Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Braut des Scheichs

Die Braut des Scheichs

Titel: Die Braut des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
für ihre Etage.
    „Du brauchst mich nicht nach oben zu begleiten“, protestierte Xenia, aber die Türen hatten sich bereits wieder geschlossen, und der Lift setzte sich in Bewegung.
    „Wovor hast du eigentlich Angst?“ fragte Blaize spöttisch, als der Aufzug stoppte. „Davor, dass ich dich küssen könnte … oder dass ich es nicht tun könnte?“
    „Keins von beidem!“ wehrte sie heftig ab.
    „Lügnerin!“ sagte er neckend. „Du bist auch nur eine Frau, und du willst natürlich …“
    „Ich will, dass du nicht vergisst, dass ich dich dafür bezahle, dass du in der Öffentlichkeit meinen Liebhaber spielst, mehr nicht!“ unterbrach sie ihn ärgerlich, blieb vor der Tür ihrer Suite stehen, kramte ihre Karte aus der Handtasche hervor und zog sie durch den Schlitz.
    Sie hielt den Atem an, als Blaize die Tür aufstieß. Was sollte sie tun, wenn er darauf bestand, in ihr Zimmer zu kommen? Ihr Herz pochte heftig, und sie legte unwillkürlich eine Hand darüber, als könnte sie es so beruhigen. Sie trat ein, blieb stehen, ohne sich umzudrehen, und schloss die Augen. Blaize knipste hinter ihr das Licht an. Dann hörte sie das leise Klicken, als die Tür ins Schloss fiel. Sie riss die Augen auf und wirbelte herum, um Blaize zu sagen, dass er auf der Stelle ihre Suite verlassen solle … aber sie war allein. Blaize war gegangen. Er war ihr gar nicht ins Zimmer gefolgt, sondern hatte sie allein gelassen und die Tür hinter ihr zugezogen. Genau das hatte sie doch auch gewollt … oder nicht?

4. KAPITEL
    Der Ober räumte das Frühstück ab und schob den Teewagen aus der Suite. Xenia genoss auf ihrer Terrasse die angenehme Wärme der frühen Morgensonne, trank noch eine Tasse Kaffee und blätterte in der Zeitung, die sie sich hatte bringen lassen. Eigentlich hätte sie sich zufrieden und entspannt fühlen müssen.
    Doch dem war nicht so! Als dann ihr Handy klingelte, zuckte sie geradezu erschrocken zusammen.
    „Xenia?“
    Es war die Stimme ihres Patenonkels, die sie so unerwartet aus ihrer grüblerischen Stimmung riss. Die Verbindung war schlecht. Anscheinend rief er sie über ein Satellitentelefon an und warnte sie gleich, dass er nicht lange in der Leitung bleiben könne.
    „Wie kommst du mit deinem Großvater klar?“ fragte er.
    „Gar nicht“, antwortete Xenia. „Denn ich habe ihn noch gar nicht gesehen. Offenbar ging es ihm bisher nicht gut genug.“
    „Ich kann dich kaum verstehen, Xenia …“ Die Stimme ihres Patenonkels wurde schwächer. „Wie es aussieht, bricht die Verbindung zusammen. In der nächsten Zeit werde ich mich nicht mehr bei dir melden können. Regierungsgeschäfte …“
    Es knackte und krachte in der Leitung, und John Feinnes’ Stimme wurde so verzerrt, dass Xenia nur noch ahnen konnte, dass ihr Patenonkel ihr zum Abschied noch versicherte, dass er sie liebte. Ehe sie etwas antworten konnte, war die Verbindung gänzlich zusammengebrochen. Unglücklich blickte sie auf das Handy in ihrer Hand. Zu schade, dass sie ihren Patenonkel nicht noch hatte bitten können, ihr ihren Pass zuzusenden! Jetzt blieb ihr als einziger Ausweg aus dieser unerwünschten Heirat wirklich nur noch der Weg über Blaize.
    Allein bei dem Gedanken an ihn jagte ihr schon wieder ein verräterischer Schauer über den Rücken. Sie durfte sich von seinem Charme nicht einwickeln lassen und nicht vergessen, dass dieser Gigolo für sie einzig und allein Mittel zum Zweck war!
    Sie wollte das Handy wieder weglegen, als ihr etwas ganz anderes in den Sinn kam. Vielleicht sollte sie sich aus reiner Höflichkeit nach dem Gesundheitszustand ihres Großvaters erkundigen. Etwas nervös wählte sie die Nummer des Familiensitzes. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine ihr fremde Männerstimme. Zögernd nannte Xenia ihren Namen und fragte nach ihrer Tante. Kurz darauf atmete sie erleichtert auf, als sie Sorayas vertraute Stimme hörte, und erkundigte sich ein wenig befangen nach ihrem Großvater.
    „Er hatte eine gute Nacht“, sagte Soraya. „Aber er ist immer noch sehr schwach. Und er ist so eigensinnig. Obwohl der Arzt es ihm verboten hatte, hat er sich von seinem Diener zum Morgengebet fahren lassen, ehe ich es verhindern konnte. Ich werde ihm sagen, dass du dich nach ihm erkundigt hast, Xenia. Das wird ihm viel bedeuten. Es wird jetzt bestimmt nicht mehr lange dauern, bis du ihn persönlich kennen lernen kannst. Übrigens hätte ich dich sowieso noch angerufen. Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest,

Weitere Kostenlose Bücher