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Die Braut von Rosecliff

Die Braut von Rosecliff

Titel: Die Braut von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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gehindert, sich auf den Unterricht zu kon zentri e ren, sachliche Fragen zum Satzbau, zu Dekli nationen und Konjugationen zu stellen. Cy m raeg war eine komplizierte Sprache, und er schien fest entschlossen zu sein, sie zu lernen, das musste Josselyn anerkennen. Heute war jedoch kein Unterricht vorge s e hen…
    Sie sprang hastig auf, mit weichen Knien und ra sendem Her z klopfen. »Mir geht es ausgezeichnet. Ich dachte nur, dass ich hier allein sein würde.«
    »Ich auch.«
    Josselyn wich einige Schritte zurück. Sie musste flüchten, bevor es zu spät sein würde, bevor die magische Anziehungskraft dieses Mannes sie ins Verder ben stürzte…
    Rand sah die Furcht in ihren weit aufgerissenen Augen, und vermutlich wäre es ihm unter Aufbietung seiner ganzen Willen s kraft wieder einmal gelungen, seine Begierde unter Kontrolle zu bri n gen, wenn diese großen Augen nicht zugleich ein Verlangen widerge spiegelt hätten, das seinem eigenen in nichts nac h stand. Nein, er konnte sie jetzt nicht einfach gehen las sen…
    »Was… was macht Ihr?«, stammelte Josselyn, als Fitz Hugh ihre Arme mit festem Griff u m schloss, und wollte sich ihm entwinden, was ihr natürlich nicht gelang.
    »Ich möchte neue Wörter und Ausdrücke in deiner Sprache lernen, Josselyn«, murmelte Rand heiser und zog sie etwas n ä her an sich heran. »All das, was ein Mann zu einer Frau sagt, die ihm gefällt…Was heißt beispielsweise: >Deine Augen sind blauer als der Himmel    Sie schaute ihn mit diesen riesigen blauen Augen so entgeistert an, als hätte er den Verstand verloren, und er kam sich selbst mehr als töricht vor. Warum versuchte er sie mit poetischen Ausdrücken zu betören, obwohl er nur den flücht i gen Rausch mit einem hübschen Mädchen suchte? Wahrscheinlich hatte er ver gangene Nacht zu viel Wein getrunken…
    Aber ihre Augen waren blauer als der Himmel, und ihr Haar… »Dein Haar duftet nach Sonne und Schnee.«
    Rand vergrub sein Gesicht in den rabenschwa r zen Locken. »Josselyn, wie sagt man in deiner Sprache: >Ich begehre dich    Er hörte, dass sie nach Atem rang, und er spü r te, dass sie wie Espenlaub zitterte. Ihm war klar, dass sie in ihm einen Feind sah, dass sie ihn nur unterrichtete, weil sie sich etwas davon erhoffte. Trotzdem begehrte sie ihn genauso, wie er sie begehrte, daran zweifelte er jetzt nicht mehr. Schließlich war er kein liebeskra n ker Jün g ling, sondern ein erfahrener Mann.
    Er zog sie noch dichter an sich heran, presste ihren weichen Körper an den seinen und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich begehre dich, Josselyn, ich begehre dich so sehr… Ich möchte dich in Besitz nehmen… hier und jetzt! Wie drückt man das auf Wal i sisch aus?«
     

7
    Josselyn versuchte sich einzureden, dass sie diese Worte gar nicht kannte.
    Ich begehre dich.
    Das hatte sie noch nie zu jemandem gesagt, und niemand hatte es zu ihr gesagt. Und jetzt hörte sie diese Worte ausg e rechnet auf Franz ö sisch, aus dem Mund eines Feindes. Sie klangen verführerisch, und auch Randulf Fitz Hugh war verfü h rerisch… , Ich falle nur deshalb so leicht auf ihn herein, weil ich ke i nerlei Erfahrungen mit Männern habe, flüsterte eine innere Stimme.
    Vielleicht war es höchste Zeit, erste Erfahrungen zu machen…
    »Gib zu, dass du mich auch begehrst«, murmelte er dicht an ihrem Ohr, und sein heißer Atem streifte ihren Hals wie eine Liebkosung.
    Ein leises Stöhnen entrang sich ihrer Kehle. »Fi dym uno ti«, sa g te sie auf Walisisch.
    »Fi dymuno ti«, wiederholte er und zog sie noch dichter an sich heran, sodass sie sogar durch die Klei dungsstücke hindurch seine Erektion spürte.
    Josselyn wusste, dass sie protestieren, ihm Einhalt gebieten müsste, aber ihr gesunder Menschenver stand kam gegen Neugier und Erregung nicht an. Dass dieser Mann ihr Feind war, spielte keine Rolle. Bald würde sie mit Owain verheiratet sein und seine widerwärtigen Intim i täten erdulden müssen. Hatte sie nicht ein Recht darauf, vorher wenigstens ein ein ziges Mal einen Mann zu umarmen, den sie begehrte?
    Sie dürfte ihn nicht begehren, das war ihr klar. Und doch übte er eine unwiderstehliche Anziehung s kraft auf sie aus… Seufzend schlang sie ihre Arme um sei nen Hals und ü berließ ihm dann bereitwi l lig ihren Mund.
    Der erste Kuss… In ihren Mädchenträumen hatte sie sich diese Situation anders vorgestellt, romanti scher – aber auch längst nicht so atemberaubend. Der Körper des riesigen En g länders war hart, muskulös,

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