Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
Vom Netzwerk:
über fünf Jahren kannte.
    Robert wollte die Gläser nachfüllen, aber Vanessa schüttelte den Kopf. »Danke, Monsieur, für mich nichts mehr.« Sie war sich ihrer selbst ohnehin schon nicht mehr sicher. Der Alkohol würde ihren Verstand vermutlich nur noch mehr vernebeln und sie dem Mann, der ihr gegenübersaß und eine so starke Anziehungskraft auf sie ausübte, geradewegs in die Arme treiben. Sie überlegte, dass es wohl klüger wäre, so schnell wie möglich den Rückzug anzutreten, und erhob sich. Sie nickte ihm zu und wollte sich entfernen, als er sie aufhielt und zu ihrer Überraschung auf seine Knie zog. Sie verhielt sich still, als seine rechte Hand über ihren Rücken streichelte, während die Finger seiner Linken zart die Linie ihrer Brüste nachzeichneten. Doch als er sie küssen wollte, drehte sie ruhig, aber entschieden den Kopf zur Seite.
    Sie fühlte ihr Blut durch seine körperliche Nähe heißer und schneller durch ihre Adern rinnen. Sie dachte an diese Nacht, in der er zu ihr gekommen war und sie geliebt hatte. Nein, da hatte er sie nur benutzt. Vielleicht, dachte sie, während sie seine Lippen auf ihrem Hals fühlte, wäre es noch ein Liebesspiel geworden, hätte ich ihn nicht davongeschickt. Sie erinnerte sich an die sanfte Berührung seiner Lippen auf ihrem Gesicht und auf ihrer Brust. Das war kein Mann gewesen, der eine Frau rücksichtslos nahm, um sich an ihr zu befriedigen und dann wieder zu gehen. Es hatte eine Zärtlichkeit darin gelegen, die sie weitaus mehr berührt und aufgewühlt hatte als sein Körper, der zwischen ihren Beinen gelegen war.
    Sie widerstand dem Drang, auf seinen Knien sitzen zu bleiben, stand entschlossen auf und trat einige Schritte von ihm fort. »Gute Nacht, mon Capitaine, schlaft wohl.« Dann drehte sie sich schnell um, eilte in ihr Zimmer und schloss die Tür, gefolgt von seinem Blick, in dem weit mehr gelegen hatte als nur Verlangen.
    Sie setzte sich auf ihr Bett und wehrte sich gegen die Anziehungskraft, die dieser Mann auf sie ausübte. Allein schon seine unabsichtliche Berührung ließ ihre Haut erglühen, und vorhin, als er sie auf seinen Schoß gezogen hatte, war ihr nur allzu bewusst geworden, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Nicht nur körperlich, sondern auch mit dem Herzen. Sie begehrte ihn nicht nur, diesen Piraten McRawley, sie mochte ihn auch. Mit einer Zuneigung, aus der, wenn sie nicht vorsichtig war, sogar Liebe werden konnte.
    Sie war so in ihre Gedanken vertieft gewesen, dass sie zusammenzuckte, als es leise an der Tür klopfte.
    »Oui?« Sie hatte versucht, ihrer Stimme Festigkeit zu verleihen, merkte jedoch selbst, wie zittrig sie klang. Robert trat mit einem Kleidungsstück in der Hand ein. Sie rückte an die von ihm entfernteste Ecke des Bettes, als er näher kam und dicht vor ihr stehen blieb.
    »Du bist hier auf meinem Schiff«, sagte er ruhig. »Du lebst hier, bekommst Essen und keine schlechte Behandlung. Also erwarte ich auch ein gewisses Entgegenkommen dafür. Das ist wohl nur fair. Ich weiß nicht, was man dir sonst für deine Dienste bietet, aber ich bin bereit, dasselbe und noch mehr zu geben. Überleg dir bis morgen früh einen Preis. Wenn nicht, dann werde ich keine Rücksicht mehr walten lassen und dich so nehmen, wie es mir gefällt.«
    Vanessa rührte sich nicht, als er noch einen Schritt näher kam. Trotz seiner Worte, die sie beleidigen mussten, hatte die Erregung sie so sehr ergriffen, dass sie Mühe hatte, ihr Zittern zu verbergen.
    »Hier«, er legte den seidenen Mantel neben sie auf das Bett. »Ich möchte, dass du das trägst, wenn du zu mir kommst.«
    Vanessa starrte ihm nach, als er das Zimmer verließ und die Tür leise hinter sich schloss, dann blickte sie wieder auf den Mantel. Langsam streckte sie die Hand aus und ließ ihre Finger über den weichen Stoff gleiten. Eine Erinnerung an schöne Tage, in denen sie nur mit einem ähnlichen Stück Stoff bekleidet in Alberts Zimmer gekommen war, um seinem Ruf zu folgen oder einfach nur aus Sehnsucht nach ihm und seinen Liebkosungen.
    Und jetzt sollte sie ein solches Kleidungsstück abermals tragen. Für einen Mann, den sie mehr begehrte als jemals ihren rechtmäßigen Ehemann, den sie geliebt und geachtet hatte.
    Was soll nur aus mir werden, wenn ich jetzt nachgebe?, dachte sie zweifelnd. Verliere ich dann nicht das letzte bisschen Respekt vor mir selbst? Ist das nicht alles, was ich noch habe? … Aber mache ich mir nicht selbst etwas vor, während ich mich in

Weitere Kostenlose Bücher