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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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allem, was sie für ihn und seine Leute getan hatte?
    »Und dann aber«, ihre Stimme, immer noch leise, klang jetzt wärmer, auch wenn Tränen darin mitschwangen, »hatte ich mich wirklich in dich verliebt. Und gesehen, dass der romantische Eindruck, den ich von dir mitgenommen hatte, mich nicht getrogen hatte. Danach war alles andere gleichgültig …«
    »Meine Liebste.« Er drehte sie sanft zu sich herum. Sie umschlang ihn mit einer Heftigkeit, die ihn überraschte, vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und weinte leise hinein, während er sie streichelte und zärtlich ihr Haar und ihre Schläfen küsste, so lange, bis sie eingeschlafen war.

    Als Vanessa am nächsten Tag aufwachte, lag sie eng an Robert geschmiegt. Er hatte seinen Arm um sie gelegt, und ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. In der Hand hielt sie immer noch das Medaillon, und Alberts Ring steckte an ihrem Finger. Robert hatte ihn ihr am Abend angesteckt. Sie drehte die Hand und sah im Schein der aufgehenden Sonne, die das Zimmer warm erleuchtete, auf das Wappen. Dann hob sie leicht den Kopf, um ihren Capitaine anzusehen, der noch tief und fest schlief. Sie betrachtete sein männliches Gesicht, die harten Züge, die im Schlaf weicher waren, und fand mit tiefer Zuneigung, dass er mit diesem leicht in die Stirn hängenden rotbraunen Haar viel mehr wie ein kleiner Junge aussah denn wie ein gefährlicher Schiffskommandant.
    Zutiefst berührt dachte sie daran, wie er sie aus ihrem Zimmer getragen und in sein Bett gelegt hatte. Sie hatte geglaubt, dass er es tat, um sie zu lieben, aber stattdessen hatte er nur die Arme um sie gelegt, sie liebkost und wie ein weinendes Kind beruhigt, bis sie irgendwann vor Müdigkeit und Erschöpfung eingeschlafen war. Sie hatte sich in seinen Armen geborgen und geliebt gefühlt – nicht nur wie eine Frau, deren Körper man begehrt, sondern wie eine, deren Seele man achtet.
    So wie Albert es ihr kurz vor seinem Tod vorausgesagt hatte.
    Sie verlor sich in Erinnerungen, sah sich selbst neben Alberts Bett sitzen und wachen, bis sie plötzlich bemerkt hatte, dass er sie ansah. Sie war schnell neben ihn getreten, hatte seine Hand genommen, und er hatte sie schwach, aber dennoch liebevoll gedrückt.
    »Mon amour«, hatte er zärtlich gesagt, und seine Stimme hatte müde, aber verständlich geklungen, »meine kleine Frau, meine wunderschöne Geliebte. Wo immer ich bald hingehen werde, du wirst mir unendlich fehlen, aber ich werde glücklich sein, wenn ich weiß, dass du es auch bist. Ich war nie ein besonders gläubiger Mensch, ma petite, aber jetzt bete ich voller Inbrunst, dass es dir vergönnt sein möge, einen Mann zu treffen, der dich liebt und dich zu schätzen weiß und dessen Liebe du erwidern wirst. Du bist klug, Vanessa, du wirst dich nicht von Männern blenden lassen, die nur deinen Körper haben wollen, sondern einen finden, der deine Seele so sehr liebt, wie ich das tue und immer getan habe. Einen, der dich respektiert, dein Wesen, deine ganz besondere Art.«
    Sie war an seinem Bett gesessen, hatte geweint und ihn gebeten, nicht solche Worte zu sprechen, aber er hatte nur gelächelt und war dann wieder in sanften Schlummer gefallen. Sie hatte sich damals jedoch nicht vorstellen können, je einem anderen Mann so viel Zuneigung und Wertschätzung entgegenbringen zu können wie Albert.
    Aber das war gewesen, bevor sie auf diesen Captain getroffen war. Diesen vermeintlichen Freibeuter, zu dem sie sich sofort hingezogen gefühlt hatte. Sie hatte ihn anfangs begehrt, hätte diesem Gefühl gefühlloser Leidenschaft jedoch niemals nachgegeben, wäre nicht etwas in seinen Augen gewesen, das sie berührt hatte. Etwas in seinem Lächeln, ja sogar in der Art, wie er die Augenbrauen zusammenzog, und sogar in der Weise, wie er sie anfangs immer angeschrien hatte.
    Als er damals, in ihrer ersten gemeinsamen Nacht, zu ihr gekommen war, hatte sie sich nicht gewehrt, weil ihr Körper ihn wollte, aber später hatte sie ihn bereits mit dem Herzen ersehnt, und mit jeder seiner Berührungen hatte er nicht nur ihren Leib, sondern zugleich auch ihre Seele erreicht, und ihre Zuneigung war so schnell gewachsen und hatte sie so erfüllt, dass es ihr schien, als kenne sie ihn schon ihr ganzes Leben.
    Sie hob die Hand, fuhr sanft mit den Fingerspitzen die Linie seiner Lippen nach, auf denen ein leichtes Lächeln lag, dann seine dunklen Augenbrauen, tiefschwarz und nicht rotbraun wie sein Haar, sein energisches Kinn. Das weiße Leinenhemd war

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