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Die Braut von Rosecliff

Die Braut von Rosecliff

Titel: Die Braut von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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Frau, die dazu bereit wäre. Aber nur zum B a cken«, fügte sie hinzu. »Nutten wer de ich Euch nicht besorgen. Die müsst Ihr selbst auf treiben.«
    Rand nickte grinsend. »Einverstanden. Also dann bis morgen. Ich bin dir sehr dankbar, Josselyn.«
    Ich bin dir sehr dankbar.
    Verwirrt rannte sie nach Hause, wütend da r über, dass sie ihm zugelächelt hatte. Nicht aus Berechnung, sondern als impu l sive Reaktion auf diese Worte.
    Erst am Flussufer blieb sie kurz stehen und blickte in Ric h tung Rosecliffe, doch der Engländer war nir gends zu sehen. Du lieber Himmel, was war nur in sie gefahren? Sie benahm sich so, als hätte sie nie zuvor einen attraktiven Mann gesehen.
    Auch wenn es sie große Überwindung kostete, ge stand sie wenigstens sich selbst ein, dass kein Mann jemals eine solche Anziehungskraft auf sie ausgeübt hatte…
     

5
    Am nächsten Tag ging Josselyn nicht nach Rose c liffe. Onkel Clyde fragte sie aus, was sie gesehen und ge hört hatte, und sie berichtete von Fitz Hugh, von Sir Lovell und seiner Perg a mentrolle mit dem Bauplan für die Festung. Auch Dewey und andere hörten ihr aufmerksam zu, doch sobald sie alles erzählt hatte, wurde sie wegg e schickt, während die Männer darü ber debattierten, welche Maßnahmen angesichts dieser neuen Welle englischer Aggressoren getroffen werden sollten.
    Auch Josselyn überlegte, was zu tun war, aber sie dachte an naheliegendere Dinge als Kriegfü h rung. Sie hatte eine Idee, war aber nicht sicher, ob sie sich in die Tat umsetzen ließ, und suchte deshalb nach Rhonwen.
    Sie fand das Kind in der Küche. »Ist deine Mu t ter eine gute Köchin?«
    Das magere Mädchen spielte mit einem Welpen aus dem letzten Wurf von Onkel Clydes Liebling s jagd hündin. »Ich glaub schon«, antwortete es langsam. »Aber ich will nicht zu ihr z u rück. Sie ist gestern her gekommen, aber ich hab gesagt, dass sie weggehen soll.« Sie reckte trotzig das Kinn. »Ich geh nicht zu rück. Du kannst mich nicht dazu zwingen.«
    Die Feindseligkeit der Kleinen gegenüber ihrer Mutter zerriss Josselyn fast das Herz. »Ich schick dich nicht zurück, wenn du es nicht willst.«
    »Warum interessiert es dich dann, ob sie eine gute Köchin ist?«
    »Die Engländer brauchen eine Köchin.«
    Rhonwen runzelte die Stirn. »Warum möchtest du diesen verdammten Engländern helfen? Sollen sie doch ve r hungern! Vielleicht kehren sie dann in ihr eigenes Land z u rück«, rief sie hitzig.
    »Ich möchte nicht den Engländern helfen, so n dern deiner Mutter«, erklärte Josselyn geduldig. »Komm her und lass dich kämmen.«
    Nach kurzem Zögern gehorchte das Kind erwa r tungsgemäß. Rhonwen war ein tapferes kleines Ding, das sich seine Ängste nicht anmerken lassen wollte, aber verständlicherweise wenig Vertrauen zu Er wachsenen hatte. Es schien ihr jedoch zu gefa l len, wenn Josselyn ihre langen Haare mit dem Hornkamm kämmte.
    »Deine Mutter hat nach dem Tod deines Vaters den Boden u n ter den Füßen verloren. Sie braucht eine Aufgabe, um sich wieder zurechtzufinden.«
    »Sie hatte eine Aufgabe – sie hatte uns. Sie hätte sich um mich, Cordula und Davit kümmern sollen, aber das hat sie nicht g e tan. Sie hat ihre eigenen Kinder vernachlässigt.«
    Rhonwens Stimme zitterte, und impulsiv schlang Josselyn i h re Arme um die Kleine und drückte sie fest an sich.
    »Ich weiß, dass du böse auf sie bist, Rhonwen. Ich bin es auch. Aber ich möchte ihr helfen, wieder eine gute Mutter zu werden, und…«
    »Dann schick sie doch zu den englischen Soldaten!« Das Mä d chen riss sich von Josselyn los. »Vielleicht wird sie von ihnen umgebracht!« Sie rannte zur Küchentür, blieb auf der Schwelle aber noch einmal stehen. »Und wenn sie umgebracht wird, werde ich gar nicht traurig sein. Im Gege n teil, ich freue mich, wenn sie tot ist!«
    »Rhonwen, warte!«
    Aber es war schon zu spät. Das Mädchen sauste wie der Blitz davon und verschwand hinter dem Holz schuppen im Wald.
    Es würde zurückkommen, dachte Josselyn. Sp ä tes tens zum Abendessen würde es wieder da sein. Sie selbst sollte in der Zwischenzeit mit Gladys sprechen und sich vergewissern, ob ihr Plan irgendwelche Erfolgschancen hatte.
    »Für die Engländer kochen? Bist du verrückt?«, rief die Frau. »Sie haben meinen Tomas ermordet. Viel leicht war es sogar einer von denen, die jetzt hier sind. Für sie kochen? Niemals! Ich hasse alle Engländer!«
    Immerhin war die Frau nicht betrunken, obwohl Josselyn den Verdacht hegte, dass es ihr

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