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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Wahrheit danach sehne, in seinen Armen zu liegen, seine Lippen auf meinen zu fühlen und ihn in mir zu spüren? Sie schloss die Augen. Hatte sie sich nicht schon hundertmal, seit er an Bord gekommen war, insgeheim gefragt, wie es sein würde, ihn nackt zu sehen? Mit den Händen über seinen Körper zu wandern, ihn zu streicheln, sein Glied zu liebkosen, bis er sich unter ihren Berührungen wand und an nichts anderes mehr denken konnte als an sie?
    Sie blickte zur Tür und hörte dahinter die Schritte des Captains, der unruhig auf und ab ging. Er wird mich nicht mit Gewalt nehmen, trotz seiner Worte, dachte sie, halb belustigt. Niemals. Ich weiß nicht, woher ich diese Gewissheit habe, aber sie liegt in seinen Augen, wenn ich ihn ansehe. Er würde mir nie auch nur ein Haar krümmen. Ja, es ist sogar so, als könnte ich ihm bedenkenlos mein Leben anvertrauen … Welch seltsames Gefühl einem Piraten gegenüber …
    Pirat? Nein, sie wusste es inzwischen besser. Robert McRawley war kein Pirat. Und sie war sich schon lange nicht mehr sicher, ob Martin sich nicht täuschte und der Captain sie tatsächlich als Gefangene bei seinen Vorgesetzten abliefern würde. Zumindest wollte sie das nicht glauben.
    Und in diesem Moment aber auch nicht darüber nachgrübeln. Sie entkleidete sich, zog ihr Nachthemd über und legte sich mit dem Seidenmantel in der Hand ins Bett. Ihr letzter Gedanke, bevor sie einschlief, galt dem Captain und seinen Küssen, die sie verzaubert hatten.

    Am nächsten Morgen nahm sie das Medaillon, das sie um den Hals trug, ab, küsste es und verbarg es vorsichtig unter der Matratze. Dann stand sie auf, zog sich das züchtige Nachthemd über den Kopf und legte sich stattdessen den Mantel um. Der Stoff fühlte sich kühl an, angenehm auf der Haut und sogar erregend, und als sie ihn fest um den Körper zog, stellten sich ihre Brustspitzen leicht auf, so dass sie sich unter dem feinen Gewebe abzeichneten.
    Der Gedanke, dass dort draußen der Mann auf sie wartete, der ihr vom ersten Moment an als Verkörperung ihres Ideals erschienen war, erregte sie zutiefst. Es war sinnlos, sich noch länger selbst zu belügen. Sie wollte ihn. Mit jeder Faser ihres Körpers und ihres Herzens. Sie blieb hinter der geschlossenen Tür stehen und atmete tief durch, um des Zitterns Herr zu werden, das sie auf einmal erfasst hatte. Sie durfte sich nichts vormachen. Es war keine Angst, die sie so erbeben ließ, dass sie ihre Hände kaum ruhig halten konnte. Es war ein Verlangen, das stärker war als sie selbst und jegliche Vernunft.

    Robert sprang unwillkürlich auf, als sich die Tür zu seiner Kajüte öffnete und sie hereinkam. Sie hatte tatsächlich den Seidenmantel angelegt, und er konnte durch den dünnen Stoff hindurch sehen, dass sie nichts darunter trug.
    Endlich, dachte er, ebenso erregt wie erleichtert. Ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wäre sie weiterhin so widerspenstig geblieben. Ihr Gewalt anzutun hätte er niemals über sich gebracht. Bei keiner anderen Frau und schon gar nicht bei ihr. Viel eher hätte er sie im nächsten Hafen an Land gesetzt, um sie endlich aus den Augen zu bekommen. So allerdings war es besser. Viel besser.
    Er nahm eine überlegene Pose ein. »Komm her«, sagte er mit gespielter Ruhe und schob ihr lässig einen Stuhl zum Tisch, auf dem sein Frühstück stand.
    Vanessa setzte sich und fasste nach der Kaffeekanne, um sich einzuschenken. Dabei bemerkte er, dass sie zitterte. Lächerlich. Als müsste sie Angst vor ihm haben. Er nahm ihr gegenüber in seinem Lehnstuhl Platz und sah ihr zu, wie sie die Tasse unsicher mit beiden Händen zum Mund führte, einige hastige Schlucke nahm und sie dann wieder absetzte.
    »Iss etwas«, forderte er sie freundlich auf, um ihr diese seltsame Furcht zu nehmen. Wie sie sich benimmt …, dachte er irritiert. Wie eine anständige Frau, die zum ersten Mal ihren Mann betrügt und ein schlechtes Gewissen dabei hat.
    Sie schüttelte nur den Kopf. »Nein, danke, mon Capitaine. Ich habe keinen Appetit.«
    Er mochte die Art, wie sie »mon Capitaine« zu ihm sagte. Es hatte etwas Persönliches. »Gut«, erwiderte er mit möglichst fester Stimme, »dann steh jetzt auf.«
    Sie zögerte und sah ihn nachdenklich an, aber dann erhob sie sich.
    »Komm näher.«
    Sie gehorchte langsam, und er starrte sie an, wie sie da vor ihm stand, in diesem Seidenmantel, der ihre schönen, üppigen Formen kaum verhüllte. Sein Blick glitt über ihr schimmerndes Haar, das wie Gold

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