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Die Braut des Scheichs

Die Braut des Scheichs

Titel: Die Braut des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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schon zu Kleopatras Zeiten durchwandert hatte. Gedankenverloren bückte Xenia sich, nahm eine Hand voll Sand auf und ließ ihn langsam durch die Finger rinnen. Ihr Land … Sie blinzelte gegen Tränen an.
    Eine Besuchergruppe kam aus dem Museum und eilte an ihr vorbei. Einer rempelte Xenia versehentlich an, und der Bann war gebrochen. Sie merkte plötzlich, dass sie richtig hungrig war. Rasch winkte sie ein Taxi heran und fuhr zum Hotel zurück.
    Xenia hatte sich einen Tisch im italienischen Restaurant der Hotelanlage reserviert. Aber als sie unten im Foyer ankam und bemerkte, dass sie anscheinend die einzige Frau war, die allein zum Abendessen ging, kamen ihr Bedenken. Andererseits war Zuran für seine Weltoffenheit und Sicherheit bekannt, und in der besonders geschützten, luxuriösen Hotelanlage durfte es eigentlich auch für eine allein stehende Frau kein Problem sein, sich unbefangen zu bewegen.
    Sie trug an diesem Abend ein schlichtes schwarzes Leinenkleid, das vorne durchgeknöpft war. Der rechteckige Ausschnitt betonte ihre zierlichen Schultern und den schlanken Hals. An ihrem zarten Handgelenk funkelte dezent ein einzelner Goldreifen, der einmal ihrer Mutter gehört hatte. Xenia tastete jetzt unwillkürlich danach, als könnte sie darin Kraft finden. Sie war es nicht gewöhnt, allein in einem Restaurant essen zu gehen, aber es war immer noch besser, als einsam in ihrem Hotelzimmer zu essen.
    Am Empfang im Hotel hatte man ihr erklärt, dass das italienische Restaurant in einem eigenen Gartenhof liege und leicht zu Fuß oder mit einer Gondel zu erreichen sei. Eine Gondelfahrt kam für Xenia nicht infrage, denn das hätte sie nur an den gestrigen Abend und an Blaize erinnert … Wenn sie ehrlich war, dann hatte sie den ganzen Tag insgeheim darauf gewartet, dass er sich bei ihr melden würde. Doch er hatte es nicht getan. Weil er seine Zeit mit einem „lohnenswerteren Objekt“ – sowohl in finanzieller wie in sexueller Hinsicht – verbracht hatte? Xenia hatte ja selber zur Genüge gesehen, dass es in seiner Umgebung keinen Mangel an weiblichen Bewunderern gab. Eifersüchtig? Sie riss sich energisch zusammen. Natürlich nicht! Sie und eifersüchtig auf die Frauenbekanntschaften dieses Gigolos? Lächerlich!
    Das Restaurant war wirklich ganz in der Nähe. Xenia brauchte nur das Hotel zu verlassen und um die Ecke zu gehen und fand sich schon in dem Hof wieder, den man ihr beschrieben hatte. In der Mitte befand sich ein großes Becken mit spektakulären Wasserspielen. Kinder standen am Rand und beklatschten und bejubelten begeistert die hoch aufsteigenden Fontänen. Lächelnd ging Xenia an ihnen vorbei und betrat das Restaurant.
    Die italienische Trattoria war genauso authentisch wie das französische Restaurant am Abend zuvor … bis hin zu einem Tischmusikanten und den tatsächlich waschechten italienischen Obern, die Xenia fürsorglich zu ihrem Tisch geleiteten und sie sofort mit einer Speisekarte versorgten.
    Eine halbe Stunde später, als Xenia gerade angefangen hatte, sich zu entspannen, an ihrem Wein nippte und die Meeresfrüchtevorspeise kostete, wurde die Tür des Restaurants aufgestoßen, und eine Gruppe johlender junger Männer platzte herein. Die Blicke sämtlicher Gäste richteten sich missbilligend auf die Neuankömmlinge. Die jungen Männer zählten offensichtlich zu der Kategorie unangenehmer Touristen und waren unübersehbar angetrunken. Grob und unhöflich kommandierten sie den Maître herbei und verlangten einen Tisch, der groß genug für sie alle wäre. Und sie wollten nichts davon hören, dass das Restaurant ausgebucht sei.
    „Komm uns nicht so, Junge“, polterte einer von ihnen. „Wir sehen doch, dass noch viele Tische frei sind.“
    Xenia versuchte, die unangenehme Szene zu ignorieren, und konzentrierte sich ganz auf den Ober, der ihren leeren Teller abräumte und das Hauptgericht servierte. Als sie sich jedoch bedankte, hörte sie, wie einer der angetrunkenen Burschen sagte: „He, schaut mal da drüben … die kleine Brünette, die da ganz allein sitzt. Hör zu, Junge …“, er wandte sich an den Maître und deutete auf einen leeren Tisch neben Xenias, „… wir nehmen den da!“
    Sie erstarrte unwillkürlich. Der Maître versuchte sichtlich alles, um die jungen Männer zu bewegen, das Restaurant zu verlassen, aber die hatten gar keine Lust dazu. Xenia versuchte, sich ihr Unbehagen nicht anmerken zu lassen, als die Burschen sich schließlich auf drei Tische in ihrer Nähe

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