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Die Braut des Spuks

Die Braut des Spuks

Titel: Die Braut des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich bitte den Schlamm noch einmal vor. Möglicherweise finden Sie irgendeinen Hinweis, der uns weiterhelfen könnte. Alles andere ist unwichtig.«
    »Haben Sie eine Spur?«
    »Sie wissen, womit sich unsere kleinere Abteilung beschäftigt?«
    »Das hat sich herumgesprochen.«
    »Würden Sie dann akzeptieren, daß es sich möglicherweise um einen dämonisch beeinflußten Schlamm handelt? Um eine Masse, die uns bisher völlig unbekannt war?«
    »Akzeptieren, fragen Sie?« Der Professor überlegte einen Moment und spielte mit einem Kugelschreiber. »Ich muß es wohl akzeptieren, Gentlemen. Als Wissenschaftler kann ich Ihnen dazu allerdings nichts sagen. Da weigert sich mein Verstand einfach.«
    Das konnten wir ihm nicht übelnehmen. Er wußte auch nichts mehr zu sagen, und wir hatten ebenfalls unsere Probleme, ein Gespräch in Gang zu halten.
    Sir James erhob sich. »Es bleibt dabei, daß Sie versuchen die Analysen weiterzuführen.«
    »Versuchen ist gut.«
    Wir reichten dem Mann die Hand, die ziemlich blaß aussah. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen. Bisher war er den Kräften der Natur auf den Fersen geblieben, nun mußte er erkennen, daß es etwas gab, das ihm über war.
    Im Aufzug sprach mich Sir James wieder auf dieses Thema an. Er hatte sich natürlich seine Gedanken gemacht. »Material verdampft zu dunklen Wolken, John. Ich gehe davon aus, daß dies auf eine bestimmte Sache hindeutet.«
    »Der Spuk!«
    »Daran dachte ich auch.«
    Ich überlegte. Der Spuk ist ein gestaltloses Wesen, eine schwarze Wolke, obwohl er das nicht immer war. Er hatte sich im Laufe der Zeit dazu entwickelt. Sollte dieser Schlamm etwa der Spuk oder Reste des Spuks in fester Form sein, die sich sofort wieder auflösten, wenn sie untersucht wurden?
    Ich sah keine andere Möglichkeit und redete auch mit meinem Chef darüber.
    Der nickte einige Male. »An das gleiche habe ich auch gedacht. Kommen Sie in mein Büro. Dort können wir über die Ilintergründe reden und über Dinge, die ich mir vorgestellt habe.«
    Glenda war mittlerweile eingetroffen. Bei Unbestellte Sir James frischen Kaffee. Sie brachte mir eine Tasse, während unser Chef sein Wasser trank.
    Nach langer Krankheit war Glenda wieder okay. Sie sah schick aus in ihrem engen Stretchrock und dem gelben Pullover mit den Fledermausärmeln. Über der linken Brust klemmte als Schmuck ein großer schwarzer Käfer mit silbrig schimmernden Beinen. Normalerweise hatte ich einen Scherz auf den Lippen, wenn ich sie am Morgen sah. Diesmal konnte ich sie nicht locker begrüßen. Sie merkte selbst, daß etwas nicht stimmte, ihr Lächeln wirkte verkrampft. Und sie fragte nur, ob wir in Ordnung wären.
    »Alles klar.«
    »Ist was mit Suko?«
    Ich winkte ab. »Nein, Glenda, noch keine Nachricht.«
    Sie ging wieder. Als sie sich an der Tür umdrehte, zwinkerte ich ihr kurz zu. So völlig deprimiert wollte ich sie doch nicht ziehen lassen. Der Kaffeeduft stieg in meine Nase, und Sir James nahm einen Schluck von seinem Wasser. »Wenn wir von einer Spur reden wollen, John, dann gibt es nur eine.«
    »Die Firma Montrex.«
    »Genau das ist es.«
    »Beide Männer haben für Montrex gearbeitet. Der Job führte sie in den Orient…«
    »Wo Krieg herrscht.«
    »Leider«, murmelte ich. »Aber nicht in den Irak oder nach Kuweit. Sie waren in Jordanien und bewegten sich auf biblischem Gelände, wenn ich das mal so sagen darf.«
    Der Superintendent beugte sich vor. »Dort, John, stand die Wiege der Menschheit, die Kultur. Dort sind die Gebiete mit der unwahrscheinlichen Vergangenheit. Glauben Sie persönlich, daß diese Vorfälle etwas damit zu haben?«
    »In gewisser Hinsicht schon, Sir. Weshalb hat sich Montrex dort engagiert?«
    Sir James lehnte sich zurück. »Montrex ist eine Firma, die sich mit dem Bergbau beschäftigt. Sie graben Schächte, sie sind Spezialisten, was den Bergbau und die damit verbundenen Großbaustellen angeht. Welchen Auftrag sie genau durchführten, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber Sie werden bestimmt dort nachhaken.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Über das Gesicht meines Chefs huschte ein Lächeln. »Ich habe hier den Namen eines Mannes, an den sollten Sie sich wenden. Er ist Assistent des ums Leben gekommenden Sheldon Danning und heißt Brett Hawkins. An ihn sollten Sie sich wenden.«
    »Das werde ich, Sir. Wissen Sie, wo ich ihn finden kann?«
    »Versuchen Sie es in der Firma. Sie hat ihren Sitz in der Nähe von Windsor.«
    »Okay, ich werde dann fahren und halte

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