ausmacht, es mit mir zu teilen, Una.“
    Magd und Knappe setzten sich auf und sahen sie verwundert an. „Ihr werdet nicht bei Eurem Gemahl schlafen?“, fragte Una stirnrunzelnd.
    Merry verzog das Gesicht. „Zusammen mit Gerhard, meinst du, der darauf bestehen wird, ebenfalls im Zelt zu schlafen? Nein, danke. Da schlafe ich lieber hier bei dir.“
    Godfrey und Una tauschten einen Blick und machten sich schweigend daran, die Felle neu zu arrangieren. Leise seufzend stieß Merry den Atem aus, erleichtert darüber, dass die beiden ihr nicht mit Fragen zusetzten oder Bemerkungen über diese neuen Gegebenheiten machten. Sie stellte ihren Kleiderbeutel auf der Ladefläche ab, kletterte dann selbst hinauf und kniete sich hin, um zu helfen.
    Die Männer hatten bereits alle nötigen Vorkehrungen für ein verhältnismäßig sicheres und wohnliches Lager getroffen, als die drei vom hinteren Ende des Wagens stiegen. Mehrere Kaninchen und ein, zwei Vögel waren entweder mit der Falle oder mit Pfeil und Bogen erlegt worden und schmorten nun über dem Feuer. Merrys Bauch grummelte laut, als sie sich zu den Kriegern am Feuer gesellten, und sie war froh zu sehen, dass die Mahlzeit beinahe fertig war. Ihr Gemahl winkte ihr, und sie ließ sich neben ihm nieder, sagte jedoch kaum etwas und aß hastig, ehe sie einen Gutenachtgruß murmelte und zum Karren ging. Sie hatte es sich bereits auf ihrer Seite des Lagers unter den Decken bequem gemacht, als Una schließlich kam. Sie wünschten sich leise eine gute Nacht, und dann war Merry mit ihren Gedanken und ihrem Kummer allein. In dem verzweifelten Versuch, den Jammer abzuwehren, der sie zu überkommen drohte, hielt sie sich vor Augen, dass dies allein ihre Entscheidung gewesen war und niemand sie hierher verbannt hatte. Plötzlich hörte sie die Plane rascheln.
    â€žUna?“ Alex’ gereizte Stimme durchschnitt die Dunkelheit. „Weißt du, wo meine Frau ist?“
    Die Magd regte sich neben ihr, doch Merry hatte sich schon aus den Fellen befreit und sich aufgesetzt. „Ich bin hier.“
    â€žWas zum Teufel tut Ihr hier?“, wollte Alex wissen. Es klang äußerst ungnädig.
    Merry wollte zu einer Antwort ansetzen, blieb diese jedoch schuldig und riss stattdessen die Augen auf, als er auch schon zu ihnen auf den Karren geklettert kam.
    â€žAlexander, ich …“, begann sie, aber ihre Worte wurden zu einem überraschten Keuchen, als er sie einfach aufhob und sich umwandte, um sie auf demselben Weg zurückzutragen, den er gekommen war. Es war kein leichtes Unterfangen, sich auf Knien über die Ladefläche zu bewegen und sie dabei zu tragen, doch er schaffte es und sprang schließlich hinab, wobei er sie fest an seine Brust gedrückt hielt.
    Merry schwieg, während er sie um das Lager herum zu ihrer Unterkunft trug. Auch Alex sagte nichts, ehe sie im Zelt waren und er sie ein wenig unsanft aufs Lager gleiten ließ.
    Er war zweifellos wütend. Wäre es ihr nicht sofort aufgefallen, so doch spätestens bei seinen nächsten Worten. „Ihr schlaft gefälligst bei mir, Frau“, knurrte er. „Hier ist Euer Platz.“
    Merry blieb liegen, wo er sie abgesetzt hatte, und sah unsicher zu ihm auf, aber er erwiderte ihren Blick nicht. Offenbar hatte er schon begonnen sich auszukleiden, ehe er bemerkt hatte, dass sie nicht unter den Decken lag, denn er trug nur sein Beinkleid, das er nun rasch ablegte. Danach blies er die Kerze auf der Truhe neben den Fellen aus und stieg zu ihr in das behelfsmäßige Bett.
    Unruhig wartete sie darauf, dass er etwas sagen oder tun würde, doch nachdem er sich zurechtgerückt hatte und bequem lag, schlang er nur den Arm um sie, zog sie an sich und grunzte zufrieden. Stille sank über das Zelt.
    Merry überlegte, ob sie vielleicht einfach schlafen und das eben Vorgefallene gar nicht ansprechen sollte, nur sagte ihr sein verspannter Arm, dass er noch immer verstimmt war. „Ich dachte, dass Ihr Euch nach Donnachaidh vielleicht sicherer fühlt, wenn ich nicht in Eurem Bett liege“, erklärte sie daher kleinlaut.
    Er seufzte tief an ihrem Hinterkopf, und sein Atem fuhr ihr durchs Haar. „Warum, glaubt Ihr wohl, wollte ich so schnell

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