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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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sich von der Tür ab.
    Der verdrießliche Ton sowie die Miene der Magd ließen Merry stutzen, doch sie fragte lediglich: „Der Erste?“
    â€ž Aye , er trug es mir auf, als er aus Eurer Kammer kam, dort draußen in der Halle. Er sagte, ich solle Euch schlafen und, sobald Ihr wach wäret, ein Bad kommen lassen. Danach hielt mich Lady Edda unten an der Treppe an und meinte, Ihr könntet eines wünschen, sobald Ihr aufwacht. Nach ihr kam Euer Vater, da saß ich gerade beim Essen. Er machte denselben Vorschlag, und als ich schließlich wieder nach oben ging, um nach Euch zu schauen, begegnete ich auf der Treppe Brodie, der ebenfalls ein Bad für Euch anriet.“
    Merrys Augen waren im Laufe von Unas Ausführungen immer größer geworden. Offenbar hatte jeder geglaubt, sie werde des Morgens ein Bad benötigen. Sie hatte keine Ahnung, weshalb. Alles, was sie seit ihrem letzten getan hatte, war schlafen.
    â€žIch konnte mir keinen Reim darauf machen, warum alle so überzeugt davon waren, Ihr würdet ein Bad nötig haben“, fuhr die Magd fort, als könne sie Merrys Gedanken lesen. „Bis ich das Betttuch sah, das über der Brüstung hängt.“
    Angesichts der plötzlichen Schroffheit in Unas Tonfall zuckte Merry leicht zusammen. Sie sah das Mitgefühl auf ihrem Gesicht und runzelte die Stirn. „Was ist denn mit dem Tuch?“
    â€žWas damit ist?“ Die Magd keuchte. „Es ist voller Blut!“
    Merry wischte dies unbekümmert beiseite. „Nun, das soll es doch auch. Schließlich sollte mein Gemahl mein Jungfernhäutchen durchstoßen letzte Nacht.“
    â€žDurchstoßen, aye , aber um Euch derart bluten zu lassen, muss er weit mehr getan haben als das. Dieser Teufel muss sich wie eine Bestie verhalten haben. Als ich vorhin die Tür öffnete, war ich überrascht, Euch aufrecht stehen zu sehen. Habt Ihr Schmerzen beim Laufen?“
    Die hatte sie in der Tat, musste sie sich eingestehen, doch wegen der noch frischen Schnitte an ihren Oberschenkeln und nicht etwa aus dem Grund, den Una im Sinn hatte. Merry legte unwillig die Stirn in Falten. „War es etwa zu viel Blut?“
    â€ž Aye “, bekräftigte die Magd. „Für gewöhnlich ist es nur ein bisschen.“
    Merry schnalzte ungehalten, während sie sich das Kleid wieder auszog. „Ich wünschte, das hättest du mir vor der letzten Nacht erzählt. Dann hätte ich mich kein zweites Mal schneiden müssen.“
    â€žIhr habt Euch geschnitten? Heißt das, das Blut ist gar nicht …“
    â€žMein Gemahl war so betrunken, dass er besinnungslos zusammenbrach, kaum dass alle die Kammer verlassen hatten“, berichtete Merry trocken. Ihre Stimme klang nur gedämpft durch den Stoff des Gewandes, das sie sich gerade über den Kopf zog. „Er war nicht mehr fähig, die Ehe zu vollziehen. Doch ich wusste, dass alle dies erwarteten und sich am Morgen das Laken ansehen würden, also habe ich mich geschnitten und das Leinen mit Blut beschmiert.“ Sie hatte sich aus dem Kleid befreit und warf es über die nächstbeste Truhe. „Ich war nicht sicher, wie viel Blut auf dem Laken sein sollte“, fuhr sie mürrisch fort. „Daher schnitt ich mich noch einmal. Allerdings wurde der zweite Schnitt tiefer, als ich beabsichtigt hatte, und blutete recht stark.“
    Während sie sprach, hatte sie sich auch das Unterkleid abgestreift. Sie warf es über das Gewand, ehe sie sich Una zuwandte und deren Ausdruck gewahr wurde. Auf dem Gesicht der Magd spiegelte sich teils Schrecken angesichts der Mitteilung und teils Bewunderung. Vor allem aber kämpfte sie dagegen an zu lachen. Merry dachte, dass auch sie die Sache wohl erheiternd gefunden hätte, wenn ihr nicht von ihren Mühen noch immer die Schenkel schmerzen würden.
    â€žWas hat Euer Gemahl dazu gesagt?“, fragte Una, als sie sich wieder gesammelt hatte.
    â€žNichts.“ Merry zuckte mit den Schultern. „Er war ohnmächtig, wie ich schon sagte.“
    Una winkte ab. „ Aye , aber was hat er heute Morgen gesagt, als er es sah?“
    Merry zog die Stirn kraus. Sie hatte keinerlei Erinnerung daran, an diesem Morgen geweckt und aus dem Bett geholt worden zu sein. Und dennoch musste es geschehen sein, folgerte sie, denn schließlich hatten sie das Laken mitgenommen.
    â€žDas weiß ich auch nicht so recht“, gab sie unglücklich zu.

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