Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
Vom Netzwerk:
war gerade mit meinen Gedanken woanders."
    Walt grinste. "Das hast du in der letzten Zeit reichlich oft gemacht. Zu viele Grübeleien sind für einen Mann nicht gut, mein Sohn."
    "Richtig", murmelte Grant, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Stall ohne ein weiteres Wort.
    Er fand Mercy im Haus, wo sie gerade einen Scheit in den Ofen schob. Sie hatte es sich anscheinend angewöhnt, jeden Tag die Menge an Holz wieder zu ersetzen, die tagsüber verbrannt worden war. Oft genug hatte er sich vorgenommen, es so zu halten, war aber irgendwie nie dazu gekommen. Jetzt fiel es auf, dass seit Mercys Ankunft in diesem Haus der Holzstapel am Ofen nicht kleiner geworden war.
    "Du musst das nicht alles machen, weißt du", sagte er.
    Als Mercy sich aufrichtete und ihn verwundert anblickte, wusste er, er war zu abrupt gewesen. Eigentlich hatte er es ganz anders ausdrücken wollen.
    "Du meinst, das Feuer am Brennen halten? Ich mache es aus ganz egoistischen Gründen. Ich hasse es nämlich, wenn mir im Haus vor Kälte die Zähne klappern."
    "Das meinte ich nicht."
    Sie schloss die Ofentür, klopfte sich die Hände an der Jeans ab - einer Jeans, die aufregend eng um Hüften und Po lag - und drehte sich herum und sah ihn herausfordernd an.
    "Was hast du denn gemeint?"
    "Ich hatte dir doch gesagt, ich erwarte nicht von dir, dass du hier arbeitest."
    "Und ich habe dir gesagt, ich kann nicht untätig herumsitzen."
    "Fein. Tu etwas. Was du getan hast, war wirklich eine große Hilfe. Aber du musst keine Ballen aufladen oder Ställe ausmisten."
    "Ich weiß, dass ich es nicht muss."
    "Das ist harte, schmutzige Arbeit. Überlass sie den Männern, es ist ihr Job."
    Sie sah ihn abschätzend an. "Aber ich nehme an, gegen das Backen und Nähen hast du nichts?"
    Er hatte es ja geahnt. Bei diesem Gespräch würde er Probleme bekommen.
    "So meinte ich es auch nicht. Zumindest nicht genauso."
    "Was hast du denn nun gemeint? Glaubst du, ich könnte solche Art Arbeit nicht verrichten?"
    "Das wäre ziemlich dumm von mir, wo du sie bereits getan hast", versuchte er einen sachlichen Ton in die Unterhaltung zu bringen.
    "Warum sagst du mir dann, ich solle damit aufhören?"
    Er stieß die angehaltene Luft aus. "Das tue ich doch gar nicht.
    Aber du bist doch hier, um dich auszuruhen, nicht um dich zu Tode zu schuften."
    "Ist dir niemals der Gedanke gekommen, dass dies vielleicht der einzige Weg für mich ist, zur Ruhe zu kommen?" fragte sie gepresst.
    "Doch", gab er zurück, "Weil ich es selbst kenne. Aber ich bin diese Art Arbeit gewohnt. Du nicht. Und auch wenn du um einiges stärker bist als du aussiehst, kannst du dich doch dabei übernehmen."
    Zuerst schien sie überrascht zu sein, aber im nächsten Moment stand wieder der rebellische Ausdruck in ihren Augen.
    "Mit diesem Macho-Beschützer-Gerede hättest du mich damals beeindrucken können, als ich zwölf war und die Sonne mit dir auf-und unterging", fuhr sie ihn an. "Aber ich bin jetzt kein Kind mehr, Grant. Ich muss nicht beschützt werden."
    Verblüfft und ein wenig amüsiert wich Grant unwillkürlich einen halben Schritt zurück. Nein, das war wirklich kein Kind mehr, das da vor ihm stand und ihn anfunkelte. Das war eine Frau, und zwar eine leidenschaftliche, feurige Frau.
    Unglücklicherweise reagierte sein Körper auf die gedankliche Verbindung von Mercy und Leidenschaft. Ob sich diese Eigenschaft auch auf andere Aspekte ihrer Persönlichkeit erstreckte? Besaß sie Feuer und Leidenschaft auch in anderer Hinsicht?
    Wenn ja, dann ist Jack Corelli ein sehr glücklicher Mann gewesen, dachte er, während er sich bemühte, seine Erregung unter Kontrolle zu bekommen.
    Und dann ging ihm auf, dass er gerade einen Mann glücklich genannt hatte, der auf einer schmutzigen Straße erschossen worden war -
    wie absurd! Er musste unbedingt seine
    unerwarteten und unerwünschten Reaktionen auf diese Frau in den Griff bekommen. In letzter Zeit dachte er zu oft an sie, obwohl er es nicht wollte.
    "Okay", sagte er und bemühte sich auch um Beherrschung, was seinen Ton anbelangte. "Ich habe nur Angst, dass Kristina mir den Kopf abreißt, wenn sie erfährt, dass ich dir so zugesetzt habe."
    Sie ließ sich darauf ein. "Das ist es also - du hast Angst vor deiner kleinen Schwester."
    "Jeder normale Mann muss Angst vor Kristina haben."
    "Da hast du Recht." Mercy lächelte, dann seufzte sie. "Ich habe immer so wie sie sein wollen."
    Grant runze lte die Stirn. "Was?"
    "Du weißt doch: glamourös, charmant und

Weitere Kostenlose Bücher